Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.I. Abschnitt. und den Nerven. sam mit Oel umgossen, und es ist dem ohngeachtet wirk-lich vorhanden, und wie das beschaffen, welches die Vier- füßigen haben. Sein Gewicht wächst mit dem Alter des Menschen, so wie auch die übrigen Theile des Körpers, an |eigenthümlicher Schwere zunehmen [Spaltenumbruch] (b). Doch es wird auch im Menschen mit den Jahren in etwas hart, welches auch Krankheiten verursachen können. Ferner so hat Ruysch das Gehirn durch Kunst so hart zu ma- chen gewußt, daß es sich schneiden ließ (b*). Was den Bau desselben betrift, so kan man schon Doch man sieht viel mehrere und deutlichere Gefäße an Falle (b) Um einen 53 Theil HAMBER- GER S. 188. (b*) RUYSCH mus. rar. S. 138. 139. Thes. 3. n. 65. 71. Thes. 6. S. 12. Thes. 8. n. 35. Zuweilen wird es auch von selbst, wenn es lange stille liegt, in einer ungebornen Frucht Thes. max. n. 40. 158. VATER catal. S. 2. und in toden Körpern HILDAN cent. 5. obs. 4. in Brunnen BORELL cent. 2. obs. 36. oder Gruben HEN- KEL flora saturn. S. 534. (c) Acta Petropolit. 5. 3. S. 398. [Spaltenumbruch] 399. CHESELDEN S. 224. an einem Gelämten PETZOLD obs. 60. (d) Jn den Wanwizzigen BOER- HAAVE T. I. S. 314. 315. T. II. S. 154. RHODIUS Cent. I. obs. 39. FANTON obs. 25. an einer histo- rischen Frauen WILLIS convuls. S. 175. Jn den Blattern hatte sich in das graue Wesen Blut ergoßen. SYLVA S. 36. (e) Swedborg in oecon. T. II. (f) ALBIN S. 42. 43. das Queck- silber dringt in die graue Markrinde des Gehirns durch VIEUSSENS obs. d'anat. et de pratique. S. 283. C 2
I. Abſchnitt. und den Nerven. ſam mit Oel umgoſſen, und es iſt dem ohngeachtet wirk-lich vorhanden, und wie das beſchaffen, welches die Vier- fuͤßigen haben. Sein Gewicht waͤchſt mit dem Alter des Menſchen, ſo wie auch die uͤbrigen Theile des Koͤrpers, an |eigenthuͤmlicher Schwere zunehmen [Spaltenumbruch] (b). Doch es wird auch im Menſchen mit den Jahren in etwas hart, welches auch Krankheiten verurſachen koͤnnen. Ferner ſo hat Ruyſch das Gehirn durch Kunſt ſo hart zu ma- chen gewußt, daß es ſich ſchneiden ließ (b*). Was den Bau deſſelben betrift, ſo kan man ſchon Doch man ſieht viel mehrere und deutlichere Gefaͤße an Falle (b) Um einen 53 Theil HAMBER- GER S. 188. (b*) RUYSCH muſ. rar. S. 138. 139. Theſ. 3. n. 65. 71. Theſ. 6. S. 12. Theſ. 8. n. 35. Zuweilen wird es auch von ſelbſt, wenn es lange ſtille liegt, in einer ungebornen Frucht Theſ. max. n. 40. 158. VATER catal. S. 2. und in toden Koͤrpern HILDAN cent. 5. obſ. 4. in Brunnen BORELL cent. 2. obſ. 36. oder Gruben HEN- KEL flora ſaturn. S. 534. (c) Acta Petropolit. 5. 3. S. 398. [Spaltenumbruch] 399. CHESELDEN S. 224. an einem Gelaͤmten PETZOLD obſ. 60. (d) Jn den Wanwizzigen BOER- HAAVE T. I. S. 314. 315. T. II. S. 154. RHODIUS Cent. I. obſ. 39. FANTON obſ. 25. an einer hiſto- riſchen Frauen WILLIS convuls. S. 175. Jn den Blattern hatte ſich in das graue Weſen Blut ergoßen. SYLVA S. 36. (e) Swedborg in oecon. T. II. (f) ALBIN S. 42. 43. das Queck- ſilber dringt in die graue Markrinde des Gehirns durch VIEUSSENS obſ. d’anat. et de pratique. S. 283. C 2
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I. Abſchnitt. und den Nerven.
ſam mit Oel umgoſſen, und es iſt dem ohngeachtet wirk-
lich vorhanden, und wie das beſchaffen, welches die Vier-
fuͤßigen haben. Sein Gewicht waͤchſt mit dem Alter des
Menſchen, ſo wie auch die uͤbrigen Theile des Koͤrpers,
an |eigenthuͤmlicher Schwere zunehmen
(b). Doch es
wird auch im Menſchen mit den Jahren in etwas hart,
welches auch Krankheiten verurſachen koͤnnen. Ferner
ſo hat Ruyſch das Gehirn durch Kunſt ſo hart zu ma-
chen gewußt, daß es ſich ſchneiden ließ (b*).
Was den Bau deſſelben betrift, ſo kan man ſchon
mit dem bloßen Auge an dem grauen Weſen viele Ge-
faͤße entdekken, welche ſich aus der duͤnnen Gehirnhaut
in dieſes graue Weſen hinein werfen. Sie ſind deutli-
cher in erwuͤrgten Menſchen, oder an ſolchen, die vom
Schlage geruͤret worden (c), oder, die an andern Krank-
heiten, in denen das Blut im Gehirne geſtockt iſt, ge-
ſtorben ſind (d), wie man an der Gans warnemen
kann (e), an der viele deutliche Schlagaderſtaͤmme durch
das graue Gehirn laufen.
Doch man ſieht viel mehrere und deutlichere Gefaͤße an
dem grauen Weſen des Gehirns, wie ich vor kurzem ge-
meldet habe, ſo bald man Terpentinoͤl, mit Zinnober
gefaͤrbt, oder eine andere duͤnne Fluͤßigkeit (f), mit Ge-
ſchikke in die Gefaͤße des Gehirns ſpritzt. Jn dieſem
Falle
(b) Um einen 53 Theil HAMBER-
GER S. 188.
(b*) RUYSCH muſ. rar. S. 138.
139. Theſ. 3. n. 65. 71. Theſ. 6. S. 12.
Theſ. 8. n. 35. Zuweilen wird es auch
von ſelbſt, wenn es lange ſtille liegt,
in einer ungebornen Frucht Theſ.
max. n. 40. 158. VATER catal. S.
2. und in toden Koͤrpern HILDAN
cent. 5. obſ. 4. in Brunnen BORELL
cent. 2. obſ. 36. oder Gruben HEN-
KEL flora ſaturn. S. 534.
(c) Acta Petropolit. 5. 3. S. 398.
399. CHESELDEN S. 224. an einem
Gelaͤmten PETZOLD obſ. 60.
(d) Jn den Wanwizzigen BOER-
HAAVE T. I. S. 314. 315. T. II. S.
154. RHODIUS Cent. I. obſ. 39.
FANTON obſ. 25. an einer hiſto-
riſchen Frauen WILLIS convuls. S.
175. Jn den Blattern hatte ſich in
das graue Weſen Blut ergoßen.
SYLVA S. 36.
(e) Swedborg in oecon. T. II.
(f) ALBIN S. 42. 43. das Queck-
ſilber dringt in die graue Markrinde
des Gehirns durch VIEUSSENS obſ.
d’anat. et de pratique. S. 283.
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