dre Zweige (z) kommen aus dem Antlizze selbst in die in- nere Theile der Nase zurükke.
Andre Aeste stammen aus der obern hintern Zahn- ader, welche selbst ein Sprösling der Schlagader der Zahnladen ist, sie laufen in eben diesen Kiefersinus (a), und es entstehen sonderlich aus dem Vorderaste, welcher über die Zähne durch einen besondern Gang des Kiefer- knochens herabläuft (b), Aeste, die in diesen Sinus ge- hen: und endlich läuft dieser kleine Stamm selbst bei dem Ursprunge des aufsteigenden Fortsazzes des Kieferknochens durch ein eignes Loch in den untersten Gang der Nase fort.
Von der Gaumenschlagader, und indem solche durch den Kanal des Gaumenknochens herab geht, kommen einige Zweige in den highmorischen Sinus (c), und die vordern Stämmchen dieser Schlagader wandern nach den Hintertheilen der Nase zu (d).
Der aus eben dieser Schlagader stammende Gaumen- ast, läuft vorwerts (e) über den knochigen Gaumen her- ab, und macht mit seinem Gefärten in der Gegend der Schneidenaht einen Bogen (f), aus welchem erst ein ein- facher Zweig durch das Schneideloch, hierauf ein gedop- pelter entspringt, sich in die zwei Nasenlöcher wirft, und sich endlich zum untersten Gange der Nase hinbegiebt (g).
Noch giebt es anderswo zwischen der untersten Na- senhöle, und zwischen dem knochigen Gaumen eine grosse Menge Löcher, durch welche Gefässe vom Gaumen in die Nase hinaufsteigen.
Es
(z)[Spaltenumbruch]Fasc. VIII. l. c.
(a)Tab. art. maxill. not. t. AURIVILLIUS. p. 32.
(b)Fascic. VIII. pag. 18. in die Nase BERTIN. T. II. p. 419.
(c)MEKEL. n. 45. IANKE. II. p. 33. 34. AURIVILL. p. 32. Tab. art. maxil. l. c.
(d)[Spaltenumbruch]AURIVILLIUS p. 11. Viel- leicht sind dieses die canales pte- rygo palatini des BertinsT. II. p. 425.
(e)Fasc. II. art. max. int. not. 7.
(f)Fascic. VIII. p. 18.
(g)AURIVILLIUS eben daselbst.
H. Phisiol. 5. B. G g
I. Abſchnitt. Werkzeug.
dre Zweige (z) kommen aus dem Antlizze ſelbſt in die in- nere Theile der Naſe zuruͤkke.
Andre Aeſte ſtammen aus der obern hintern Zahn- ader, welche ſelbſt ein Sproͤsling der Schlagader der Zahnladen iſt, ſie laufen in eben dieſen Kieferſinus (a), und es entſtehen ſonderlich aus dem Vorderaſte, welcher uͤber die Zaͤhne durch einen beſondern Gang des Kiefer- knochens herablaͤuft (b), Aeſte, die in dieſen Sinus ge- hen: und endlich laͤuft dieſer kleine Stamm ſelbſt bei dem Urſprunge des aufſteigenden Fortſazzes des Kieferknochens durch ein eignes Loch in den unterſten Gang der Naſe fort.
Von der Gaumenſchlagader, und indem ſolche durch den Kanal des Gaumenknochens herab geht, kommen einige Zweige in den highmoriſchen Sinus (c), und die vordern Staͤmmchen dieſer Schlagader wandern nach den Hintertheilen der Naſe zu (d).
Der aus eben dieſer Schlagader ſtammende Gaumen- aſt, laͤuft vorwerts (e) uͤber den knochigen Gaumen her- ab, und macht mit ſeinem Gefaͤrten in der Gegend der Schneidenaht einen Bogen (f), aus welchem erſt ein ein- facher Zweig durch das Schneideloch, hierauf ein gedop- pelter entſpringt, ſich in die zwei Naſenloͤcher wirft, und ſich endlich zum unterſten Gange der Naſe hinbegiebt (g).
Noch giebt es anderswo zwiſchen der unterſten Na- ſenhoͤle, und zwiſchen dem knochigen Gaumen eine groſſe Menge Loͤcher, durch welche Gefaͤſſe vom Gaumen in die Naſe hinaufſteigen.
Es
(z)[Spaltenumbruch]Faſc. VIII. l. c.
(a)Tab. art. maxill. not. t. AURIVILLIUS. p. 32.
(b)Faſcic. VIII. pag. 18. in die Naſe BERTIN. T. II. p. 419.
(c)MEKEL. n. 45. IANKE. II. p. 33. 34. AURIVILL. p. 32. Tab. art. maxil. l. c.
(d)[Spaltenumbruch]AURIVILLIUS p. 11. Viel- leicht ſind dieſes die canales pte- rygo palatini des BertinsT. II. p. 425.
(e)Faſc. II. art. max. int. not. 7.
(f)Faſcic. VIII. p. 18.
(g)AURIVILLIUS eben daſelbſt.
H. Phiſiol. 5. B. G g
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0483"n="465"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">I.</hi> Abſchnitt. Werkzeug.</hi></fw><lb/>
dre Zweige <noteplace="foot"n="(z)"><cb/><hirendition="#aq">Faſc. VIII. l. c.</hi></note> kommen aus dem Antlizze ſelbſt in die in-<lb/>
nere Theile der Naſe zuruͤkke.</p><lb/><p>Andre Aeſte ſtammen aus der <hirendition="#fr">obern hintern Zahn-<lb/>
ader,</hi> welche ſelbſt ein Sproͤsling der Schlagader der<lb/>
Zahnladen iſt, ſie laufen in eben dieſen Kieferſinus <noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq">Tab. art. maxill. not. t.<lb/>
AURIVILLIUS. p.</hi> 32.</note>,<lb/>
und es entſtehen ſonderlich aus dem Vorderaſte, welcher<lb/>
uͤber die Zaͤhne durch einen beſondern Gang des Kiefer-<lb/>
knochens herablaͤuft <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">Faſcic. VIII. pag.</hi> 18. in die<lb/>
Naſe <hirendition="#aq">BERTIN. T. II. p.</hi> 419.</note>, Aeſte, die in dieſen Sinus ge-<lb/>
hen: und endlich laͤuft dieſer kleine Stamm ſelbſt bei dem<lb/>
Urſprunge des aufſteigenden Fortſazzes des Kieferknochens<lb/>
durch ein eignes Loch in den unterſten Gang der Naſe<lb/>
fort.</p><lb/><p>Von der Gaumenſchlagader, und indem ſolche durch<lb/>
den Kanal des Gaumenknochens herab geht, kommen<lb/>
einige Zweige in den highmoriſchen Sinus <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">MEKEL. n. 45. IANKE. II.<lb/>
p. 33. 34. AURIVILL. p. 32. Tab.<lb/>
art. maxil. l. c.</hi></note>, und die<lb/>
vordern Staͤmmchen dieſer Schlagader wandern nach<lb/>
den Hintertheilen der Naſe zu <noteplace="foot"n="(d)"><cb/><hirendition="#aq">AURIVILLIUS p.</hi> 11. Viel-<lb/>
leicht ſind dieſes die <hirendition="#aq">canales pte-<lb/>
rygo palatini</hi> des <hirendition="#fr">Bertins</hi><hirendition="#aq">T. II.<lb/>
p.</hi> 425.</note>.</p><lb/><p>Der aus eben dieſer Schlagader ſtammende Gaumen-<lb/>
aſt, laͤuft vorwerts <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#aq">Faſc. II. art. max. int. not.</hi> 7.</note> uͤber den knochigen Gaumen her-<lb/>
ab, und macht mit ſeinem Gefaͤrten in der Gegend der<lb/>
Schneidenaht einen Bogen <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq">Faſcic. VIII. p.</hi> 18.</note>, aus welchem erſt ein ein-<lb/>
facher Zweig durch das Schneideloch, hierauf ein gedop-<lb/>
pelter entſpringt, ſich in die zwei Naſenloͤcher wirft, und<lb/>ſich endlich zum unterſten Gange der Naſe hinbegiebt <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">AURIVILLIUS</hi></hi> eben<lb/>
daſelbſt.</note>.</p><lb/><p>Noch giebt es anderswo zwiſchen der unterſten Na-<lb/>ſenhoͤle, und zwiſchen dem knochigen Gaumen eine groſſe<lb/>
Menge Loͤcher, durch welche Gefaͤſſe vom Gaumen in die<lb/>
Naſe hinaufſteigen.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Es</fw><lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#fr">H. Phiſiol. 5. B.</hi> G g</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[465/0483]
I. Abſchnitt. Werkzeug.
dre Zweige (z) kommen aus dem Antlizze ſelbſt in die in-
nere Theile der Naſe zuruͤkke.
Andre Aeſte ſtammen aus der obern hintern Zahn-
ader, welche ſelbſt ein Sproͤsling der Schlagader der
Zahnladen iſt, ſie laufen in eben dieſen Kieferſinus (a),
und es entſtehen ſonderlich aus dem Vorderaſte, welcher
uͤber die Zaͤhne durch einen beſondern Gang des Kiefer-
knochens herablaͤuft (b), Aeſte, die in dieſen Sinus ge-
hen: und endlich laͤuft dieſer kleine Stamm ſelbſt bei dem
Urſprunge des aufſteigenden Fortſazzes des Kieferknochens
durch ein eignes Loch in den unterſten Gang der Naſe
fort.
Von der Gaumenſchlagader, und indem ſolche durch
den Kanal des Gaumenknochens herab geht, kommen
einige Zweige in den highmoriſchen Sinus (c), und die
vordern Staͤmmchen dieſer Schlagader wandern nach
den Hintertheilen der Naſe zu (d).
Der aus eben dieſer Schlagader ſtammende Gaumen-
aſt, laͤuft vorwerts (e) uͤber den knochigen Gaumen her-
ab, und macht mit ſeinem Gefaͤrten in der Gegend der
Schneidenaht einen Bogen (f), aus welchem erſt ein ein-
facher Zweig durch das Schneideloch, hierauf ein gedop-
pelter entſpringt, ſich in die zwei Naſenloͤcher wirft, und
ſich endlich zum unterſten Gange der Naſe hinbegiebt (g).
Noch giebt es anderswo zwiſchen der unterſten Na-
ſenhoͤle, und zwiſchen dem knochigen Gaumen eine groſſe
Menge Loͤcher, durch welche Gefaͤſſe vom Gaumen in die
Naſe hinaufſteigen.
Es
(z)
Faſc. VIII. l. c.
(a) Tab. art. maxill. not. t.
AURIVILLIUS. p. 32.
(b) Faſcic. VIII. pag. 18. in die
Naſe BERTIN. T. II. p. 419.
(c) MEKEL. n. 45. IANKE. II.
p. 33. 34. AURIVILL. p. 32. Tab.
art. maxil. l. c.
(d)
AURIVILLIUS p. 11. Viel-
leicht ſind dieſes die canales pte-
rygo palatini des Bertins T. II.
p. 425.
(e) Faſc. II. art. max. int. not. 7.
(f) Faſcic. VIII. p. 18.
(g) AURIVILLIUS eben
daſelbſt.
H. Phiſiol. 5. B. G g
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 465. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/483>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.