dern Orten zusammen. Jch habe sie blos an der fünften Ribben vereinigt gefunden. Von diesen Sehnen gehö- ren ferner einige zu zwo Ribben, und zwar deutlicher noch mitten am Rükken, wo die Ribben alle ihre Sehne, einige darunter auch zwo bekommen. Man findet auch Sehnen, welche sich zu drei Ribben hinbegeben (o).
Sie lenken sich aber an dem untern Rande ihrer Ribben, selbst in den Winkel der hintern Krümmung, die öberste auch in den lezzten Queerfortsazz des Halses, ein (p). Andre Schriftsteller zählen drei Halswirbel, doch alsdenn scheinen sie die vom Nakken (q) niedersteigende mit zu zählen.
Man kann nicht zweifeln, daß dieser Muskel, mit- telst dieser Sehnen, nicht die Ribben herabziehen solte, und das Alterthum selbst ist damit übereinstimmig (r). Al- lein man muß sich auch erinnern, daß diese Sehnen na- he bey dem Gelenke der Ribben angewachsen sind, wel- ches folglich der festeste Theil an denen Ribben ist, so daß hier die Bewegung der Ribben sehr klein seyn muß (s), und sich vielmehr auf das Zurükkhalten dieser Knochen, damit sie nicht in die Höhe steigen, verwenden wird.
Eben dieser breite Kreuzzmuskel schikkt sehr oft zu der, zwischen den hintern gezakkten Muskeln zwischen eingela- gerten sehnigen Ausspaltung, ein Gebünde ab, wie auch zu dem Milzmuskel des Halses, und er empfängt ein anderes von dem sehr langen Muskel.
Doch es kommen überhaupt noch andere, mit Fleisch vermengte Hülfmuskeln zu dem breiten Kreuzzmuskel, von den fünf untern Ribben (t), oder von den sechs (u),
sieben,
(o)[Spaltenumbruch]
Daß sie über die Ribben weglauffen, stenon. S. 7. u. zu drei, und mehr Ribben gehen.
(p) Dieses hat winsl. n. 784. und bestätigt vesal. exam. obs. fallop. S. 187. Daß sie öfters mangele. albin. S. 374. Jch habe sie sehr oft gesehen.
(q)COWPER. n. 102.
(r)GALENVS angef. Ort. [Spaltenumbruch]fabricivs. S. 104. mor- gagn. advers. II. S. 38. albin. S. 376. stenon. S. 10.
(s) Vergl. gvnz de situ pa- rient. S. 31. winsl. n. 1210.
(t)COWPER. f. 2. angef. Ort. Jch habe es zweimal so ge- sehen.
(u) Jch habe es viermal so ge- sehen.
H. Phisiol. 3 B. G
I. Abſchnitt. Die Bruſt.
dern Orten zuſammen. Jch habe ſie blos an der fuͤnften Ribben vereinigt gefunden. Von dieſen Sehnen gehoͤ- ren ferner einige zu zwo Ribben, und zwar deutlicher noch mitten am Ruͤkken, wo die Ribben alle ihre Sehne, einige darunter auch zwo bekommen. Man findet auch Sehnen, welche ſich zu drei Ribben hinbegeben (o).
Sie lenken ſich aber an dem untern Rande ihrer Ribben, ſelbſt in den Winkel der hintern Kruͤmmung, die oͤberſte auch in den lezzten Queerfortſazz des Halſes, ein (p). Andre Schriftſteller zaͤhlen drei Halswirbel, doch alsdenn ſcheinen ſie die vom Nakken (q) niederſteigende mit zu zaͤhlen.
Man kann nicht zweifeln, daß dieſer Muskel, mit- telſt dieſer Sehnen, nicht die Ribben herabziehen ſolte, und das Alterthum ſelbſt iſt damit uͤbereinſtimmig (r). Al- lein man muß ſich auch erinnern, daß dieſe Sehnen na- he bey dem Gelenke der Ribben angewachſen ſind, wel- ches folglich der feſteſte Theil an denen Ribben iſt, ſo daß hier die Bewegung der Ribben ſehr klein ſeyn muß (s), und ſich vielmehr auf das Zuruͤkkhalten dieſer Knochen, damit ſie nicht in die Hoͤhe ſteigen, verwenden wird.
Eben dieſer breite Kreuzzmuskel ſchikkt ſehr oft zu der, zwiſchen den hintern gezakkten Muskeln zwiſchen eingela- gerten ſehnigen Ausſpaltung, ein Gebuͤnde ab, wie auch zu dem Milzmuskel des Halſes, und er empfaͤngt ein anderes von dem ſehr langen Muskel.
Doch es kommen uͤberhaupt noch andere, mit Fleiſch vermengte Huͤlfmuskeln zu dem breiten Kreuzzmuskel, von den fuͤnf untern Ribben (t), oder von den ſechs (u),
ſieben,
(o)[Spaltenumbruch]
Daß ſie uͤber die Ribben weglauffen, ſtenon. S. 7. u. zu drei, und mehr Ribben gehen.
(p) Dieſes hat winſl. n. 784. und beſtaͤtigt veſal. exam. obſ. fallop. S. 187. Daß ſie oͤfters mangele. albin. S. 374. Jch habe ſie ſehr oft geſehen.
(q)COWPER. n. 102.
(r)GALENVS angef. Ort. [Spaltenumbruch]fabricivſ. S. 104. mor- gagn. adverſ. II. S. 38. albin. S. 376. ſtenon. S. 10.
(s) Vergl. gvnz de ſitu pa- rient. S. 31. winſl. n. 1210.
(t)COWPER. f. 2. angef. Ort. Jch habe es zweimal ſo ge- ſehen.
(u) Jch habe es viermal ſo ge- ſehen.
H. Phiſiol. 3 B. G
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0103"n="97"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">I.</hi> Abſchnitt. Die Bruſt.</hi></fw><lb/>
dern Orten zuſammen. Jch habe ſie blos an der fuͤnften<lb/>
Ribben vereinigt gefunden. Von dieſen Sehnen gehoͤ-<lb/>
ren ferner einige zu zwo Ribben, und zwar deutlicher<lb/>
noch mitten am Ruͤkken, wo die Ribben alle ihre Sehne,<lb/>
einige darunter auch zwo bekommen. Man findet auch<lb/>
Sehnen, welche ſich zu drei Ribben hinbegeben <noteplace="foot"n="(o)"><cb/>
Daß ſie uͤber die Ribben<lb/>
weglauffen, <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">ſtenon.</hi></hi></hi> S. 7. u.<lb/>
zu drei, und mehr Ribben gehen.</note>.</p><lb/><p>Sie lenken ſich aber an dem untern Rande ihrer Ribben,<lb/>ſelbſt in den Winkel der hintern Kruͤmmung, die oͤberſte<lb/>
auch in den lezzten Queerfortſazz des Halſes, ein <noteplace="foot"n="(p)">Dieſes hat <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">winſl.</hi></hi> n.</hi> 784.<lb/>
und beſtaͤtigt <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">veſal.</hi></hi> exam. obſ.<lb/><hirendition="#g"><hirendition="#k">fallop.</hi></hi></hi> S. 187. Daß ſie oͤfters<lb/>
mangele. <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">albin.</hi></hi></hi> S. 374. Jch<lb/>
habe ſie ſehr oft geſehen.</note>. Andre<lb/>
Schriftſteller zaͤhlen drei Halswirbel, doch alsdenn ſcheinen<lb/>ſie die vom Nakken <noteplace="foot"n="(q)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">COWPER.</hi> n.</hi> 102.</note> niederſteigende mit zu zaͤhlen.</p><lb/><p>Man kann nicht zweifeln, daß dieſer Muskel, mit-<lb/>
telſt dieſer Sehnen, nicht die Ribben herabziehen ſolte,<lb/>
und das Alterthum ſelbſt iſt damit uͤbereinſtimmig <noteplace="foot"n="(r)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">GALENVS</hi></hi> angef. Ort.<lb/><cb/><hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">fabricivſ.</hi></hi></hi> S. 104. <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">mor-<lb/>
gagn.</hi></hi> adverſ. II.</hi> S. 38. <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">albin.</hi></hi></hi><lb/>
S. 376. <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">ſtenon.</hi></hi></hi> S. 10.</note>. Al-<lb/>
lein man muß ſich auch erinnern, daß dieſe Sehnen na-<lb/>
he bey dem Gelenke der Ribben angewachſen ſind, wel-<lb/>
ches folglich der feſteſte Theil an denen Ribben iſt, ſo daß<lb/>
hier die Bewegung der Ribben ſehr klein ſeyn muß <noteplace="foot"n="(s)">Vergl. <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">gvnz</hi></hi> de ſitu pa-<lb/>
rient.</hi> S. 31. <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">winſl.</hi></hi> n.</hi> 1210.</note>,<lb/>
und ſich vielmehr auf das Zuruͤkkhalten dieſer Knochen,<lb/>
damit ſie nicht in die Hoͤhe ſteigen, verwenden wird.</p><lb/><p>Eben dieſer breite Kreuzzmuskel ſchikkt ſehr oft zu der,<lb/>
zwiſchen den hintern gezakkten Muskeln zwiſchen eingela-<lb/>
gerten ſehnigen Ausſpaltung, ein Gebuͤnde ab, wie auch<lb/>
zu dem Milzmuskel des Halſes, und er empfaͤngt ein<lb/>
anderes von dem ſehr langen Muskel.</p><lb/><p>Doch es kommen uͤberhaupt noch andere, mit Fleiſch<lb/>
vermengte <hirendition="#fr">Huͤlfmuskeln</hi> zu dem breiten Kreuzzmuskel,<lb/>
von den fuͤnf untern Ribben <noteplace="foot"n="(t)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">COWPER.</hi> f.</hi> 2. angef.<lb/>
Ort. Jch habe es zweimal ſo ge-<lb/>ſehen.</note>, oder von den ſechs <noteplace="foot"n="(u)">Jch habe es viermal ſo ge-<lb/>ſehen.</note>,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ſieben,</fw><lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#fr">H. Phiſiol. 3 B.</hi> G</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[97/0103]
I. Abſchnitt. Die Bruſt.
dern Orten zuſammen. Jch habe ſie blos an der fuͤnften
Ribben vereinigt gefunden. Von dieſen Sehnen gehoͤ-
ren ferner einige zu zwo Ribben, und zwar deutlicher
noch mitten am Ruͤkken, wo die Ribben alle ihre Sehne,
einige darunter auch zwo bekommen. Man findet auch
Sehnen, welche ſich zu drei Ribben hinbegeben (o).
Sie lenken ſich aber an dem untern Rande ihrer Ribben,
ſelbſt in den Winkel der hintern Kruͤmmung, die oͤberſte
auch in den lezzten Queerfortſazz des Halſes, ein (p). Andre
Schriftſteller zaͤhlen drei Halswirbel, doch alsdenn ſcheinen
ſie die vom Nakken (q) niederſteigende mit zu zaͤhlen.
Man kann nicht zweifeln, daß dieſer Muskel, mit-
telſt dieſer Sehnen, nicht die Ribben herabziehen ſolte,
und das Alterthum ſelbſt iſt damit uͤbereinſtimmig (r). Al-
lein man muß ſich auch erinnern, daß dieſe Sehnen na-
he bey dem Gelenke der Ribben angewachſen ſind, wel-
ches folglich der feſteſte Theil an denen Ribben iſt, ſo daß
hier die Bewegung der Ribben ſehr klein ſeyn muß (s),
und ſich vielmehr auf das Zuruͤkkhalten dieſer Knochen,
damit ſie nicht in die Hoͤhe ſteigen, verwenden wird.
Eben dieſer breite Kreuzzmuskel ſchikkt ſehr oft zu der,
zwiſchen den hintern gezakkten Muskeln zwiſchen eingela-
gerten ſehnigen Ausſpaltung, ein Gebuͤnde ab, wie auch
zu dem Milzmuskel des Halſes, und er empfaͤngt ein
anderes von dem ſehr langen Muskel.
Doch es kommen uͤberhaupt noch andere, mit Fleiſch
vermengte Huͤlfmuskeln zu dem breiten Kreuzzmuskel,
von den fuͤnf untern Ribben (t), oder von den ſechs (u),
ſieben,
(o)
Daß ſie uͤber die Ribben
weglauffen, ſtenon. S. 7. u.
zu drei, und mehr Ribben gehen.
(p) Dieſes hat winſl. n. 784.
und beſtaͤtigt veſal. exam. obſ.
fallop. S. 187. Daß ſie oͤfters
mangele. albin. S. 374. Jch
habe ſie ſehr oft geſehen.
(q) COWPER. n. 102.
(r) GALENVS angef. Ort.
fabricivſ. S. 104. mor-
gagn. adverſ. II. S. 38. albin.
S. 376. ſtenon. S. 10.
(s) Vergl. gvnz de ſitu pa-
rient. S. 31. winſl. n. 1210.
(t) COWPER. f. 2. angef.
Ort. Jch habe es zweimal ſo ge-
ſehen.
(u) Jch habe es viermal ſo ge-
ſehen.
H. Phiſiol. 3 B. G
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/103>, abgerufen am 23.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.