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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.

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VI. Abschnitt. und den Nerven.
folgt, und sich gemeiniglich in zween Fäden [Spaltenumbruch] g, einen
vordern und hintern, spaltet, die die Schlagader, welche
in ihrem Kanale liegt, umfassen, mit denen Aesten, die
vom zweeten Stamme des fünften Paares herkommen,
auf allerlei Weise h in den Ribbenstamm zusammenlau-
fen, und sich gemeiniglich ein wenig eher vereinigen, als
der Nerve aus dem Kanale der Carotis heraustritt. Es
wird dieser Nerve von dieser Vereinigung dikke, behält
aber seine Röthe und Weiche noch lange bei, und so gar
bis zum Herzen übrig.

Es geschicht auch nicht selten, daß aus dem sechsten
Paare zween Fäden entspringen i, welche in eben diese
Nerven zusammenlaufen, und gemeiniglich solches vor-
wärts thun. Es zeigt sich auch am Ende des Carotiska-
nals ein anderer Faden von hinten, oder auch zween von
vorne k. Jch habe auch hier eine gedoppelte Jnsel be-
merkt [Spaltenumbruch] l, doch niemals ein Geflechte von grösserer Ver-
wikkelung m.

Der übrige Stamm des sechsten Nerven strekkt
weder zur harten Gehirnhaut n, noch zum Nervenknoten
des Auges, noch zum Augennerven selbst o, oder zum
Geflechte der Augenlieder p, Aeste hin.

§. 26.
g Eustach. hat eine Jnsel, eben
da. Mekel angef. Ort.
h Lies den ber. Mekel, und füge
seine Kupfer vom ersten bis sechsten
hinzu.
i Winslow behauptete ehedem
zwei n. 76. Morgan. ep. p. 225. Daß
es gemeiniglich zwei sein, sagt Hu-
ber
epist. de nerv. interc. orig. p.

9. 10.
k Mekel Mem. de Berlin 1749.
b. g. tab.
3. und in diss. f. 1. 4. 6. und
in unsrer tab. art. max. intern.
l Und Mekel hat es f. 4. 5. disp.
suae.
m Petit Mem. de l' Acad. 1727.
p. 3. f. 3. F. F. Winslow n.
368.
Der berümte von Bergen de nerv.
interc. n. 11. le Cat in ic. p.
299. Schmiedel ep. f.
1. 3. (er lei-
tet es von dem zelligen Gewebe)
Mekel diss. p. 58.
n Huber angef. Ort.
o Barbaut p. 475.
p Petit 1727. n. 10.

VI. Abſchnitt. und den Nerven.
folgt, und ſich gemeiniglich in zween Faͤden [Spaltenumbruch] g, einen
vordern und hintern, ſpaltet, die die Schlagader, welche
in ihrem Kanale liegt, umfaſſen, mit denen Aeſten, die
vom zweeten Stamme des fuͤnften Paares herkommen,
auf allerlei Weiſe h in den Ribbenſtamm zuſammenlau-
fen, und ſich gemeiniglich ein wenig eher vereinigen, als
der Nerve aus dem Kanale der Carotis heraustritt. Es
wird dieſer Nerve von dieſer Vereinigung dikke, behaͤlt
aber ſeine Roͤthe und Weiche noch lange bei, und ſo gar
bis zum Herzen uͤbrig.

Es geſchicht auch nicht ſelten, daß aus dem ſechſten
Paare zween Faͤden entſpringen i, welche in eben dieſe
Nerven zuſammenlaufen, und gemeiniglich ſolches vor-
waͤrts thun. Es zeigt ſich auch am Ende des Carotiska-
nals ein anderer Faden von hinten, oder auch zween von
vorne k. Jch habe auch hier eine gedoppelte Jnſel be-
merkt [Spaltenumbruch] l, doch niemals ein Geflechte von groͤſſerer Ver-
wikkelung m.

Der uͤbrige Stamm des ſechſten Nerven ſtrekkt
weder zur harten Gehirnhaut n, noch zum Nervenknoten
des Auges, noch zum Augennerven ſelbſt o, oder zum
Geflechte der Augenlieder p, Aeſte hin.

§. 26.
g Euſtach. hat eine Jnſel, eben
da. Mekel angef. Ort.
h Lies den ber. Mekel, und fuͤge
ſeine Kupfer vom erſten bis ſechſten
hinzu.
i Winslow behauptete ehedem
zwei n. 76. Morgan. ep. p. 225. Daß
es gemeiniglich zwei ſein, ſagt Hu-
ber
epiſt. de nerv. interc. orig. p.

9. 10.
k Mekel Mem. de Berlin 1749.
b. g. tab.
3. und in diſſ. f. 1. 4. 6. und
in unſrer tab. art. max. intern.
l Und Mekel hat es f. 4. 5. diſp.
ſuae.
m Petit Mem. de l’ Acad. 1727.
p. 3. f. 3. F. F. Winslow n.
368.
Der beruͤmte von Bergen de nerv.
interc. n. 11. le Cat in ic. p.
299. Schmiedel ep. f.
1. 3. (er lei-
tet es von dem zelligen Gewebe)
Mekel diſſ. p. 58.
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p Petit 1727. n. 10.
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[349/0385] VI. Abſchnitt. und den Nerven. folgt, und ſich gemeiniglich in zween Faͤden g, einen vordern und hintern, ſpaltet, die die Schlagader, welche in ihrem Kanale liegt, umfaſſen, mit denen Aeſten, die vom zweeten Stamme des fuͤnften Paares herkommen, auf allerlei Weiſe h in den Ribbenſtamm zuſammenlau- fen, und ſich gemeiniglich ein wenig eher vereinigen, als der Nerve aus dem Kanale der Carotis heraustritt. Es wird dieſer Nerve von dieſer Vereinigung dikke, behaͤlt aber ſeine Roͤthe und Weiche noch lange bei, und ſo gar bis zum Herzen uͤbrig. Es geſchicht auch nicht ſelten, daß aus dem ſechſten Paare zween Faͤden entſpringen i, welche in eben dieſe Nerven zuſammenlaufen, und gemeiniglich ſolches vor- waͤrts thun. Es zeigt ſich auch am Ende des Carotiska- nals ein anderer Faden von hinten, oder auch zween von vorne k. Jch habe auch hier eine gedoppelte Jnſel be- merkt l, doch niemals ein Geflechte von groͤſſerer Ver- wikkelung m. Der uͤbrige Stamm des ſechſten Nerven ſtrekkt weder zur harten Gehirnhaut n, noch zum Nervenknoten des Auges, noch zum Augennerven ſelbſt o, oder zum Geflechte der Augenlieder p, Aeſte hin. §. 26. g Euſtach. hat eine Jnſel, eben da. Mekel angef. Ort. h Lies den ber. Mekel, und fuͤge ſeine Kupfer vom erſten bis ſechſten hinzu. i Winslow behauptete ehedem zwei n. 76. Morgan. ep. p. 225. Daß es gemeiniglich zwei ſein, ſagt Hu- ber epiſt. de nerv. interc. orig. p. 9. 10. k Mekel Mem. de Berlin 1749. b. g. tab. 3. und in diſſ. f. 1. 4. 6. und in unſrer tab. art. max. intern. l Und Mekel hat es f. 4. 5. diſp. ſuae. m Petit Mem. de l’ Acad. 1727. p. 3. f. 3. F. F. Winslow n. 368. Der beruͤmte von Bergen de nerv. interc. n. 11. le Cat in ic. p. 299. Schmiedel ep. f. 1. 3. (er lei- tet es von dem zelligen Gewebe) Mekel diſſ. p. 58. n Huber angef. Ort. o Barbaut p. 475. p Petit 1727. n. 10.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/385>, abgerufen am 22.11.2024.