Seite durchflochten worden (e). Zu dieser breiten Seh- ne kömmt, von hinten zu, noch eine andre ähnliche Aus- spannung von dem kleinen schiefen Muskel hinzu (f). Die mittelsten Fasern steigen bis zu ihrem Ende nieder- werts: die öbersten Fasern liegen in der Queere (g), oder sie steigen herauf; die untersten steigen nieder, beugen sich zurükke, und gehen wieder in die Höhe (h).
Der unterste Theil dieser sehnigen Ausspannung en- digt sich auf verschiedne Weise. Der obere (i) kleine, oder ihre vordre Säule, wendet sich zu derjenigen Ver- einigung beider Muskeln, welche man gemeiniglich den weisen Strich nennt, und welche er vollständig machen hilft, damit sich die Fasern des Muskels mit ihrem sehni- gen Bogen umbiegen, und diejenige Fasern, welche vom Darmknochen entspringen, wieder gegen den Nabel zu zurükke kehren möchten (k). Die untersten Fasern endi- gen sich theils bei der Vergliederug des Schamknochens, theils durchkreuzen sie sich über derselben weg, und endi- gen sich wechselweise an dem Schamknochen (l).
Die untere und dikkere Gäule(m) hat unterwerts einen viel festern Rand (n), allein sie wird dennoch nicht von einer verschiedenen Sehne des schiefen Muskels ge- halten, daß sie den Namen eines besondern Bandes zu führen nöthig hätte (o). Denn ob der Rand gleich dikk
zu
(e)[Spaltenumbruch]ALBIN. ebendas. san- torin. S. 101.
(f)ALBIN. f. 4. cowper. T. 14. B.
(g)ALBIN. S. 277. spi- gel angef. Ort.
(h)ALBIN. f. 2. conf. T. I.
(i)ALBIN. f. 2. conf. T. I. IV.
(k) Eben der, ebendas. T. I. und T. 1. 3. und f. 2.
(l)ALBIN. f. 2. k. S. 277. winsl. S. 82.
(m)ALBIN. w. w. f. 2. conf. v. T. 1.
(n)[Spaltenumbruch]ALBIN. S. 278.
(o) Den Namen Fallopisches Band, da es von diesem berühm- ten Manne in obs. anat. S. 91. b. beschrieben, oder Pupartisches, da es von diesem in hist. de l' A- cad. des scienc. 1705. obs. 5. an- gemerkt, belieben andre. Band nennt es auch moulins myol. S. 6. von der Aponevrosi des schiefen Muskels, unterscheiden es gvnzivs de herniis. S. 16. ni- colai de direction. vasor. S. 78.
winsl.
Das Atemholen. VIII. Buch.
Seite durchflochten worden (e). Zu dieſer breiten Seh- ne koͤmmt, von hinten zu, noch eine andre aͤhnliche Aus- ſpannung von dem kleinen ſchiefen Muskel hinzu (f). Die mittelſten Faſern ſteigen bis zu ihrem Ende nieder- werts: die oͤberſten Faſern liegen in der Queere (g), oder ſie ſteigen herauf; die unterſten ſteigen nieder, beugen ſich zuruͤkke, und gehen wieder in die Hoͤhe (h).
Der unterſte Theil dieſer ſehnigen Ausſpannung en- digt ſich auf verſchiedne Weiſe. Der obere (i) kleine, oder ihre vordre Saͤule, wendet ſich zu derjenigen Ver- einigung beider Muskeln, welche man gemeiniglich den weiſen Strich nennt, und welche er vollſtaͤndig machen hilft, damit ſich die Faſern des Muskels mit ihrem ſehni- gen Bogen umbiegen, und diejenige Faſern, welche vom Darmknochen entſpringen, wieder gegen den Nabel zu zuruͤkke kehren moͤchten (k). Die unterſten Faſern endi- gen ſich theils bei der Vergliederug des Schamknochens, theils durchkreuzen ſie ſich uͤber derſelben weg, und endi- gen ſich wechſelweiſe an dem Schamknochen (l).
Die untere und dikkere Gaͤule(m) hat unterwerts einen viel feſtern Rand (n), allein ſie wird dennoch nicht von einer verſchiedenen Sehne des ſchiefen Muskels ge- halten, daß ſie den Namen eines beſondern Bandes zu fuͤhren noͤthig haͤtte (o). Denn ob der Rand gleich dikk
zu
(e)[Spaltenumbruch]ALBIN. ebendaſ. ſan- torin. S. 101.
(f)ALBIN. f. 4. cowper. T. 14. B.
(g)ALBIN. S. 277. ſpi- gel angef. Ort.
(h)ALBIN. f. 2. conf. T. I.
(i)ALBIN. f. 2. conf. T. I. IV.
(k) Eben der, ebendaſ. T. I. und T. 1. 3. und f. 2.
(l)ALBIN. f. 2. k. S. 277. winſl. S. 82.
(m)ALBIN. w. w. f. 2. conf. v. T. 1.
(n)[Spaltenumbruch]ALBIN. S. 278.
(o) Den Namen Fallopiſches Band, da es von dieſem beruͤhm- ten Manne in obſ. anat. S. 91. b. beſchrieben, oder Pupartiſches, da es von dieſem in hiſt. de l’ A- cad. des ſcienc. 1705. obſ. 5. an- gemerkt, belieben andre. Band nennt es auch moulinſ myol. S. 6. von der Aponevroſi des ſchiefen Muskels, unterſcheiden es gvnzivſ de herniis. S. 16. ni- colai de direction. vaſor. S. 78.
winſl.
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[102/0108]
Das Atemholen. VIII. Buch.
Seite durchflochten worden (e). Zu dieſer breiten Seh-
ne koͤmmt, von hinten zu, noch eine andre aͤhnliche Aus-
ſpannung von dem kleinen ſchiefen Muskel hinzu (f).
Die mittelſten Faſern ſteigen bis zu ihrem Ende nieder-
werts: die oͤberſten Faſern liegen in der Queere (g), oder
ſie ſteigen herauf; die unterſten ſteigen nieder, beugen
ſich zuruͤkke, und gehen wieder in die Hoͤhe (h).
Der unterſte Theil dieſer ſehnigen Ausſpannung en-
digt ſich auf verſchiedne Weiſe. Der obere (i) kleine,
oder ihre vordre Saͤule, wendet ſich zu derjenigen Ver-
einigung beider Muskeln, welche man gemeiniglich den
weiſen Strich nennt, und welche er vollſtaͤndig machen
hilft, damit ſich die Faſern des Muskels mit ihrem ſehni-
gen Bogen umbiegen, und diejenige Faſern, welche vom
Darmknochen entſpringen, wieder gegen den Nabel zu
zuruͤkke kehren moͤchten (k). Die unterſten Faſern endi-
gen ſich theils bei der Vergliederug des Schamknochens,
theils durchkreuzen ſie ſich uͤber derſelben weg, und endi-
gen ſich wechſelweiſe an dem Schamknochen (l).
Die untere und dikkere Gaͤule (m) hat unterwerts
einen viel feſtern Rand (n), allein ſie wird dennoch nicht
von einer verſchiedenen Sehne des ſchiefen Muskels ge-
halten, daß ſie den Namen eines beſondern Bandes zu
fuͤhren noͤthig haͤtte (o). Denn ob der Rand gleich dikk
zu
(e)
ALBIN. ebendaſ. ſan-
torin. S. 101.
(f) ALBIN. f. 4. cowper.
T. 14. B.
(g) ALBIN. S. 277. ſpi-
gel angef. Ort.
(h) ALBIN. f. 2. conf. T. I.
(i) ALBIN. f. 2. conf. T. I. IV.
(k) Eben der, ebendaſ. T. I. und
T. 1. 3. und f. 2.
(l) ALBIN. f. 2. k. S. 277.
winſl. S. 82.
(m) ALBIN. w. w. f. 2.
conf. v. T. 1.
(n)
ALBIN. S. 278.
(o) Den Namen Fallopiſches
Band, da es von dieſem beruͤhm-
ten Manne in obſ. anat. S. 91. b.
beſchrieben, oder Pupartiſches,
da es von dieſem in hiſt. de l’ A-
cad. des ſcienc. 1705. obſ. 5. an-
gemerkt, belieben andre. Band
nennt es auch moulinſ myol.
S. 6. von der Aponevroſi des
ſchiefen Muskels, unterſcheiden es
gvnzivſ de herniis. S. 16. ni-
colai de direction. vaſor. S. 78.
winſl.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/108>, abgerufen am 23.07.2024.
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