Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.in den Schlagadern. einer sterbenden Person flos die Monatsblume aus derGebärmutter (b), und drei Tage hierauf auch Blut aus der Nase (c). Nach dem Tode stieg ein, in Eiter auf- gelöstes Blut, aus der Lunge durch den Mund her- auf (d). Die übrigen Geschichten, die gar nicht selten vorkommen, gehe ich hier mit Fleis vorbei. Keine andre Beschaffenheit hat es mit den so genan- Von dem kleinsten Ueberreste des Lebens, oder von der Schluf- (b) [Spaltenumbruch]
baver de nervis. S. 26. schvrig Parthenolog. S. 220. Ephem. Nat. Curi. Dec. III. ann. IV. obs. 31. überhaupt den vierten Tag nach dem Tode. (c) morton natural history of Northampton Shire. S. 424. (d) Journ. de medec. Jul. 1757. (e) thevenot voy. au Levant. T. I. P. I. c. 63. tournefort voy. au Levant. T. I. L. 3. S. 159. Sie nennen sie Zorkolakas. (f) Diese berufene Geschichte ward gegen das Jar 1730. in vie- len Schriften herumgeblasen. (g) [Spaltenumbruch]
Ant. galeatvs de situ Japy- giae. Vergl. damit rasczynski Hist. natur. Polon. T. I. S. 367. Er nennt solche umhergehende Todte oder Blutsauger Upjevos. (g*) Journ. de Med. 1758. M. nov. fothergill. Philos. Trans. n. 475. art. XI. u. f. (h) nehring in Palingenes. S. 71. boyle on frost. S. 232. blan- gard Chir. S. 336. birch ang. Ort. S. 137. linnaevs Oeconom. nat S. 39. (i) citesivs abst. consolent. Journ. oecon. 1738. M. Mart. Z 4
in den Schlagadern. einer ſterbenden Perſon flos die Monatsblume aus derGebaͤrmutter (b), und drei Tage hierauf auch Blut aus der Naſe (c). Nach dem Tode ſtieg ein, in Eiter auf- geloͤſtes Blut, aus der Lunge durch den Mund her- auf (d). Die uͤbrigen Geſchichten, die gar nicht ſelten vorkommen, gehe ich hier mit Fleis vorbei. Keine andre Beſchaffenheit hat es mit den ſo genan- Von dem kleinſten Ueberreſte des Lebens, oder von der Schluf- (b) [Spaltenumbruch]
baver de nervis. S. 26. ſchvrig Parthenolog. S. 220. Ephem. Nat. Curi. Dec. III. ann. IV. obſ. 31. uͤberhaupt den vierten Tag nach dem Tode. (c) morton natural hiſtory of Northampton Shire. S. 424. (d) Journ. de medec. Jul. 1757. (e) thevenot voy. au Levant. T. I. P. I. c. 63. tournefort voy. au Levant. T. I. L. 3. S. 159. Sie nennen ſie Zorkolakas. (f) Dieſe berufene Geſchichte ward gegen das Jar 1730. in vie- len Schriften herumgeblaſen. (g) [Spaltenumbruch]
Ant. galeatvſ de ſitu Japy- giae. Vergl. damit raſczynſki Hiſt. natur. Polon. T. I. S. 367. Er nennt ſolche umhergehende Todte oder Blutſauger Upjevos. (g*) Journ. de Med. 1758. M. nov. fothergill. Philoſ. Trans. n. 475. art. XI. u. f. (h) nehring in Palingenes. S. 71. boyle on froſt. S. 232. blan- gard Chir. S. 336. birch ang. Ort. S. 137. linnaevſ Oeconom. nat S. 39. (i) citeſivſ abſt. conſolent. Journ. oecon. 1738. M. Mart. Z 4
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einer ſterbenden Perſon flos die Monatsblume aus der
Gebaͤrmutter (b), und drei Tage hierauf auch Blut aus
der Naſe (c). Nach dem Tode ſtieg ein, in Eiter auf-
geloͤſtes Blut, aus der Lunge durch den Mund her-
auf (d). Die uͤbrigen Geſchichten, die gar nicht ſelten
vorkommen, gehe ich hier mit Fleis vorbei.
Keine andre Beſchaffenheit hat es mit den ſo genan-
ten Blutſaugern (Vampiren), welches Leichname ſind,
welche man in Grichenland (e), Ungern (f) und Jllirien (g),
mit einem Munde voll fluͤßigen Blutes antrift, nach-
dem ſie gemeiniglich an einer epidemiſchen Krankheit ge-
ſtorben ſind. Es hat der Aberglaube dieſes an ſich ein-
faͤltige Schauſpiel, wovon wir ſelbſt einige Faͤlle erlebt,
und welches bereits vor langer Zeit Anton Galeateus
wargenommen, ungemein verſtellt, und zum Theil falſche
Zieraten in die Geſchichte mit eingeſtreut, zum Theil gar
maſchinenmaͤßige Daͤmonen ihre Rolle dabei ſpielen laſ-
ſen. So viel will ich gern geſtehen, daß manche Krank-
heiten vor andern dazu aufgelegt ſind, das Blut ſtaͤrker
aufzuloͤſen, und die Luft entwikkeln zu helfen.
Von dem kleinſten Ueberreſte des Lebens, oder von der
hoͤchſt traͤgen und zweifelhaften Bewegung des Blutes,
welche noch in Menſchen, die im Waſſer erſtikkt wor-
den (g*), oder in Schwalben mitten in dem Waſſer (h),
oder in den Murmelthieren der Alpenhoͤlen (i), in den
Schluf-
(b)
baver de nervis. S. 26.
ſchvrig Parthenolog. S. 220.
Ephem. Nat. Curi. Dec. III. ann.
IV. obſ. 31. uͤberhaupt den vierten
Tag nach dem Tode.
(c) morton natural hiſtory of
Northampton Shire. S. 424.
(d) Journ. de medec. Jul. 1757.
(e) thevenot voy. au Levant.
T. I. P. I. c. 63. tournefort voy.
au Levant. T. I. L. 3. S. 159. Sie
nennen ſie Zorkolakas.
(f) Dieſe berufene Geſchichte
ward gegen das Jar 1730. in vie-
len Schriften herumgeblaſen.
(g)
Ant. galeatvſ de ſitu Japy-
giae. Vergl. damit raſczynſki
Hiſt. natur. Polon. T. I. S. 367.
Er nennt ſolche umhergehende
Todte oder Blutſauger Upjevos.
(g*) Journ. de Med. 1758. M.
nov. fothergill. Philoſ. Trans.
n. 475. art. XI. u. f.
(h) nehring in Palingenes. S.
71. boyle on froſt. S. 232. blan-
gard Chir. S. 336. birch ang.
Ort. S. 137. linnaevſ Oeconom.
nat S. 39.
(i) citeſivſ abſt. conſolent.
Journ. oecon. 1738. M. Mart.
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