gastro-colicum & gastro-hepaticum). Jene folgen dem grossen Nezzbogen des Magens, bis zum Ende des zwi- schen dem Magen und Grimdarm befindlichen Nezzes. Nuck(i) und seine Nachfolger nennen sie, wie von Peyer(k) schon vorlängst geschehen, Nezzdrüsen: und es sind die untern Drüsen am Magen, bei eben die- sem in dergleichen Dingen sehr ausführlichen Schriststel- ler, dem Nuck, nichts anders, als eben dieselben.
Die im kleinern Magenbogen sizzen, heissen bei die- sem Manne die obern Magendrüsen, beim Jac. Vercellonius(l) aber schlechtweg Magendrüsen (gastricae), und sie gehen vom Magenpförtner (pylorus) nach den benachbarten Leberpforten hin (m), und es umge- ben den Stamm derjenigen Blutader, welche von die- sen Lebererhöhungen den Namen bekommen hat, diejeni- gen vor-und hinterwärts (n), die über der Holader selbst, unter der Leber, vorwärts liegen. Sie sind sowol der Anzal, als Grösse nach, ziemlich beträchtlich. Die vor- dern berühren die Gallenblase, doch ist es unrecht, daß man sie, als ob sie nur eine einzige wären, die Gallen- drüse (cystica) (o) nennet. Nuck hat nach und nach die Leber- und Pfortdrüsen zusammengezählet.
Eben diese Drüsenkette geht mit der Pfortader und Gekrösschlagader in einem fort, und sie vereiniget sich mit den zalreichen Drüsen des Gekröses der dünnen und dikken Därme (mesenterium & mesocolon), wovon wir anderswo ausführlicher handeln wollen.
Mit der Holader steigen ferner die vorwärts liegen- den Drüsen längst den Lendenwirbeln hinab, und sind hier
un-
(i)[Spaltenumbruch]
Am angef. Ort.
(k)Merycolog. S. 109. aller- dings noch vor dem Bianchi. Siehe auch Joh. FantoniDissert. anat.
(l)[Spaltenumbruch]
Am angef. Ort, S. 50. u. w.
(m)RuyschIc. XI. beim tract. de gland Iymph.
(n)RudbekT. I. m.
(o) Wie G. Mylius.
Zweites Buch. Gefaͤſſe.
gaſtro-colicum & gaſtro-hepaticum). Jene folgen dem groſſen Nezzbogen des Magens, bis zum Ende des zwi- ſchen dem Magen und Grimdarm befindlichen Nezzes. Nuck(i) und ſeine Nachfolger nennen ſie, wie von Peyer(k) ſchon vorlaͤngſt geſchehen, Nezzdruͤſen: und es ſind die untern Druͤſen am Magen, bei eben die- ſem in dergleichen Dingen ſehr ausfuͤhrlichen Schriſtſtel- ler, dem Nuck, nichts anders, als eben dieſelben.
Die im kleinern Magenbogen ſizzen, heiſſen bei die- ſem Manne die obern Magendruͤſen, beim Jac. Vercellonius(l) aber ſchlechtweg Magendruͤſen (gaſtricae), und ſie gehen vom Magenpfoͤrtner (pylorus) nach den benachbarten Leberpforten hin (m), und es umge- ben den Stamm derjenigen Blutader, welche von die- ſen Lebererhoͤhungen den Namen bekommen hat, diejeni- gen vor-und hinterwaͤrts (n), die uͤber der Holader ſelbſt, unter der Leber, vorwaͤrts liegen. Sie ſind ſowol der Anzal, als Groͤſſe nach, ziemlich betraͤchtlich. Die vor- dern beruͤhren die Gallenblaſe, doch iſt es unrecht, daß man ſie, als ob ſie nur eine einzige waͤren, die Gallen- druͤſe (cyſtica) (o) nennet. Nuck hat nach und nach die Leber- und Pfortdruͤſen zuſammengezaͤhlet.
Eben dieſe Druͤſenkette geht mit der Pfortader und Gekroͤsſchlagader in einem fort, und ſie vereiniget ſich mit den zalreichen Druͤſen des Gekroͤſes der duͤnnen und dikken Daͤrme (meſenterium & meſocolon), wovon wir anderswo ausfuͤhrlicher handeln wollen.
Mit der Holader ſteigen ferner die vorwaͤrts liegen- den Druͤſen laͤngſt den Lendenwirbeln hinab, und ſind hier
un-
(i)[Spaltenumbruch]
Am angef. Ort.
(k)Merycolog. S. 109. aller- dings noch vor dem Bianchi. Siehe auch Joh. FantoniDiſſert. anat.
(l)[Spaltenumbruch]
Am angef. Ort, S. 50. u. w.
(m)RuyſchIc. XI. beim tract. de gland Iymph.
(n)RudbekT. I. m.
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Zweites Buch. Gefaͤſſe.
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groſſen Nezzbogen des Magens, bis zum Ende des zwi-
ſchen dem Magen und Grimdarm befindlichen Nezzes.
Nuck (i) und ſeine Nachfolger nennen ſie, wie von
Peyer (k) ſchon vorlaͤngſt geſchehen, Nezzdruͤſen: und
es ſind die untern Druͤſen am Magen, bei eben die-
ſem in dergleichen Dingen ſehr ausfuͤhrlichen Schriſtſtel-
ler, dem Nuck, nichts anders, als eben dieſelben.
Die im kleinern Magenbogen ſizzen, heiſſen bei die-
ſem Manne die obern Magendruͤſen, beim Jac.
Vercellonius (l) aber ſchlechtweg Magendruͤſen
(gaſtricae), und ſie gehen vom Magenpfoͤrtner (pylorus)
nach den benachbarten Leberpforten hin (m), und es umge-
ben den Stamm derjenigen Blutader, welche von die-
ſen Lebererhoͤhungen den Namen bekommen hat, diejeni-
gen vor-und hinterwaͤrts (n), die uͤber der Holader ſelbſt,
unter der Leber, vorwaͤrts liegen. Sie ſind ſowol der
Anzal, als Groͤſſe nach, ziemlich betraͤchtlich. Die vor-
dern beruͤhren die Gallenblaſe, doch iſt es unrecht, daß
man ſie, als ob ſie nur eine einzige waͤren, die Gallen-
druͤſe (cyſtica) (o) nennet. Nuck hat nach und nach
die Leber- und Pfortdruͤſen zuſammengezaͤhlet.
Eben dieſe Druͤſenkette geht mit der Pfortader und
Gekroͤsſchlagader in einem fort, und ſie vereiniget ſich
mit den zalreichen Druͤſen des Gekroͤſes der duͤnnen und
dikken Daͤrme (meſenterium & meſocolon), wovon wir
anderswo ausfuͤhrlicher handeln wollen.
Mit der Holader ſteigen ferner die vorwaͤrts liegen-
den Druͤſen laͤngſt den Lendenwirbeln hinab, und ſind hier
un-
(i)
Am angef. Ort.
(k) Merycolog. S. 109. aller-
dings noch vor dem Bianchi.
Siehe auch Joh. Fantoni Diſſert.
anat.
(l)
Am angef. Ort, S. 50. u. w.
(m) Ruyſch Ic. XI. beim tract.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/414>, abgerufen am 25.11.2024.
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