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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.

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Die Stimme. IX. Buch.
§. 26.
Die Blutadern des Luftröhrenkopfes, und der
benachbarten Theile.

Die Wege, die hier die Blutadern nehmen, entfer-
nen sich von dem Sizze der Schlagadern, indessen lassen
sich doch alle Blutadern auf drei Ordnungen bringen.

Die erste machen die untern Schildblutadern aus.
Jhrer sind oft zwo da, welche aus der linken Schlüssel-
ader, dicht bei einander, und beständig in die Höhe ge-
hen, und überhaupt die Gegend der untern Schildpuls-
ader besezzt halten, und deren kleinen Aesten das Geleite
geben. Sonsten pflegt die eine von diesen beiden, selbst
aus der Zeraestelung der Holader (n), und endlich aus
der rechten Drosselader, oder aus der Drosselader ihrer
Seite zu entspringen; oder es sind ihrer in allem drei vor-
handen, davon zwo aus den Drosseladern, die dritte hin-
gegen, von der linken Schlüsselader entspringt. Selten
ist nur eine einzige vorhanden, welche alsdenn ebenfalls
aus der linken Schlüsselader kömmt (o). Sie steigen
mitten aus der Brustdrüse, nach ihrer Drüse hinauf,
und sie wachsen in einen schönen Bogen zusammen; sie
vereinigen sich auch mit den obern und mittlern Schild-
aesten. Es tritt ein ansehnlicher Luftröhrenast (laryn-
geus
) unter dem Schildknopel mit der Schlagader zu-
sammen, welche er ferner begleitet. Er sendet andre
Aeste der Luftröhre, und Brustdrüse zu.

Von den mittlern Schildblutadern giebt es
gemeiniglich zu beiden Seiten zwo (p), und sie erstrek-
ken sich zur innern Drosselblutader; zwischen dem Ur-

sprun-
(n) [Spaltenumbruch] Veine gutturale, winsl.
T. III. Tr. des veines n.
64.
(o) EVST. T. 25.
(p) [Spaltenumbruch] Zwo hat EVST. T 25. drei,
oder vier aus der Drosselblutader,
la|lovette. S. 162.
Die Stimme. IX. Buch.
§. 26.
Die Blutadern des Luftroͤhrenkopfes, und der
benachbarten Theile.

Die Wege, die hier die Blutadern nehmen, entfer-
nen ſich von dem Sizze der Schlagadern, indeſſen laſſen
ſich doch alle Blutadern auf drei Ordnungen bringen.

Die erſte machen die untern Schildblutadern aus.
Jhrer ſind oft zwo da, welche aus der linken Schluͤſſel-
ader, dicht bei einander, und beſtaͤndig in die Hoͤhe ge-
hen, und uͤberhaupt die Gegend der untern Schildpuls-
ader beſezzt halten, und deren kleinen Aeſten das Geleite
geben. Sonſten pflegt die eine von dieſen beiden, ſelbſt
aus der Zeraeſtelung der Holader (n), und endlich aus
der rechten Droſſelader, oder aus der Droſſelader ihrer
Seite zu entſpringen; oder es ſind ihrer in allem drei vor-
handen, davon zwo aus den Droſſeladern, die dritte hin-
gegen, von der linken Schluͤſſelader entſpringt. Selten
iſt nur eine einzige vorhanden, welche alsdenn ebenfalls
aus der linken Schluͤſſelader koͤmmt (o). Sie ſteigen
mitten aus der Bruſtdruͤſe, nach ihrer Druͤſe hinauf,
und ſie wachſen in einen ſchoͤnen Bogen zuſammen; ſie
vereinigen ſich auch mit den obern und mittlern Schild-
aeſten. Es tritt ein anſehnlicher Luftroͤhrenaſt (laryn-
geus
) unter dem Schildknopel mit der Schlagader zu-
ſammen, welche er ferner begleitet. Er ſendet andre
Aeſte der Luftroͤhre, und Bruſtdruͤſe zu.

Von den mittlern Schildblutadern giebt es
gemeiniglich zu beiden Seiten zwo (p), und ſie erſtrek-
ken ſich zur innern Droſſelblutader; zwiſchen dem Ur-

ſprun-
(n) [Spaltenumbruch] Veine gutturale, winſl.
T. III. Tr. des veines n.
64.
(o) EVST. T. 25.
(p) [Spaltenumbruch] Zwo hat EVST. T 25. drei,
oder vier aus der Droſſelblutader,
la|lovette. S. 162.
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[628[630]/0636] Die Stimme. IX. Buch. §. 26. Die Blutadern des Luftroͤhrenkopfes, und der benachbarten Theile. Die Wege, die hier die Blutadern nehmen, entfer- nen ſich von dem Sizze der Schlagadern, indeſſen laſſen ſich doch alle Blutadern auf drei Ordnungen bringen. Die erſte machen die untern Schildblutadern aus. Jhrer ſind oft zwo da, welche aus der linken Schluͤſſel- ader, dicht bei einander, und beſtaͤndig in die Hoͤhe ge- hen, und uͤberhaupt die Gegend der untern Schildpuls- ader beſezzt halten, und deren kleinen Aeſten das Geleite geben. Sonſten pflegt die eine von dieſen beiden, ſelbſt aus der Zeraeſtelung der Holader (n), und endlich aus der rechten Droſſelader, oder aus der Droſſelader ihrer Seite zu entſpringen; oder es ſind ihrer in allem drei vor- handen, davon zwo aus den Droſſeladern, die dritte hin- gegen, von der linken Schluͤſſelader entſpringt. Selten iſt nur eine einzige vorhanden, welche alsdenn ebenfalls aus der linken Schluͤſſelader koͤmmt (o). Sie ſteigen mitten aus der Bruſtdruͤſe, nach ihrer Druͤſe hinauf, und ſie wachſen in einen ſchoͤnen Bogen zuſammen; ſie vereinigen ſich auch mit den obern und mittlern Schild- aeſten. Es tritt ein anſehnlicher Luftroͤhrenaſt (laryn- geus) unter dem Schildknopel mit der Schlagader zu- ſammen, welche er ferner begleitet. Er ſendet andre Aeſte der Luftroͤhre, und Bruſtdruͤſe zu. Von den mittlern Schildblutadern giebt es gemeiniglich zu beiden Seiten zwo (p), und ſie erſtrek- ken ſich zur innern Droſſelblutader; zwiſchen dem Ur- ſprun- (n) Veine gutturale, winſl. T. III. Tr. des veines n. 64. (o) EVST. T. 25. (p) Zwo hat EVST. T 25. drei, oder vier aus der Droſſelblutader, la|lovette. S. 162.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 628[630]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/636>, abgerufen am 23.11.2024.