Es sind verschiedene Werkzeuge dazu da, welche diesen Schleim darreichen.
Es stekken erstlich einfache Bläschen (t) in dem Zellgewebe, welches sich um die Haut, oder um die nervige Membran des Luftröhrenkopfes her- umlagert. Diese verlängern sich in einen kurzen Gang durch die Haut selbst hinaus, und da sie sich (u) als Schweislöcher eröffnen (u*), so leeren sie sich in zahlrei- cher Menge in die Hölung des Luftröhrenkopfes aus, indem sie denjenigen gleich sind, welche wir in der Ge- schichte der Luftröhre beschrieben haben. Man findet sie auf dem holen Theile des Ringknorpels, der den Luft- röhrenkopf bildet. Es lassen sich aus diesen Löcherchen Tröpfchen ausdrükken, und ich habe sie noch häufiger von den Dreiekksknorpeln seitwerts, und von beiden Sei- ten gegen dem Schildknorpel zu vordringen gesehen. Noch andre stekken selbst in den Höhlen der Kammern, und sie ergiesen ihren Schleim in die Fächerchen, welche in dem Grunde dieser kleinen Hölungen ausgegraben sind (x).
§. 19. Die Drüsen des Kehlendekkels.
Etwas grösser und härter sind diejenigen Drüsen, welche auf dem Rükken des Kehlendekkels sizzen, und ihre Gänge durch die grössere Furchen des Kehlendek- kels (y) strekken, welche sich durch diese Tiefen, auf der holen Fläche dieses Dekkels mit zellförmigen, drüsi-
gen
(t)[Spaltenumbruch]
Die Amsterdammer im Col- leg. privat. S. 6.
(u)MORGAGN. adv. I. T. 2. f. 2. S. 30. adv. V. S. 59.
(x) 9 B. 1 A. 7 N.
(y)[Spaltenumbruch]MORGAGNI adv. I. T. 2. f. 5. und adv. V. S. 68. nach meinem Urtheile hat diese große Tiefen JOS. WEITBRECHT angef. Ort. f. 81. und der ber. dvvernoi Comm. Petr. T. VII. S. 218.
q 2
I. Abſchn. Der Luftroͤhrenkopf.
Es ſind verſchiedene Werkzeuge dazu da, welche dieſen Schleim darreichen.
Es ſtekken erſtlich einfache Blaͤschen (t) in dem Zellgewebe, welches ſich um die Haut, oder um die nervige Membran des Luftroͤhrenkopfes her- umlagert. Dieſe verlaͤngern ſich in einen kurzen Gang durch die Haut ſelbſt hinaus, und da ſie ſich (u) als Schweisloͤcher eroͤffnen (u*), ſo leeren ſie ſich in zahlrei- cher Menge in die Hoͤlung des Luftroͤhrenkopfes aus, indem ſie denjenigen gleich ſind, welche wir in der Ge- ſchichte der Luftroͤhre beſchrieben haben. Man findet ſie auf dem holen Theile des Ringknorpels, der den Luft- roͤhrenkopf bildet. Es laſſen ſich aus dieſen Loͤcherchen Troͤpfchen ausdruͤkken, und ich habe ſie noch haͤufiger von den Dreiekksknorpeln ſeitwerts, und von beiden Sei- ten gegen dem Schildknorpel zu vordringen geſehen. Noch andre ſtekken ſelbſt in den Hoͤhlen der Kammern, und ſie ergieſen ihren Schleim in die Faͤcherchen, welche in dem Grunde dieſer kleinen Hoͤlungen ausgegraben ſind (x).
§. 19. Die Druͤſen des Kehlendekkels.
Etwas groͤſſer und haͤrter ſind diejenigen Druͤſen, welche auf dem Ruͤkken des Kehlendekkels ſizzen, und ihre Gaͤnge durch die groͤſſere Furchen des Kehlendek- kels (y) ſtrekken, welche ſich durch dieſe Tiefen, auf der holen Flaͤche dieſes Dekkels mit zellfoͤrmigen, druͤſi-
gen
(t)[Spaltenumbruch]
Die Amſterdammer im Col- leg. privat. S. 6.
(u)MORGAGN. adv. I. T. 2. f. 2. S. 30. adv. V. S. 59.
(x) 9 B. 1 A. 7 N.
(y)[Spaltenumbruch]MORGAGNI adv. I. T. 2. f. 5. und adv. V. S. 68. nach meinem Urtheile hat dieſe große Tiefen JOS. WEITBRECHT angef. Ort. f. 81. und der ber. dvvernoi Comm. Petr. T. VII. S. 218.
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[609[611]/0617]
I. Abſchn. Der Luftroͤhrenkopf.
Es ſind verſchiedene Werkzeuge dazu da, welche dieſen
Schleim darreichen.
Es ſtekken erſtlich einfache Blaͤschen (t) in
dem Zellgewebe, welches ſich um die Haut, oder
um die nervige Membran des Luftroͤhrenkopfes her-
umlagert. Dieſe verlaͤngern ſich in einen kurzen Gang
durch die Haut ſelbſt hinaus, und da ſie ſich (u) als
Schweisloͤcher eroͤffnen (u*), ſo leeren ſie ſich in zahlrei-
cher Menge in die Hoͤlung des Luftroͤhrenkopfes aus,
indem ſie denjenigen gleich ſind, welche wir in der Ge-
ſchichte der Luftroͤhre beſchrieben haben. Man findet ſie
auf dem holen Theile des Ringknorpels, der den Luft-
roͤhrenkopf bildet. Es laſſen ſich aus dieſen Loͤcherchen
Troͤpfchen ausdruͤkken, und ich habe ſie noch haͤufiger
von den Dreiekksknorpeln ſeitwerts, und von beiden Sei-
ten gegen dem Schildknorpel zu vordringen geſehen. Noch
andre ſtekken ſelbſt in den Hoͤhlen der Kammern, und ſie
ergieſen ihren Schleim in die Faͤcherchen, welche in dem
Grunde dieſer kleinen Hoͤlungen ausgegraben ſind (x).
§. 19.
Die Druͤſen des Kehlendekkels.
Etwas groͤſſer und haͤrter ſind diejenigen Druͤſen,
welche auf dem Ruͤkken des Kehlendekkels ſizzen, und
ihre Gaͤnge durch die groͤſſere Furchen des Kehlendek-
kels (y) ſtrekken, welche ſich durch dieſe Tiefen, auf
der holen Flaͤche dieſes Dekkels mit zellfoͤrmigen, druͤſi-
gen
(t)
Die Amſterdammer im Col-
leg. privat. S. 6.
(u) MORGAGN. adv. I. T. 2.
f. 2. S. 30. adv. V. S. 59.
(x) 9 B. 1 A. 7 N.
(y)
MORGAGNI adv. I. T. 2.
f. 5. und adv. V. S. 68. nach meinem
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WEITBRECHT angef. Ort.
f. 81. und der ber. dvvernoi
Comm. Petr. T. VII. S. 218.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 609[611]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/617>, abgerufen am 23.11.2024.
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