Wegen der, in der Lunge übrigen dünnen Luft. Seite.
Folglich dehnt sich die Lunge in einer grösseren Brust nicht aus,
oder auch, wenn man sonsten das Gewicht der
Atmosphaer hinzuläst.
§. 6. Kräfte, welche die Brust erweitern. - 362
Darunter ist das Zwerchfell das vornehmste.
Welches durch Versuche bestätiget wird.
Es verrichtet mehr, als die Ribben, bei dem Erwei- tern der Brust,
und wie viel.
Berechnung des Franz Boißier,
und anderer.
7. Wenn die Brust vom Zwerchfelle erweitert worden, alsdenn tritt die Luft in die Lunge ein. - 369
Eine Maschine, womit man der Natur nachahmt.
8. Wie die Lunge vom Zwerchfelle verändert werde. - 371
Die Lunge sinkt herab,
und das Herz.
9. Was die Ribbenmuskeln im Einatmen zu verrich- ten haben. - - 372
Es heben sich die Ribben in einer gesunden,
und sich dabey ruhig verhaltenden Mannsper- son, gelinde in die Höhe,
in andern mit grösserm Rachdrukke;
folglich bleibt auch, ohne Zwerchfell, einigermaßen das Atemholen noch übrig.
Wenn die Ribbenmuskeln zerschnitten werden, hört ein Theil des Atemholens auf,
wie auch, wenn der Rükkenmark leibet.
Welche Veränderung die Brust von diesen Mus- keln erfahre.
10. Die übrigen helfende Kräfte, welche die Brust er- weitern: - - 377
Als die Muskeln, welche die Schlüsselbeine,
Schulterblätter,
die obern Ribben in die Höhe heben.
Man mus diese Muskeln nicht von dem Werkzeu- ge des Atemholens äbsondern.
Das Einatmen geschicht langsamer, als das Ausatmen.
11. Wie die Lunge vom Einatmen verändert werde. - 380
Sie
Regiſter
Wegen der, in der Lunge uͤbrigen duͤnnen Luft. Seite.
Folglich dehnt ſich die Lunge in einer groͤſſeren Bruſt nicht aus,
oder auch, wenn man ſonſten das Gewicht der
Atmoſphaer hinzulaͤſt.
§. 6. Kraͤfte, welche die Bruſt erweitern. ‒ 362
Darunter iſt das Zwerchfell das vornehmſte.
Welches durch Verſuche beſtaͤtiget wird.
Es verrichtet mehr, als die Ribben, bei dem Erwei- tern der Bruſt,
und wie viel.
Berechnung des Franz Boißier,
und anderer.
7. Wenn die Bruſt vom Zwerchfelle erweitert worden, alsdenn tritt die Luft in die Lunge ein. ‒ 369
Eine Maſchine, womit man der Natur nachahmt.
8. Wie die Lunge vom Zwerchfelle veraͤndert werde. ‒ 371
Die Lunge ſinkt herab,
und das Herz.
9. Was die Ribbenmuskeln im Einatmen zu verrich- ten haben. ‒ ‒ 372
Es heben ſich die Ribben in einer geſunden,
und ſich dabey ruhig verhaltenden Mannsper- ſon, gelinde in die Hoͤhe,
in andern mit groͤſſerm Rachdrukke;
folglich bleibt auch, ohne Zwerchfell, einigermaßen das Atemholen noch uͤbrig.
Wenn die Ribbenmuskeln zerſchnitten werden, hoͤrt ein Theil des Atemholens auf,
wie auch, wenn der Ruͤkkenmark leibet.
Welche Veraͤnderung die Bruſt von dieſen Mus- keln erfahre.
10. Die uͤbrigen helfende Kraͤfte, welche die Bruſt er- weitern: ‒ ‒ 377
Als die Muskeln, welche die Schluͤſſelbeine,
Schulterblaͤtter,
die obern Ribben in die Hoͤhe heben.
Man mus dieſe Muskeln nicht von dem Werkzeu- ge des Atemholens aͤbſondern.
Das Einatmen geſchicht langſamer, als das Ausatmen.
11. Wie die Lunge vom Einatmen veraͤndert werde. ‒ 380
Sie
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[[766]/0772]
Regiſter
Wegen der, in der Lunge uͤbrigen duͤnnen Luft. Seite.
Folglich dehnt ſich die Lunge in einer groͤſſeren
Bruſt nicht aus,
oder auch, wenn man ſonſten das Gewicht der
Atmoſphaer hinzulaͤſt.
§. 6. Kraͤfte, welche die Bruſt erweitern. ‒ 362
Darunter iſt das Zwerchfell das vornehmſte.
Welches durch Verſuche beſtaͤtiget wird.
Es verrichtet mehr, als die Ribben, bei dem Erwei-
tern der Bruſt,
und wie viel.
Berechnung des Franz Boißier,
und anderer.
7. Wenn die Bruſt vom Zwerchfelle erweitert worden,
alsdenn tritt die Luft in die Lunge ein. ‒ 369
Eine Maſchine, womit man der Natur nachahmt.
8. Wie die Lunge vom Zwerchfelle veraͤndert werde. ‒ 371
Die Lunge ſinkt herab,
und das Herz.
9. Was die Ribbenmuskeln im Einatmen zu verrich-
ten haben. ‒ ‒ 372
Es heben ſich die Ribben in einer geſunden,
und ſich dabey ruhig verhaltenden Mannsper-
ſon, gelinde in die Hoͤhe,
in andern mit groͤſſerm Rachdrukke;
folglich bleibt auch, ohne Zwerchfell, einigermaßen
das Atemholen noch uͤbrig.
Wenn die Ribbenmuskeln zerſchnitten werden, hoͤrt
ein Theil des Atemholens auf,
wie auch, wenn der Ruͤkkenmark leibet.
Welche Veraͤnderung die Bruſt von dieſen Mus-
keln erfahre.
10. Die uͤbrigen helfende Kraͤfte, welche die Bruſt er-
weitern: ‒ ‒ 377
Als die Muskeln, welche die Schluͤſſelbeine,
Schulterblaͤtter,
die obern Ribben in die Hoͤhe heben.
Man mus dieſe Muskeln nicht von dem Werkzeu-
ge des Atemholens aͤbſondern.
Das Einatmen geſchicht langſamer, als das Ausatmen.
11. Wie die Lunge vom Einatmen veraͤndert werde. ‒ 380
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. [766]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/772>, abgerufen am 25.11.2024.
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