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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.

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Vom Gehirne X. Buch.
mige (ancyroidea) Hölung nennt [Spaltenumbruch] (b), welche ich aber
niemals zu Gesichte bekommen habe.

Es wendet sich der niedersteigende Theil der Kam-
mer (c) anfangs nach außen zu, hierauf faltet er sich,
geht nach vorne und einwärts herab (d), und erreicht
unter seinem Vorderende (e) an dem Grunde des Ge-
hirns, und bei dem Ausgange der Sehenerven aus dem
Gehirne (f) sein Ende, wo er blos mit der dünnen
Gehirnhaut (g) bedeckt ist, welche man nur wegnehmen
darf, um denselben liegen zu sehen (h). Jch mag hier
nicht die Spalten, welche die Natur zum Durchlassen
der Gefäßchens bestimt hat, zählen (i). An diesem
Horne befinden sich die markigen Säulen, wenigstens
dem Anfange nach in folgender Ordnung, der gestreifte
Körper, das gedoppelte halbzirklige Centrum, die Kam-
mer (thalamus) des Sehenervens, der Streif, der ans
Gewölbe gränzt, der Hippokampsfuß, und die Säule
ohne Namen.

Es sind die Kammern der Sehenerven in den Vö-
geln hol, und sie machen eine besondre Kammer aus,

der-
(b) TARIN S. 7. 45. MO-
RAND f. 1. a BERGEN
nach
meiner Ausgabe S. 844.
(c) Ueberhaupt ist hier VESA-
LIVS
der erste, wenn er schreibt,
daß das Horn von dem hintern
Theile, der Kammer gegen dem
Anfang der Sehe. und Geruchs-
nerven niedersteige, libr. VII. c. 6.
Nach ihm zeichnet es EVSTACH.
T. 17. f.
5. Wieder auf die Bahn
bringt es VAROLIVS angef. Ort.
S. 5. b. Hernach I. C. ARANTIVS
c.
1. S. 43. Ferner CORTESIVS
miscellanea
1. S. 25. f. 6. D. de
MARCHETTE
angef. O. SALTZ-
MANN observ.
S. 55. GLASER
de cerebro
S. 33. LIEVTAVD
S. 390. 391. SYLVIVS beim
BARTHOLINVS. Hievon siehe ei-
nige Stellen der Alten, welche aus
[Spaltenumbruch] dem GALEN und HIPPOCRATE
hieher gezogen werden könnten
bei dem C. BAVHIN theatr. ana-
tom.
S. 3. 7.
(d) GVNZ progr. 2. S. 6. GA-
RENGEOT T
2. S. 257. DD.
(e) WINSLOW n 66. das Ende
ist gar zu weit nach außen gestreckt
in dem Kupfer des C. a BERGEN
l. b.
und zu klein bei dem BON-
HOMME T.
4.
(f) Fascicul 6. T. 1. TARIN
T. 2. f. 3. LIEVTAVD
angef. Ort.
(g) GVNZ S. 6.
(h) Daß er mit einem kleinen
Loche gefunden worden, sagt GVNZ
a. O. S. 6. TAIRN fügt noch das
Mark hinzu, und macht sie in ei-
nem andern Werke anthrop. S.
229. offen.
(i) TARIN S. 7.

Vom Gehirne X. Buch.
mige (ancyroidea) Hoͤlung nennt [Spaltenumbruch] (b), welche ich aber
niemals zu Geſichte bekommen habe.

Es wendet ſich der niederſteigende Theil der Kam-
mer (c) anfangs nach außen zu, hierauf faltet er ſich,
geht nach vorne und einwaͤrts herab (d), und erreicht
unter ſeinem Vorderende (e) an dem Grunde des Ge-
hirns, und bei dem Ausgange der Sehenerven aus dem
Gehirne (f) ſein Ende, wo er blos mit der duͤnnen
Gehirnhaut (g) bedeckt iſt, welche man nur wegnehmen
darf, um denſelben liegen zu ſehen (h). Jch mag hier
nicht die Spalten, welche die Natur zum Durchlaſſen
der Gefaͤßchens beſtimt hat, zaͤhlen (i). An dieſem
Horne befinden ſich die markigen Saͤulen, wenigſtens
dem Anfange nach in folgender Ordnung, der geſtreifte
Koͤrper, das gedoppelte halbzirklige Centrum, die Kam-
mer (thalamus) des Sehenervens, der Streif, der ans
Gewoͤlbe graͤnzt, der Hippokampsfuß, und die Saͤule
ohne Namen.

Es ſind die Kammern der Sehenerven in den Voͤ-
geln hol, und ſie machen eine beſondre Kammer aus,

der-
(b) TARIN S. 7. 45. MO-
RAND f. 1. a BERGEN
nach
meiner Ausgabe S. 844.
(c) Ueberhaupt iſt hier VESA-
LIVS
der erſte, wenn er ſchreibt,
daß das Horn von dem hintern
Theile, der Kammer gegen dem
Anfang der Sehe. und Geruchs-
nerven niederſteige, libr. VII. c. 6.
Nach ihm zeichnet es EVSTACH.
T. 17. f.
5. Wieder auf die Bahn
bringt es VAROLIVS angef. Ort.
S. 5. b. Hernach I. C. ARANTIVS
c.
1. S. 43. Ferner CORTESIVS
miscellanea
1. S. 25. f. 6. D. de
MARCHETTE
angef. O. SALTZ-
MANN obſerv.
S. 55. GLASER
de cerebro
S. 33. LIEVTAVD
S. 390. 391. SYLVIVS beim
BARTHOLINVS. Hievon ſiehe ei-
nige Stellen der Alten, welche aus
[Spaltenumbruch] dem GALEN und HIPPOCRATE
hieher gezogen werden koͤnnten
bei dem C. BAVHIN theatr. ana-
tom.
S. 3. 7.
(d) GVNZ progr. 2. S. 6. GA-
RENGEOT T
2. S. 257. DD.
(e) WINSLOW n 66. das Ende
iſt gar zu weit nach außen geſtreckt
in dem Kupfer des C. a BERGEN
l. b.
und zu klein bei dem BON-
HOMME T.
4.
(f) Faſcicul 6. T. 1. TARIN
T. 2. f. 3. LIEVTAVD
angef. Ort.
(g) GVNZ S. 6.
(h) Daß er mit einem kleinen
Loche gefunden worden, ſagt GVNZ
a. O. S. 6. TAIRN fuͤgt noch das
Mark hinzu, und macht ſie in ei-
nem andern Werke anthrop. S.
229. offen.
(i) TARIN S. 7.
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[64/0100] Vom Gehirne X. Buch. mige (ancyroidea) Hoͤlung nennt (b), welche ich aber niemals zu Geſichte bekommen habe. Es wendet ſich der niederſteigende Theil der Kam- mer (c) anfangs nach außen zu, hierauf faltet er ſich, geht nach vorne und einwaͤrts herab (d), und erreicht unter ſeinem Vorderende (e) an dem Grunde des Ge- hirns, und bei dem Ausgange der Sehenerven aus dem Gehirne (f) ſein Ende, wo er blos mit der duͤnnen Gehirnhaut (g) bedeckt iſt, welche man nur wegnehmen darf, um denſelben liegen zu ſehen (h). Jch mag hier nicht die Spalten, welche die Natur zum Durchlaſſen der Gefaͤßchens beſtimt hat, zaͤhlen (i). An dieſem Horne befinden ſich die markigen Saͤulen, wenigſtens dem Anfange nach in folgender Ordnung, der geſtreifte Koͤrper, das gedoppelte halbzirklige Centrum, die Kam- mer (thalamus) des Sehenervens, der Streif, der ans Gewoͤlbe graͤnzt, der Hippokampsfuß, und die Saͤule ohne Namen. Es ſind die Kammern der Sehenerven in den Voͤ- geln hol, und ſie machen eine beſondre Kammer aus, der- (b) TARIN S. 7. 45. MO- RAND f. 1. a BERGEN nach meiner Ausgabe S. 844. (c) Ueberhaupt iſt hier VESA- LIVS der erſte, wenn er ſchreibt, daß das Horn von dem hintern Theile, der Kammer gegen dem Anfang der Sehe. und Geruchs- nerven niederſteige, libr. VII. c. 6. Nach ihm zeichnet es EVSTACH. T. 17. f. 5. Wieder auf die Bahn bringt es VAROLIVS angef. Ort. S. 5. b. Hernach I. C. ARANTIVS c. 1. S. 43. Ferner CORTESIVS miscellanea 1. S. 25. f. 6. D. de MARCHETTE angef. O. SALTZ- MANN obſerv. S. 55. GLASER de cerebro S. 33. LIEVTAVD S. 390. 391. SYLVIVS beim BARTHOLINVS. Hievon ſiehe ei- nige Stellen der Alten, welche aus dem GALEN und HIPPOCRATE hieher gezogen werden koͤnnten bei dem C. BAVHIN theatr. ana- tom. S. 3. 7. (d) GVNZ progr. 2. S. 6. GA- RENGEOT T 2. S. 257. DD. (e) WINSLOW n 66. das Ende iſt gar zu weit nach außen geſtreckt in dem Kupfer des C. a BERGEN l. b. und zu klein bei dem BON- HOMME T. 4. (f) Faſcicul 6. T. 1. TARIN T. 2. f. 3. LIEVTAVD angef. Ort. (g) GVNZ S. 6. (h) Daß er mit einem kleinen Loche gefunden worden, ſagt GVNZ a. O. S. 6. TAIRN fuͤgt noch das Mark hinzu, und macht ſie in ei- nem andern Werke anthrop. S. 229. offen. (i) TARIN S. 7.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/100>, abgerufen am 22.11.2024.