Jch habe in gegenwärtigem Werke hin und wieder das Gehirn im Menschen, mit dem Gehirne der Thiere verglichen, und ich werde hier diese Ver- gleichung in der Zugabe nachholen, weil man aus diesen meinen neuen Beobachtungen einige obige Stellen ver- bessern muß. Jch habe blos einige Flusfische, und aus Landseen, welche man im Winter fängt, öfnen können, und dieses sind Lachse, Lachsforellen, Forellen in den Al- penbächen, die Forellen, welche man im Genfersee findet, und ombre chevalier nennt, der Barsch, die grosse Karpe, der Rappen, die Schleie, Aalraupe und Aesche. Jch beschreibe vornämlich das Gehirn in einem Karpen, und vergleiche den Bau in den übrigen Fischen mit der Ein- richtung des Gehirns im Karpen.
Alle Fische, welche ich zu öfnen Gelegenheit ge- funden, haben dieses mit einander gemein, daß sie ein langes, wenig dikkes Gehirn, und eine viel grössere Hirnschale als das Gehirn haben. Dieser überflüßige Raum zwischen der harten Membran, und zwischen dem Gehirne, wird im Karpengeschlechte von einem Zellge- webe ausgefüllt, welches von schwarzen Gefässen durch- lausen wird, in andern füllet ihn zwar ein Gallert, doch
aber
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Zugabe, oder Zergliederung einiger Fiſchkoͤpfe.
Jch habe in gegenwaͤrtigem Werke hin und wieder das Gehirn im Menſchen, mit dem Gehirne der Thiere verglichen, und ich werde hier dieſe Ver- gleichung in der Zugabe nachholen, weil man aus dieſen meinen neuen Beobachtungen einige obige Stellen ver- beſſern muß. Jch habe blos einige Flusfiſche, und aus Landſeen, welche man im Winter faͤngt, oͤfnen koͤnnen, und dieſes ſind Lachſe, Lachsforellen, Forellen in den Al- penbaͤchen, die Forellen, welche man im Genferſee findet, und ombre chevalier nennt, der Barſch, die groſſe Karpe, der Rappen, die Schleie, Aalraupe und Aeſche. Jch beſchreibe vornaͤmlich das Gehirn in einem Karpen, und vergleiche den Bau in den uͤbrigen Fiſchen mit der Ein- richtung des Gehirns im Karpen.
Alle Fiſche, welche ich zu oͤfnen Gelegenheit ge- funden, haben dieſes mit einander gemein, daß ſie ein langes, wenig dikkes Gehirn, und eine viel groͤſſere Hirnſchale als das Gehirn haben. Dieſer uͤberfluͤßige Raum zwiſchen der harten Membran, und zwiſchen dem Gehirne, wird im Karpengeſchlechte von einem Zellge- webe ausgefuͤllt, welches von ſchwarzen Gefaͤſſen durch- lauſen wird, in andern fuͤllet ihn zwar ein Gallert, doch
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Zugabe,
oder Zergliederung einiger
Fiſchkoͤpfe.
Jch habe in gegenwaͤrtigem Werke hin und wieder
das Gehirn im Menſchen, mit dem Gehirne der
Thiere verglichen, und ich werde hier dieſe Ver-
gleichung in der Zugabe nachholen, weil man aus dieſen
meinen neuen Beobachtungen einige obige Stellen ver-
beſſern muß. Jch habe blos einige Flusfiſche, und aus
Landſeen, welche man im Winter faͤngt, oͤfnen koͤnnen,
und dieſes ſind Lachſe, Lachsforellen, Forellen in den Al-
penbaͤchen, die Forellen, welche man im Genferſee findet,
und ombre chevalier nennt, der Barſch, die groſſe Karpe,
der Rappen, die Schleie, Aalraupe und Aeſche. Jch
beſchreibe vornaͤmlich das Gehirn in einem Karpen, und
vergleiche den Bau in den uͤbrigen Fiſchen mit der Ein-
richtung des Gehirns im Karpen.
Alle Fiſche, welche ich zu oͤfnen Gelegenheit ge-
funden, haben dieſes mit einander gemein, daß ſie ein
langes, wenig dikkes Gehirn, und eine viel groͤſſere
Hirnſchale als das Gehirn haben. Dieſer uͤberfluͤßige
Raum zwiſchen der harten Membran, und zwiſchen dem
Gehirne, wird im Karpengeſchlechte von einem Zellge-
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lauſen wird, in andern fuͤllet ihn zwar ein Gallert, doch
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 695. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/731>, abgerufen am 24.11.2024.
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