derselben mittelst vieler Zusammenhänge [Spaltenumbruch](n) in Verbin- dung. Sie steigt durch denienigen Raum des Markes, der von Nerven entblößt ist, hernieder, und vereinigt sich mit den äußern Schlagadern, mit denen Neben- adern der hintern Nerven (o), und mit andern, welche die vordere Fläche des Markes bestreichen, und sich um basselbe herumbiegen [Spaltenumbruch](p). Sie theilt auch der dünnen Gehirnhaut, den Nerven, der hintern Fläche des Mar- kes eine Menge Zweige mit, und endigt sich mit dem Marke selbsten, nachdem sie sich bei dem zweiten Lenden- wirbel völlig erschöpft hat.
§. 19. Die äußern Schlagadern des Rükkenmarkes.
Außer diesen kleinen, vom großen Gehirne entsprin- genden Aesten, wird eine noch größere Menge Bluts (q), das dem Rükkenmarke zugeführt wird, von andern äus- sern Stämmen herbeigeleitet, und es würde das Schlag- äderchen, welches aus dem Kopfe zurükke kömt, selbst am Halse schon verschwinden, wofern die Schlagadern des Nakkens nicht einen neuen Vorrath von Blut herbei- brächten. Es erzeugen also diese Stämme dreierlei Ord- nungen von Schlagadern, welche dem Rükkenmarke ei- gonthümlich sind.
Es giebt unter den Schlagadern, die dem eigent- lichen Rükkenmarke angehören, einige, welche vorne liegen, größer sind (r), und als Gefährten die vordern Nerven begleiten, dahingegen andere hinterwärts lie- gen (s), und mit den Nerven der hintern Seite zusam- mentreffen. Es findet dieser Unterscheid so lange statt,
als
(n)VIEVSSENS tab. 18. f. 3. Fascic. 7. tab. 4.
(o)Fascic. 7. angeführt. Ort.
(p) S. 130.
(q)Fascic. 7. tab. 4 zu 5.
(r)Tab. 5.
(s)Tab. 4.
O 3
V. Abſchn. Die Pulsadern des Gehirns.
derſelben mittelſt vieler Zuſammenhaͤnge [Spaltenumbruch](n) in Verbin- dung. Sie ſteigt durch denienigen Raum des Markes, der von Nerven entbloͤßt iſt, hernieder, und vereinigt ſich mit den aͤußern Schlagadern, mit denen Neben- adern der hintern Nerven (o), und mit andern, welche die vordere Flaͤche des Markes beſtreichen, und ſich um baſſelbe herumbiegen [Spaltenumbruch](p). Sie theilt auch der duͤnnen Gehirnhaut, den Nerven, der hintern Flaͤche des Mar- kes eine Menge Zweige mit, und endigt ſich mit dem Marke ſelbſten, nachdem ſie ſich bei dem zweiten Lenden- wirbel voͤllig erſchoͤpft hat.
§. 19. Die aͤußern Schlagadern des Ruͤkkenmarkes.
Außer dieſen kleinen, vom großen Gehirne entſprin- genden Aeſten, wird eine noch groͤßere Menge Bluts (q), das dem Ruͤkkenmarke zugefuͤhrt wird, von andern aͤuſ- ſern Staͤmmen herbeigeleitet, und es wuͤrde das Schlag- aͤderchen, welches aus dem Kopfe zuruͤkke koͤmt, ſelbſt am Halſe ſchon verſchwinden, wofern die Schlagadern des Nakkens nicht einen neuen Vorrath von Blut herbei- braͤchten. Es erzeugen alſo dieſe Staͤmme dreierlei Ord- nungen von Schlagadern, welche dem Ruͤkkenmarke ei- gonthuͤmlich ſind.
Es giebt unter den Schlagadern, die dem eigent- lichen Ruͤkkenmarke angehoͤren, einige, welche vorne liegen, groͤßer ſind (r), und als Gefaͤhrten die vordern Nerven begleiten, dahingegen andere hinterwaͤrts lie- gen (s), und mit den Nerven der hintern Seite zuſam- mentreffen. Es findet dieſer Unterſcheid ſo lange ſtatt,
als
(n)VIEVSSENS tab. 18. f. 3. Faſcic. 7. tab. 4.
(o)Faſcic. 7. angefuͤhrt. Ort.
(p) S. 130.
(q)Faſcic. 7. tab. 4 zu 5.
(r)Tab. 5.
(s)Tab. 4.
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V. Abſchn. Die Pulsadern des Gehirns.
derſelben mittelſt vieler Zuſammenhaͤnge
(n) in Verbin-
dung. Sie ſteigt durch denienigen Raum des Markes,
der von Nerven entbloͤßt iſt, hernieder, und vereinigt
ſich mit den aͤußern Schlagadern, mit denen Neben-
adern der hintern Nerven (o), und mit andern, welche
die vordere Flaͤche des Markes beſtreichen, und ſich um
baſſelbe herumbiegen
(p). Sie theilt auch der duͤnnen
Gehirnhaut, den Nerven, der hintern Flaͤche des Mar-
kes eine Menge Zweige mit, und endigt ſich mit dem
Marke ſelbſten, nachdem ſie ſich bei dem zweiten Lenden-
wirbel voͤllig erſchoͤpft hat.
§. 19.
Die aͤußern Schlagadern des Ruͤkkenmarkes.
Außer dieſen kleinen, vom großen Gehirne entſprin-
genden Aeſten, wird eine noch groͤßere Menge Bluts (q),
das dem Ruͤkkenmarke zugefuͤhrt wird, von andern aͤuſ-
ſern Staͤmmen herbeigeleitet, und es wuͤrde das Schlag-
aͤderchen, welches aus dem Kopfe zuruͤkke koͤmt, ſelbſt
am Halſe ſchon verſchwinden, wofern die Schlagadern
des Nakkens nicht einen neuen Vorrath von Blut herbei-
braͤchten. Es erzeugen alſo dieſe Staͤmme dreierlei Ord-
nungen von Schlagadern, welche dem Ruͤkkenmarke ei-
gonthuͤmlich ſind.
Es giebt unter den Schlagadern, die dem eigent-
lichen Ruͤkkenmarke angehoͤren, einige, welche vorne
liegen, groͤßer ſind (r), und als Gefaͤhrten die vordern
Nerven begleiten, dahingegen andere hinterwaͤrts lie-
gen (s), und mit den Nerven der hintern Seite zuſam-
mentreffen. Es findet dieſer Unterſcheid ſo lange ſtatt,
als
(n) VIEVSSENS tab. 18.
f. 3. Faſcic. 7. tab. 4.
(o) Faſcic. 7. angefuͤhrt. Ort.
(p) S. 130.
(q) Faſcic. 7. tab. 4 zu 5.
(r) Tab. 5.
(s) Tab. 4.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/249>, abgerufen am 23.11.2024.
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