den übrigen knorpligen Fischen (c), und im Rochen (d), ist er beinahe knorplig, an der Lamprete endlich (e) der härtste von allen ihren körperlichen Theilen, und hat un- ter allen denenselben nur allein ein knochenhaftes Wesen erhalten. Es ist billig zu vermuthen, daß er um des- willen bei diesen Thieren so fest sey gebildet worden, weil er von keinem Zwerchfelle unterstüzt wird, und zur Ver- wahrung des Herzens bei einigen dererselben gar keine, bei andern aber nur knorplige und schwache Ribben vor- handen sind. Am Menschen ist der Herzbeutel ebenfalls vorwärts stärker, als bei der linken Hölung (sinus), und hier habe ich ihn, ingleichen über dieser Hölung, wo er mit den grossen Schlagadern zusammenhängt, um et- was dünner angetroffen.
§. 17. Er bestehet aus einem einzigen Blate (lamina).
Jch befinde, daß der Herzbeutel, so wie die andern Bedekkungen, welche die grossen Hölungen im menschli- chen Körper bekleiden, dergleichen das Ribbenfell und das Darmfell sind, wenn ich das Mittelfell hinwegräu- me, aus einer einzigen Membrane entstehet. Jndessen erscheinet auf dieser, so wie auf denen erst genannten Membranen, in der That auswendig ein zelliges Gewe- be, auf ihrer inwendigen Fläche aber, die das Herz am nächsten umgiebt, ist dieselbe ganz glatt und dichter ge- webt. Die Zellfäden verstrikken und verbinden die Ge-
fässe
(c)[Spaltenumbruch]du hamel Hist. acad. reg. scient. S. 67. hill of animals, S. 113. Am Seeaale (muraena) severin Zoot. Democrit. S. 369. 370. Am Heeringe, Leipzig. Ab- handlungen T. IX. S. 121.
(d)[Spaltenumbruch]Sam. collins System. S. 776.
(e)bronzer de calido innato. rhodii Mantissa anat. obs. 22. bellin Discours. anat. T. I. n. 5. S. 59. power Obs. microscop. II. blas Anat. anim. S. 279.
Viertes Buch. Das Herz.
den uͤbrigen knorpligen Fiſchen (c), und im Rochen (d), iſt er beinahe knorplig, an der Lamprete endlich (e) der haͤrtſte von allen ihren koͤrperlichen Theilen, und hat un- ter allen denenſelben nur allein ein knochenhaftes Weſen erhalten. Es iſt billig zu vermuthen, daß er um des- willen bei dieſen Thieren ſo feſt ſey gebildet worden, weil er von keinem Zwerchfelle unterſtuͤzt wird, und zur Ver- wahrung des Herzens bei einigen dererſelben gar keine, bei andern aber nur knorplige und ſchwache Ribben vor- handen ſind. Am Menſchen iſt der Herzbeutel ebenfalls vorwaͤrts ſtaͤrker, als bei der linken Hoͤlung (ſinus), und hier habe ich ihn, ingleichen uͤber dieſer Hoͤlung, wo er mit den groſſen Schlagadern zuſammenhaͤngt, um et- was duͤnner angetroffen.
§. 17. Er beſtehet aus einem einzigen Blate (lamina).
Jch befinde, daß der Herzbeutel, ſo wie die andern Bedekkungen, welche die groſſen Hoͤlungen im menſchli- chen Koͤrper bekleiden, dergleichen das Ribbenfell und das Darmfell ſind, wenn ich das Mittelfell hinwegraͤu- me, aus einer einzigen Membrane entſtehet. Jndeſſen erſcheinet auf dieſer, ſo wie auf denen erſt genannten Membranen, in der That auswendig ein zelliges Gewe- be, auf ihrer inwendigen Flaͤche aber, die das Herz am naͤchſten umgiebt, iſt dieſelbe ganz glatt und dichter ge- webt. Die Zellfaͤden verſtrikken und verbinden die Ge-
faͤſſe
(c)[Spaltenumbruch]du hamel Hiſt. acad. reg. ſcient. S. 67. hill of animals, S. 113. Am Seeaale (muraena) severin Zoot. Democrit. S. 369. 370. Am Heeringe, Leipzig. Ab- handlungen T. IX. S. 121.
(d)[Spaltenumbruch]Sam. collins Syſtem. S. 776.
(e)bronzer de calido innato. rhodii Mantiſſa anat. obſ. 22. bellin Diſcours. anat. T. I. n. 5. S. 59. power Obſ. microſcop. II. blas Anat. anim. S. 279.
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Viertes Buch. Das Herz.
den uͤbrigen knorpligen Fiſchen (c), und im Rochen (d),
iſt er beinahe knorplig, an der Lamprete endlich (e) der
haͤrtſte von allen ihren koͤrperlichen Theilen, und hat un-
ter allen denenſelben nur allein ein knochenhaftes Weſen
erhalten. Es iſt billig zu vermuthen, daß er um des-
willen bei dieſen Thieren ſo feſt ſey gebildet worden, weil
er von keinem Zwerchfelle unterſtuͤzt wird, und zur Ver-
wahrung des Herzens bei einigen dererſelben gar keine,
bei andern aber nur knorplige und ſchwache Ribben vor-
handen ſind. Am Menſchen iſt der Herzbeutel ebenfalls
vorwaͤrts ſtaͤrker, als bei der linken Hoͤlung (ſinus), und
hier habe ich ihn, ingleichen uͤber dieſer Hoͤlung, wo er
mit den groſſen Schlagadern zuſammenhaͤngt, um et-
was duͤnner angetroffen.
§. 17.
Er beſtehet aus einem einzigen Blate
(lamina).
Jch befinde, daß der Herzbeutel, ſo wie die andern
Bedekkungen, welche die groſſen Hoͤlungen im menſchli-
chen Koͤrper bekleiden, dergleichen das Ribbenfell und
das Darmfell ſind, wenn ich das Mittelfell hinwegraͤu-
me, aus einer einzigen Membrane entſtehet. Jndeſſen
erſcheinet auf dieſer, ſo wie auf denen erſt genannten
Membranen, in der That auswendig ein zelliges Gewe-
be, auf ihrer inwendigen Flaͤche aber, die das Herz am
naͤchſten umgiebt, iſt dieſelbe ganz glatt und dichter ge-
webt. Die Zellfaͤden verſtrikken und verbinden die Ge-
faͤſſe
(c)
du hamel Hiſt. acad. reg.
ſcient. S. 67. hill of animals,
S. 113. Am Seeaale (muraena)
severin Zoot. Democrit. S. 369.
370. Am Heeringe, Leipzig. Ab-
handlungen T. IX. S. 121.
(d)
Sam. collins Syſtem. S.
776.
(e) bronzer de calido innato.
rhodii Mantiſſa anat. obſ. 22.
bellin Diſcours. anat. T. I. n. 5.
S. 59. power Obſ. microſcop. II.
blas Anat. anim. S. 279.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 526. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/582>, abgerufen am 23.11.2024.
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