wefen (d), welches andre berühmte Männer auf den achten (e), noch andere auf den zwölften Theil (f) ge- schäzzt haben. Es pflegt aber diese Verschiedenheit in warmen Gegenden kleiner (g), in kalten dagegen grösser zu seyn.
Die von der höheren Lage der Oerter herrührende Verschiedenheit ist noch grösser. Es drükkt nämlich die Luft in den unterirrdischen Bergklüften, wie ich selbst zu Klausthal gefunden, um schwerer, oder um einen Zoll und darüber, (uncia) und wenn nicht weit vom Meere, wie in Newkastle (h) in England, die Gruben tiefer |sind, so könnte die Luft bis 1/2 schwerer werden. Dagegen wird die Luft allmählich auf den Bergen, wiewol nach einem nicht hinlänglich bekannten Verhältnisse (i), immer leich- ter, daß das Quekksilber auf den beiden höchsten Bergen der Schweiz, (jugum, et furca) deren beide ich bestie- gen, fast bis auf neunzehn Zürcherzolle herabfällt, und noch etwas niedriger hängen bleiben würde auf dem Sie- benden des Rhätischen Gebürges (i*), oder noch viel tiefer, und unter 16 Zoll, wenn man zu dem unersteiglichen Gi- pfel des Schrekkhorns, des Sterns, und andren dieser Spizzen kommen könnte, die mindestens um 2000 Fus höher, als die beiden anfangs gedachten (jugum et furca) liegen. Auf dem Gebirge im südlichen Amerika fällt das
Quekk-
(d)[Spaltenumbruch]BOERH. elem. chem. S. 146. mvsschenbr. Instit. phys. n. 1347.
(e)HAWKSBEE.
(f)CHEYNE de infirm. valet. tuend. S. 7.
(g)Voyage de la riviere des ama- zones. S. 21. mvsschenbr. S. 577. n. 1351. Man besehe die Tafeln von der Wärme, und Schwere der Luft auf der Jnsel Curassao, welche zeigen, daß in beiden der Unterschied ganz geringe sei. Verhand. van de holl. maatschappy. T. IV.
(h)[Spaltenumbruch]
Beim ber. DAWKINS in descriptory poem.
(i) Die besten Tafeln giebt der ber. I. H. LAMBERT in den pro- prietes remarquables de la route de la lumiere. S. 144. Am Barometer giebt der sechszehnte Zoll eine Höhe von 2397. 3 Paris. Klaftern, hinge- gen schäzzt der ber. Michelius die höchsten Spizzen unsrer Berge, auf 2760 dergl. Klaft.
(i*)SCHEVCHZER Itin.
T 5
III. Abſchn. Die Luft.
wefen (d), welches andre beruͤhmte Maͤnner auf den achten (e), noch andere auf den zwoͤlften Theil (f) ge- ſchaͤzzt haben. Es pflegt aber dieſe Verſchiedenheit in warmen Gegenden kleiner (g), in kalten dagegen groͤſſer zu ſeyn.
Die von der hoͤheren Lage der Oerter herruͤhrende Verſchiedenheit iſt noch groͤſſer. Es druͤkkt naͤmlich die Luft in den unterirrdiſchen Bergkluͤften, wie ich ſelbſt zu Klausthal gefunden, um ſchwerer, oder um einen Zoll und daruͤber, (uncia) und wenn nicht weit vom Meere, wie in Newkaſtle (h) in England, die Gruben tiefer |ſind, ſo koͤnnte die Luft bis ½ ſchwerer werden. Dagegen wird die Luft allmaͤhlich auf den Bergen, wiewol nach einem nicht hinlaͤnglich bekannten Verhaͤltniſſe (i), immer leich- ter, daß das Quekkſilber auf den beiden hoͤchſten Bergen der Schweiz, (jugum, et furca) deren beide ich beſtie- gen, faſt bis auf neunzehn Zuͤrcherzolle herabfaͤllt, und noch etwas niedriger haͤngen bleiben wuͤrde auf dem Sie- benden des Rhaͤtiſchen Gebuͤrges (i*), oder noch viel tiefer, und unter 16 Zoll, wenn man zu dem unerſteiglichen Gi- pfel des Schrekkhorns, des Sterns, und andren dieſer Spizzen kommen koͤnnte, die mindeſtens um 2000 Fus hoͤher, als die beiden anfangs gedachten (jugum et furca) liegen. Auf dem Gebirge im ſuͤdlichen Amerika faͤllt das
Quekk-
(d)[Spaltenumbruch]BOERH. elem. chem. S. 146. mvſſchenbr. Inſtit. phyſ. n. 1347.
(e)HAWKSBEE.
(f)CHEYNE de infirm. valet. tuend. S. 7.
(g)Voyage de la riviere des ama- zones. S. 21. mvſſchenbr. S. 577. n. 1351. Man beſehe die Tafeln von der Waͤrme, und Schwere der Luft auf der Jnſel Curaſſao, welche zeigen, daß in beiden der Unterſchied ganz geringe ſei. Verhand. van de holl. maatſchappy. T. IV.
(h)[Spaltenumbruch]
Beim ber. DAWKINS in deſcriptory poem.
(i) Die beſten Tafeln giebt der ber. I. H. LAMBERT in den pro- prietes remarquables de la route de la lumiere. S. 144. Am Barometer giebt der ſechszehnte Zoll eine Hoͤhe von 2397. 3 Pariſ. Klaftern, hinge- gen ſchaͤzzt der ber. Michelius die hoͤchſten Spizzen unſrer Berge, auf 2760 dergl. Klaft.
(i*)SCHEVCHZER Itin.
T 5
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III. Abſchn. Die Luft.
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ſchaͤzzt haben. Es pflegt aber dieſe Verſchiedenheit in
warmen Gegenden kleiner (g), in kalten dagegen groͤſſer
zu ſeyn.
Die von der hoͤheren Lage der Oerter herruͤhrende
Verſchiedenheit iſt noch groͤſſer. Es druͤkkt naͤmlich
die Luft in den unterirrdiſchen Bergkluͤften, wie ich ſelbſt
zu Klausthal gefunden, um [FORMEL] ſchwerer, oder um einen
Zoll und daruͤber, (uncia) und wenn nicht weit vom Meere,
wie in Newkaſtle (h) in England, die Gruben tiefer |ſind,
ſo koͤnnte die Luft bis ½ ſchwerer werden. Dagegen wird
die Luft allmaͤhlich auf den Bergen, wiewol nach einem
nicht hinlaͤnglich bekannten Verhaͤltniſſe (i), immer leich-
ter, daß das Quekkſilber auf den beiden hoͤchſten Bergen
der Schweiz, (jugum, et furca) deren beide ich beſtie-
gen, faſt bis auf neunzehn Zuͤrcherzolle herabfaͤllt, und
noch etwas niedriger haͤngen bleiben wuͤrde auf dem Sie-
benden des Rhaͤtiſchen Gebuͤrges (i*), oder noch viel tiefer,
und unter 16 Zoll, wenn man zu dem unerſteiglichen Gi-
pfel des Schrekkhorns, des Sterns, und andren dieſer
Spizzen kommen koͤnnte, die mindeſtens um 2000 Fus
hoͤher, als die beiden anfangs gedachten (jugum et furca)
liegen. Auf dem Gebirge im ſuͤdlichen Amerika faͤllt das
Quekk-
(d)
BOERH. elem. chem. S.
146. mvſſchenbr. Inſtit. phyſ.
n. 1347.
(e) HAWKSBEE.
(f) CHEYNE de infirm. valet.
tuend. S. 7.
(g) Voyage de la riviere des ama-
zones. S. 21. mvſſchenbr. S.
577. n. 1351. Man beſehe die Tafeln
von der Waͤrme, und Schwere der
Luft auf der Jnſel Curaſſao, welche
zeigen, daß in beiden der Unterſchied
ganz geringe ſei. Verhand. van de
holl. maatſchappy. T. IV.
(h)
Beim ber. DAWKINS in
deſcriptory poem.
(i) Die beſten Tafeln giebt der
ber. I. H. LAMBERT in den pro-
prietes remarquables de la route de
la lumiere. S. 144. Am Barometer
giebt der ſechszehnte Zoll eine Hoͤhe
von 2397. 3 Pariſ. Klaftern, hinge-
gen ſchaͤzzt der ber. Michelius die
hoͤchſten Spizzen unſrer Berge, auf
2760 dergl. Klaft.
(i*) SCHEVCHZER Itin.
T 5
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/303>, abgerufen am 16.02.2025.
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