den weichen Nerven verlängern [Spaltenumbruch](u), und unter dem großen Schenkel des kleinen Gehirns herauskommen.
Ein anderer ähnlicher Streif, oder zween Streife, kommen an der untern Gegend hervor, sie gesellen sich zum Nerven des achten Paares (x), und sind nicht eben so leicht zu zeigen. Daß sich Fasern zum sechsten Nerven begeben hätten, habe ich noch nicht finden können (y).
Jch versichere in einem Körper bis sieben weisse Linien gezält zu haben, die aus der Schreibfeder heraus- kommen, und sich zum niedersteigenden Fortsazze, oder zum siebenten Nerven wandten, oder endlich unter diesem Nerven zum Vorschein kamen. Diese Anzahl aber findet sich nur selten.
Jch halte die vier Grübchens des berühmten Tarins für Zugänge der Gefäße, welche sich in das Mark werfen (z).
Jn den Vierfüßigen, und selbst in den Vögeln, findet sich (a) eine ziemlich ähnliche Kammer, welche zugleich mit der dritten Kammer in einem Stükke fortgeht, und auch eben so zwischen dem kleinen Gehirne, und dem Anfange des verlängerten Marks liegt.
Dritter
(u)RIDLEY S. 137. 138. 150. VIEVSSENS S. 78. MORGAGN. adv. 6. S. 34. SANTORIN. S. 19. S. 67. 68. sind die zwei markrin- digen Linien des LIEVTAVD angef. Ort.
(x)VIEVSSENS S. 78. SAN- [Spaltenumbruch]
TORIN n. 20. S. 68. RIDLEY läugnet es angef. Ort.
(y)VIEVSSENS S. 78.
(z) S. 8. tab. 3. f. 2.
(a)PERRAVLT Essays de Physiq. tab. 3. S. 162. tab. 9. f. 1. F.
Vom Gehirne X. Buch.
den weichen Nerven verlaͤngern [Spaltenumbruch](u), und unter dem großen Schenkel des kleinen Gehirns herauskommen.
Ein anderer aͤhnlicher Streif, oder zween Streife, kommen an der untern Gegend hervor, ſie geſellen ſich zum Nerven des achten Paares (x), und ſind nicht eben ſo leicht zu zeigen. Daß ſich Faſern zum ſechſten Nerven begeben haͤtten, habe ich noch nicht finden koͤnnen (y).
Jch verſichere in einem Koͤrper bis ſieben weiſſe Linien gezaͤlt zu haben, die aus der Schreibfeder heraus- kommen, und ſich zum niederſteigenden Fortſazze, oder zum ſiebenten Nerven wandten, oder endlich unter dieſem Nerven zum Vorſchein kamen. Dieſe Anzahl aber findet ſich nur ſelten.
Jch halte die vier Gruͤbchens des beruͤhmten Tarins fuͤr Zugaͤnge der Gefaͤße, welche ſich in das Mark werfen (z).
Jn den Vierfuͤßigen, und ſelbſt in den Voͤgeln, findet ſich (a) eine ziemlich aͤhnliche Kammer, welche zugleich mit der dritten Kammer in einem Stuͤkke fortgeht, und auch eben ſo zwiſchen dem kleinen Gehirne, und dem Anfange des verlaͤngerten Marks liegt.
Dritter
(u)RIDLEY S. 137. 138. 150. VIEVSSENS S. 78. MORGAGN. adv. 6. S. 34. SANTORIN. S. 19. S. 67. 68. ſind die zwei markrin- digen Linien des LIEVTAVD angef. Ort.
(x)VIEVSSENS S. 78. SAN- [Spaltenumbruch]
TORIN n. 20. S. 68. RIDLEY laͤugnet es angef. Ort.
(y)VIEVSSENS S. 78.
(z) S. 8. tab. 3. f. 2.
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Vom Gehirne X. Buch.
den weichen Nerven verlaͤngern
(u), und unter dem
großen Schenkel des kleinen Gehirns herauskommen.
Ein anderer aͤhnlicher Streif, oder zween Streife,
kommen an der untern Gegend hervor, ſie geſellen ſich
zum Nerven des achten Paares (x), und ſind nicht eben
ſo leicht zu zeigen. Daß ſich Faſern zum ſechſten Nerven
begeben haͤtten, habe ich noch nicht finden koͤnnen (y).
Jch verſichere in einem Koͤrper bis ſieben weiſſe
Linien gezaͤlt zu haben, die aus der Schreibfeder heraus-
kommen, und ſich zum niederſteigenden Fortſazze, oder zum
ſiebenten Nerven wandten, oder endlich unter dieſem
Nerven zum Vorſchein kamen. Dieſe Anzahl aber
findet ſich nur ſelten.
Jch halte die vier Gruͤbchens des beruͤhmten Tarins
fuͤr Zugaͤnge der Gefaͤße, welche ſich in das Mark
werfen (z).
Jn den Vierfuͤßigen, und ſelbſt in den Voͤgeln, findet
ſich (a) eine ziemlich aͤhnliche Kammer, welche zugleich
mit der dritten Kammer in einem Stuͤkke fortgeht, und
auch eben ſo zwiſchen dem kleinen Gehirne, und dem
Anfange des verlaͤngerten Marks liegt.
Dritter
(u) RIDLEY S. 137. 138. 150.
VIEVSSENS S. 78. MORGAGN.
adv. 6. S. 34. SANTORIN. S. 19.
S. 67. 68. ſind die zwei markrin-
digen Linien des LIEVTAVD
angef. Ort.
(x) VIEVSSENS S. 78. SAN-
TORIN n. 20. S. 68. RIDLEY
laͤugnet es angef. Ort.
(y) VIEVSSENS S. 78.
(z) S. 8. tab. 3. f. 2.
(a) PERRAVLT Eſſays de
Phyſiq. tab. 3. S. 162. tab. 9.
f. 1. F.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/156>, abgerufen am 24.11.2024.
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