Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.Sechstes Buch. Die Seitenbewegung schlag. Jch erinnere mich selbst, da ich so viele, mitetwas Nachlassung fortdaurende und mit Ausschlägen in der Haut verbundne, und andre Fieber ausgestanden, als kaum irgend jemand anders ausgestanden, daß ich auch im ärgsten Frisel, und bei der Rose, da mein Leben in der grösten Gefahr schwebte, dennoch nicht alle Hof- nung aufgegeben, und mich aller Furcht entschlagen habe, sobald die ausserordentlich grosse Menge von Pulsschlä- gen, für zwo Minuten auf 180 Pulsschläge zurükke lief: und so hat mich niemals alle Hofnung betrogen, so oft dieses Uebel ohngefehr bis auf diese Anzal von Pulsschlä- gen ausgetobet hatte. Jch habe auch niemals weder im Anfange der Wech- es (i) [Spaltenumbruch]
helmont. Blas humanum n. 28. B. langrish Modern practice S. 226. (k) Jn einem langsamen Fieber war der Puls so selten, daß man zwischen zween Schlägen, die zwölf ersten Zalen aussprechen konnte. rvmler Obs. 46. (l) B. langrish S. 48. (m) Essay on animal oeconomy T. II. S. 387. (m*) [Spaltenumbruch]
Schnell und klein. Angef. Ort. T II. S. 164. Unbillig mach- te ihn Berger langsam. Laus febr. merito suspect. n. 29. (n) S. 43. (o) Recherches sur les pouls.
S. 309. Daß der Puls seltner ge- wesen, als er im gesunden Men- schen zu seyn pflegt. Sechſtes Buch. Die Seitenbewegung ſchlag. Jch erinnere mich ſelbſt, da ich ſo viele, mitetwas Nachlaſſung fortdaurende und mit Ausſchlaͤgen in der Haut verbundne, und andre Fieber ausgeſtanden, als kaum irgend jemand anders ausgeſtanden, daß ich auch im aͤrgſten Friſel, und bei der Roſe, da mein Leben in der groͤſten Gefahr ſchwebte, dennoch nicht alle Hof- nung aufgegeben, und mich aller Furcht entſchlagen habe, ſobald die auſſerordentlich groſſe Menge von Pulsſchlaͤ- gen, fuͤr zwo Minuten auf 180 Pulsſchlaͤge zuruͤkke lief: und ſo hat mich niemals alle Hofnung betrogen, ſo oft dieſes Uebel ohngefehr bis auf dieſe Anzal von Pulsſchlaͤ- gen ausgetobet hatte. Jch habe auch niemals weder im Anfange der Wech- es (i) [Spaltenumbruch]
helmont. Blas humanum n. 28. B. langriſh Modern practice S. 226. (k) Jn einem langſamen Fieber war der Puls ſo ſelten, daß man zwiſchen zween Schlaͤgen, die zwoͤlf erſten Zalen ausſprechen konnte. rvmler Obſ. 46. (l) B. langriſh S. 48. (m) Eſſay on animal oeconomy T. II. S. 387. (m*) [Spaltenumbruch]
Schnell und klein. Angef. Ort. T II. S. 164. Unbillig mach- te ihn Berger langſam. Laus febr. merito ſuſpect. n. 29. (n) S. 43. (o) Recherches ſur les pouls.
S. 309. Daß der Puls ſeltner ge- weſen, als er im geſunden Men- ſchen zu ſeyn pflegt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0432" n="412"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Sechſtes Buch. Die Seitenbewegung</hi></fw><lb/> ſchlag. Jch erinnere mich ſelbſt, da ich ſo viele, mit<lb/> etwas Nachlaſſung fortdaurende und mit Ausſchlaͤgen<lb/> in der Haut verbundne, und andre Fieber ausgeſtanden,<lb/> als kaum irgend jemand anders ausgeſtanden, daß ich<lb/> auch im aͤrgſten Friſel, und bei der Roſe, da mein Leben<lb/> in der groͤſten Gefahr ſchwebte, dennoch nicht alle Hof-<lb/> nung aufgegeben, und mich aller Furcht entſchlagen habe,<lb/> ſobald die auſſerordentlich groſſe Menge von Pulsſchlaͤ-<lb/> gen, fuͤr zwo Minuten auf 180 Pulsſchlaͤge zuruͤkke lief:<lb/> und ſo hat mich niemals alle Hofnung betrogen, ſo oft<lb/> dieſes Uebel ohngefehr bis auf dieſe Anzal von Pulsſchlaͤ-<lb/> gen ausgetobet hatte.</p><lb/> <p>Jch habe auch niemals weder im Anfange der Wech-<lb/> ſelfieber <note place="foot" n="(i)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">helmont.</hi> Blas humanum n.<lb/> 28. B. <hi rendition="#k">langriſh</hi> Modern practice</hi><lb/> S. 226.</note>, noch in langſamen <note place="foot" n="(k)">Jn einem langſamen Fieber<lb/> war der Puls ſo ſelten, daß man<lb/> zwiſchen zween Schlaͤgen, die zwoͤlf<lb/> erſten Zalen ausſprechen konnte.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">rvmler</hi> Obſ.</hi> 46.</note> oder hizzigen Fiebern <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">B. <hi rendition="#k">langriſh</hi></hi> S. 48.</note>,<lb/> den Pulsſchlag auf 90 herabſteigen geſehen, da derſelbe<lb/> auch in den Wechſelzeiten des dreitaͤgigen Fiebers etwas<lb/> haͤufiger iſt, wiewohl ich auch dabei geſehen habe, daß<lb/> ſolches ſchwache und niedrige Pulsſchlaͤge geweſen. We-<lb/> nigſtens haben in den Anfaͤllen der Wechſelfieber, ehe-<lb/> dem der beruͤmte Bryan <hi rendition="#fr">Robinſon</hi> <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq">Eſſay on animal oeconomy<lb/> T. II.</hi> S. 387.</note>, und nur neulich<lb/> noch der vortrefliche von <hi rendition="#fr">Haen</hi> <note place="foot" n="(m*)"><cb/> Schnell und klein. Angef.<lb/> Ort. <hi rendition="#aq">T II.</hi> S. 164. Unbillig mach-<lb/> te ihn <hi rendition="#fr">Berger</hi> langſam. <hi rendition="#aq">Laus febr.<lb/> merito ſuſpect. n.</hi> 29.</note>, nebſt mir, waͤrend<lb/> des Froſtes einen ſchnellen und kleinen Puls gefunden,<lb/> ſo wie <hi rendition="#fr">Floyer</hi> waͤrend dem Anfalle 100 bis 120 Puls-<lb/> ſchlaͤge gezaͤlt hat <note place="foot" n="(n)">S. 43.</note>. Jch glaube daher, man habe<lb/> die langſame Schlaͤge in boͤsartigen Fiebern <note place="foot" n="(o)"><hi rendition="#aq">Recherches ſur les pouls.</hi><lb/> S. 309. Daß der Puls ſeltner ge-<lb/> weſen, als er im geſunden Men-<lb/> ſchen zu ſeyn pflegt.</note>, und<lb/> Verſuche von ſolcher Art mehr, entweder ohne eine Uhr,<lb/> oder nach ſeiner Hipoteſe willkuͤrlich herausgebracht, oder<lb/> <fw place="bottom" type="catch">es</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [412/0432]
Sechſtes Buch. Die Seitenbewegung
ſchlag. Jch erinnere mich ſelbſt, da ich ſo viele, mit
etwas Nachlaſſung fortdaurende und mit Ausſchlaͤgen
in der Haut verbundne, und andre Fieber ausgeſtanden,
als kaum irgend jemand anders ausgeſtanden, daß ich
auch im aͤrgſten Friſel, und bei der Roſe, da mein Leben
in der groͤſten Gefahr ſchwebte, dennoch nicht alle Hof-
nung aufgegeben, und mich aller Furcht entſchlagen habe,
ſobald die auſſerordentlich groſſe Menge von Pulsſchlaͤ-
gen, fuͤr zwo Minuten auf 180 Pulsſchlaͤge zuruͤkke lief:
und ſo hat mich niemals alle Hofnung betrogen, ſo oft
dieſes Uebel ohngefehr bis auf dieſe Anzal von Pulsſchlaͤ-
gen ausgetobet hatte.
Jch habe auch niemals weder im Anfange der Wech-
ſelfieber (i), noch in langſamen (k) oder hizzigen Fiebern (l),
den Pulsſchlag auf 90 herabſteigen geſehen, da derſelbe
auch in den Wechſelzeiten des dreitaͤgigen Fiebers etwas
haͤufiger iſt, wiewohl ich auch dabei geſehen habe, daß
ſolches ſchwache und niedrige Pulsſchlaͤge geweſen. We-
nigſtens haben in den Anfaͤllen der Wechſelfieber, ehe-
dem der beruͤmte Bryan Robinſon (m), und nur neulich
noch der vortrefliche von Haen (m*), nebſt mir, waͤrend
des Froſtes einen ſchnellen und kleinen Puls gefunden,
ſo wie Floyer waͤrend dem Anfalle 100 bis 120 Puls-
ſchlaͤge gezaͤlt hat (n). Jch glaube daher, man habe
die langſame Schlaͤge in boͤsartigen Fiebern (o), und
Verſuche von ſolcher Art mehr, entweder ohne eine Uhr,
oder nach ſeiner Hipoteſe willkuͤrlich herausgebracht, oder
es
(i)
helmont. Blas humanum n.
28. B. langriſh Modern practice
S. 226.
(k) Jn einem langſamen Fieber
war der Puls ſo ſelten, daß man
zwiſchen zween Schlaͤgen, die zwoͤlf
erſten Zalen ausſprechen konnte.
rvmler Obſ. 46.
(l) B. langriſh S. 48.
(m) Eſſay on animal oeconomy
T. II. S. 387.
(m*)
Schnell und klein. Angef.
Ort. T II. S. 164. Unbillig mach-
te ihn Berger langſam. Laus febr.
merito ſuſpect. n. 29.
(n) S. 43.
(o) Recherches ſur les pouls.
S. 309. Daß der Puls ſeltner ge-
weſen, als er im geſunden Men-
ſchen zu ſeyn pflegt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |