Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.III. Abschn. Die Luft. herausbrachte. Es hob auch ehedem der berühmte Wil-kius, vermittelst des Blasens, 50 bis 60 Pfunde, drei bis vier Zoll hoch auf (l), und Hanov 80 Pfunde, bis et- liche Zoll hoch (m). Es konnte, ferner eben dieser be- rühmte Hanow, nämlich innerhalb eines einzigen Atem- holens, sechs Unzen Queksilber nicht über viertehalb Zoll bringen (n), folglich innerhalb einer Sekunde nicht über achtehalb Linien, indem das Atemholen gemeiniglich innerhalb vier Sekunden verrichtet wird. Es konnte auch dieser Mann diese Anstrengung nicht einige Zeitlang vertragen, denn wenn er in eins fortblies, so trieb er die- ses flüßige Halbmetall nicht über drittehalb Zoll weit. Man sieht, daß hier im Gewichte kein Jrrthum vorge- he, sondern daß man die Geschwindigkeit in einem un- glaublich grösserm Verhältnisse bestimme. Es findet aber eben dieser berühmte (o) Mann die Richart Barrett (q) griff die Sache wieder mit Weite (l) [Spaltenumbruch]
BIRCH. T. I. S. 30. (m) Versuche der naturforschen- den Gesellschaft in Danzig. T. I. S. 321. (n) Ebendas. bis 317. bis 74 und 76 Linien des Quckstibers. Ebender Seltenh. T. I. n. 17. welches so viel ist, als 81 Unzen Wasser, und 16 Pf. 11 Unz. ebenda; bis 5 und 7 Zoll, mit Bestande, aber bis zween ha- [Spaltenumbruch] les veget. stat. S. 258. (o) S. 320. (p) Und eines heftigen Windes. Seltenheit. T. II. S. 764. auch eine grössere Schnelligkeit staehel. angef. Ort. (q) In Disput. de compressione, quam patitur pulmo in exspiratio- ne. Leid. 1720. U 5
III. Abſchn. Die Luft. herausbrachte. Es hob auch ehedem der beruͤhmte Wil-kius, vermittelſt des Blaſens, 50 bis 60 Pfunde, drei bis vier Zoll hoch auf (l), und Hanov 80 Pfunde, bis et- liche Zoll hoch (m). Es konnte, ferner eben dieſer be- ruͤhmte Hanow, naͤmlich innerhalb eines einzigen Atem- holens, ſechs Unzen Quekſilber nicht uͤber viertehalb Zoll bringen (n), folglich innerhalb einer Sekunde nicht uͤber achtehalb Linien, indem das Atemholen gemeiniglich innerhalb vier Sekunden verrichtet wird. Es konnte auch dieſer Mann dieſe Anſtrengung nicht einige Zeitlang vertragen, denn wenn er in eins fortblies, ſo trieb er die- ſes fluͤßige Halbmetall nicht uͤber drittehalb Zoll weit. Man ſieht, daß hier im Gewichte kein Jrrthum vorge- he, ſondern daß man die Geſchwindigkeit in einem un- glaublich groͤſſerm Verhaͤltniſſe beſtimme. Es findet aber eben dieſer beruͤhmte (o) Mann die Richart Barrett (q) griff die Sache wieder mit Weite (l) [Spaltenumbruch]
BIRCH. T. I. S. 30. (m) Verſuche der naturforſchen- den Geſellſchaft in Danzig. T. I. S. 321. (n) Ebendaſ. bis 317. bis 74 und 76 Linien des Quckſtibers. Ebender Seltenh. T. I. n. 17. welches ſo viel iſt, als 81 Unzen Waſſer, und 16 Pf. 11 Unz. ebenda; bis 5 und 7 Zoll, mit Beſtande, aber bis zween ha- [Spaltenumbruch] leſ veget. ſtat. S. 258. (o) S. 320. (p) Und eines heftigen Windes. Seltenheit. T. II. S. 764. auch eine groͤſſere Schnelligkeit ſtaehel. angef. Ort. (q) In Diſput. de compreſſione, quam patitur pulmo in exſpiratio- ne. Leid. 1720. U 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0319" n="313"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">III.</hi> Abſchn. Die Luft.</hi></fw><lb/> herausbrachte. Es hob auch ehedem der beruͤhmte <hi rendition="#fr">Wil-<lb/> kius,</hi> vermittelſt des Blaſens, 50 bis 60 Pfunde, drei<lb/> bis vier Zoll hoch auf <note place="foot" n="(l)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">BIRCH.</hi> T. I.</hi> S. 30.</note>, und <hi rendition="#fr">Hanov</hi> 80 Pfunde, bis et-<lb/> liche Zoll hoch <note place="foot" n="(m)">Verſuche der naturforſchen-<lb/> den Geſellſchaft in Danzig. <hi rendition="#aq">T. I.</hi><lb/> S. 321.</note>. Es konnte, ferner eben dieſer be-<lb/> ruͤhmte <hi rendition="#fr">Hanow,</hi> naͤmlich innerhalb eines einzigen Atem-<lb/> holens, ſechs Unzen Quekſilber nicht uͤber viertehalb<lb/> Zoll bringen <note place="foot" n="(n)">Ebendaſ. bis 317. bis 74 und<lb/> 76 Linien des Quckſtibers. Ebender<lb/> Seltenh. <hi rendition="#aq">T. I. n.</hi> 17. welches ſo viel<lb/> iſt, als 81 Unzen Waſſer, und 16 Pf.<lb/> 11 Unz. ebenda; bis 5 und 7 Zoll,<lb/> mit Beſtande, aber bis zween <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">ha-<lb/><cb/> leſ</hi></hi> veget. ſtat.</hi> S. 258.</note>, folglich innerhalb einer Sekunde nicht<lb/> uͤber achtehalb Linien, indem das Atemholen gemeiniglich<lb/> innerhalb vier Sekunden verrichtet wird. Es konnte<lb/> auch dieſer Mann dieſe Anſtrengung nicht einige Zeitlang<lb/> vertragen, denn wenn er in eins fortblies, ſo trieb er die-<lb/> ſes fluͤßige Halbmetall nicht uͤber drittehalb Zoll weit.<lb/> Man ſieht, daß hier im Gewichte kein Jrrthum vorge-<lb/> he, ſondern daß man die Geſchwindigkeit in einem un-<lb/> glaublich groͤſſerm Verhaͤltniſſe beſtimme.</p><lb/> <p>Es findet aber eben dieſer beruͤhmte <note place="foot" n="(o)">S. 320.</note> Mann die<lb/> Kraft des Ausblaſens kleiner, als der Drukk der Atmo-<lb/> ſphaͤre iſt <note place="foot" n="(p)">Und eines heftigen Windes.<lb/> Seltenheit. <hi rendition="#aq">T. II.</hi> S. 764. auch eine<lb/> groͤſſere Schnelligkeit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">ſtaehel.</hi></hi></hi><lb/> angef. Ort.</note>, und er vergleicht ſie, im mittelmaͤßigen<lb/> Zuſtande, mit dem fuͤnften Theile des Drukkes der At-<lb/> moſphaer, im hoͤchſten Maaſſe, mit dem dritten Theile.<lb/> Folglich wuͤrde der Drukk der Luft auf die Luuge um etwas<lb/> groͤſſer ſeyn, als er in den Berechnungen der andern be-<lb/> ruͤhmten Maͤnner iſt, die die Kraft des Ausatmens fuͤr<lb/> das Maas des Drukks der Luft halten.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Richart Barrett</hi><note place="foot" n="(q)"><hi rendition="#aq">In Diſput. de compreſſione,<lb/> quam patitur pulmo in exſpiratio-<lb/> ne. Leid.</hi> 1720.</note> griff die Sache wieder mit<lb/> andern Verſuchen an, und er maas das Gewichte aus,<lb/> welches auf eine Blaſe zu legen waͤre, die in einerlei<lb/> <fw place="bottom" type="sig">U 5</fw><fw place="bottom" type="catch">Weite</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [313/0319]
III. Abſchn. Die Luft.
herausbrachte. Es hob auch ehedem der beruͤhmte Wil-
kius, vermittelſt des Blaſens, 50 bis 60 Pfunde, drei
bis vier Zoll hoch auf (l), und Hanov 80 Pfunde, bis et-
liche Zoll hoch (m). Es konnte, ferner eben dieſer be-
ruͤhmte Hanow, naͤmlich innerhalb eines einzigen Atem-
holens, ſechs Unzen Quekſilber nicht uͤber viertehalb
Zoll bringen (n), folglich innerhalb einer Sekunde nicht
uͤber achtehalb Linien, indem das Atemholen gemeiniglich
innerhalb vier Sekunden verrichtet wird. Es konnte
auch dieſer Mann dieſe Anſtrengung nicht einige Zeitlang
vertragen, denn wenn er in eins fortblies, ſo trieb er die-
ſes fluͤßige Halbmetall nicht uͤber drittehalb Zoll weit.
Man ſieht, daß hier im Gewichte kein Jrrthum vorge-
he, ſondern daß man die Geſchwindigkeit in einem un-
glaublich groͤſſerm Verhaͤltniſſe beſtimme.
Es findet aber eben dieſer beruͤhmte (o) Mann die
Kraft des Ausblaſens kleiner, als der Drukk der Atmo-
ſphaͤre iſt (p), und er vergleicht ſie, im mittelmaͤßigen
Zuſtande, mit dem fuͤnften Theile des Drukkes der At-
moſphaer, im hoͤchſten Maaſſe, mit dem dritten Theile.
Folglich wuͤrde der Drukk der Luft auf die Luuge um etwas
groͤſſer ſeyn, als er in den Berechnungen der andern be-
ruͤhmten Maͤnner iſt, die die Kraft des Ausatmens fuͤr
das Maas des Drukks der Luft halten.
Richart Barrett (q) griff die Sache wieder mit
andern Verſuchen an, und er maas das Gewichte aus,
welches auf eine Blaſe zu legen waͤre, die in einerlei
Weite
(l)
BIRCH. T. I. S. 30.
(m) Verſuche der naturforſchen-
den Geſellſchaft in Danzig. T. I.
S. 321.
(n) Ebendaſ. bis 317. bis 74 und
76 Linien des Quckſtibers. Ebender
Seltenh. T. I. n. 17. welches ſo viel
iſt, als 81 Unzen Waſſer, und 16 Pf.
11 Unz. ebenda; bis 5 und 7 Zoll,
mit Beſtande, aber bis zween ha-
leſ veget. ſtat. S. 258.
(o) S. 320.
(p) Und eines heftigen Windes.
Seltenheit. T. II. S. 764. auch eine
groͤſſere Schnelligkeit ſtaehel.
angef. Ort.
(q) In Diſput. de compreſſione,
quam patitur pulmo in exſpiratio-
ne. Leid. 1720.
U 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |