ten Winkeln (o), oder er kehrt sich ein wenig herauf (p), und lenkt sich in die Fuge des ersten Theils des Brust- beins, wo sich dieses in den zweeten Theil begiebt, ein.
Die dritte ist wieder länger, steigt ebenfalls mit einem längern Knorpel noch deutlicher in die Höhe (q), und ihr innerer Rand ist viel schärfer als der äussere.
Die vierte lagert sich beinahe nach dem Senk- bleie, sie hat ihren Ober- und Unterrand, ihren noch deut- lichern Knorpelanhang, und sie wirft sich mit gekrümmten Knorpel, indem der Fortsazz in der Krümmung seinen Anfang nimmt (r), nach dem Brustknochen hernieder.
Die fünste hat einen längeren stumpfwinklig ge- bognen Knorpel, der sich in den Unterteil des zweeten und stärksten Knochen der Brust einlegt. Dieser Ansazz läst oft genung, da, wo er sich krümmet, den Fortsazz nieder- werts steigen (s), welcher sich denn mit Hülfe eines har- ten Zellgewebes an die sechste anschlist.
Die sechste und siebende strekken immer längere (t) und krümmere Anhänge von sich, ihre Fortsäzze stei- gen ebenfalls niederwerts, sind fast allemal unter einan- der verbunden (u), und streichen fast in einander. Eben diese steigen auch mehr aufwerts, da wo sie sich beim zwee- ten Knochen des Brustbeins und dem Schlusse des zwei- ten mit dem dritten Knochen einlenken, woselbst sonst eben dieser Knochen noch den schwerdförmigen Anhang von sich strekkt.
Die wahre Ribben, doch die öberste nicht, verbinden sich mit dem Brustbeine dergestalt, daß sie mit einem
schma-
(o)[Spaltenumbruch]albin. de ossibus n. 174. T. musc. I. cheselden ang. Ort.
(p)Icon. anat. angef. Ort.
(q)vesal angef. Ort. Icon. anat. angef. Ort. albin. T. musc. I.
(r)albin. T. musc. I.
(s)albin. T. musc. I. vergl. [Spaltenumbruch]cheselden T. 34, 36, 19, 16. 17.
(t)Ios weitbrecht macht die siebende kurzer als die sechste. Comment, acad. Petrop. T. 5. S. 248. aber unrecht.
(u)albin. T. musc. I. ev- stach. T. 43. vesal. c. 19. Icon. anat. angef. Ort. die sechste, siebende, achte, neunte und zehnte.
Das Atemholen. VIII. Buch.
ten Winkeln (o), oder er kehrt ſich ein wenig herauf (p), und lenkt ſich in die Fuge des erſten Theils des Bruſt- beins, wo ſich dieſes in den zweeten Theil begiebt, ein.
Die dritte iſt wieder laͤnger, ſteigt ebenfalls mit einem laͤngern Knorpel noch deutlicher in die Hoͤhe (q), und ihr innerer Rand iſt viel ſchaͤrfer als der aͤuſſere.
Die vierte lagert ſich beinahe nach dem Senk- bleie, ſie hat ihren Ober- und Unterrand, ihren noch deut- lichern Knorpelanhang, und ſie wirft ſich mit gekruͤmmten Knorpel, indem der Fortſazz in der Kruͤmmung ſeinen Anfang nimmt (r), nach dem Bruſtknochen hernieder.
Die fuͤnſte hat einen laͤngeren ſtumpfwinklig ge- bognen Knorpel, der ſich in den Unterteil des zweeten und ſtaͤrkſten Knochen der Bruſt einlegt. Dieſer Anſazz laͤſt oft genung, da, wo er ſich kruͤmmet, den Fortſazz nieder- werts ſteigen (s), welcher ſich denn mit Huͤlfe eines har- ten Zellgewebes an die ſechſte anſchliſt.
Die ſechſte und ſiebende ſtrekken immer laͤngere (t) und kruͤmmere Anhaͤnge von ſich, ihre Fortſaͤzze ſtei- gen ebenfalls niederwerts, ſind faſt allemal unter einan- der verbunden (u), und ſtreichen faſt in einander. Eben dieſe ſteigen auch mehr aufwerts, da wo ſie ſich beim zwee- ten Knochen des Bruſtbeins und dem Schluſſe des zwei- ten mit dem dritten Knochen einlenken, woſelbſt ſonſt eben dieſer Knochen noch den ſchwerdfoͤrmigen Anhang von ſich ſtrekkt.
Die wahre Ribben, doch die oͤberſte nicht, verbinden ſich mit dem Bruſtbeine dergeſtalt, daß ſie mit einem
ſchma-
(o)[Spaltenumbruch]albin. de oſſibus n. 174. T. muſc. I. cheſelden ang. Ort.
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(r)albin. T. muſc. I.
(s)albin. T. muſc. I. vergl. [Spaltenumbruch]cheſelden T. 34, 36, 19, 16. 17.
(t)Ioſ weitbrecht macht die ſiebende kurzer als die ſechſte. Comment, acad. Petrop. T. 5. S. 248. aber unrecht.
(u)albin. T. muſc. I. ev- ſtach. T. 43. veſal. c. 19. Icon. anat. angef. Ort. die ſechſte, ſiebende, achte, neunte und zehnte.
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Das Atemholen. VIII. Buch.
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und lenkt ſich in die Fuge des erſten Theils des Bruſt-
beins, wo ſich dieſes in den zweeten Theil begiebt, ein.
Die dritte iſt wieder laͤnger, ſteigt ebenfalls mit
einem laͤngern Knorpel noch deutlicher in die Hoͤhe (q),
und ihr innerer Rand iſt viel ſchaͤrfer als der aͤuſſere.
Die vierte lagert ſich beinahe nach dem Senk-
bleie, ſie hat ihren Ober- und Unterrand, ihren noch deut-
lichern Knorpelanhang, und ſie wirft ſich mit gekruͤmmten
Knorpel, indem der Fortſazz in der Kruͤmmung ſeinen
Anfang nimmt (r), nach dem Bruſtknochen hernieder.
Die fuͤnſte hat einen laͤngeren ſtumpfwinklig ge-
bognen Knorpel, der ſich in den Unterteil des zweeten und
ſtaͤrkſten Knochen der Bruſt einlegt. Dieſer Anſazz laͤſt
oft genung, da, wo er ſich kruͤmmet, den Fortſazz nieder-
werts ſteigen (s), welcher ſich denn mit Huͤlfe eines har-
ten Zellgewebes an die ſechſte anſchliſt.
Die ſechſte und ſiebende ſtrekken immer laͤngere
(t) und kruͤmmere Anhaͤnge von ſich, ihre Fortſaͤzze ſtei-
gen ebenfalls niederwerts, ſind faſt allemal unter einan-
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dieſe ſteigen auch mehr aufwerts, da wo ſie ſich beim zwee-
ten Knochen des Bruſtbeins und dem Schluſſe des zwei-
ten mit dem dritten Knochen einlenken, woſelbſt ſonſt
eben dieſer Knochen noch den ſchwerdfoͤrmigen Anhang
von ſich ſtrekkt.
Die wahre Ribben, doch die oͤberſte nicht, verbinden
ſich mit dem Bruſtbeine dergeſtalt, daß ſie mit einem
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albin. de oſſibus n. 174.
T. muſc. I. cheſelden ang.
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(p) Icon. anat. angef. Ort.
(q) veſal angef. Ort. Icon.
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(t) Ioſ weitbrecht macht
die ſiebende kurzer als die ſechſte.
Comment, acad. Petrop. T. 5. S.
248. aber unrecht.
(u) albin. T. muſc. I. ev-
ſtach. T. 43. veſal. c. 19.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/18>, abgerufen am 23.11.2024.
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