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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759.

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Flieswassergefässe.
standen sind (g), die an dem Rande des innern Kiefers
und dem zweibäuchigen Muskel zu beiden Seiten liegen.
Andre kommen von den Muskeln des Zungenbeins, des
Schlundkopfes, dem Zungenbeinschlundmuskel (hyo-
pharingeus
), dem schildförmigen Zungenbeinmuskel
(thyreopharingeus), dem breiten Muskel des Zungen-
knochens (mylohyoideus), dem Kinmuskel des Zungen-
knochens (geniohyoideus) (h), dem Brustknochenmus-
kel des Zungenbeins (sternohyoideus) (h*), und von den
Muskeln der Zunge (i), und endlich aus der Zunge selbst,
wie ich schon vorlängst wahrgenommen (k), auch lezlich
vom Luftröhrenkopfe (l) her. Von dar steigen sie ab-
werts, und nehmen unterwegens andere Flieswasserge-
fässe des Halses zu sich, darunter einige, die vorwerts
laufen, sehr deutlich, und beinahe von allen Schriftstel-
lern dieser Geschichte beschrieben sind (m), mit welchen
sich auch noch einige von der Brustdrüse herkommende
Gefässe vereinigen (n). Die hintern oder Nakkengefässe
laufen von denen neben dem milzförmigen Muskel (sple-
nius musculus
) befindlichen Drüsen (o), wiederum mit
der Drosselblutader herab. Beide Arten von Wasser-

gängen
(g) [Spaltenumbruch] Die Abbildung findet man
davon in der Streitschrift, die ich
unter dem Vorsizze des J. Georg
Duverney zu Tübingen 1725. ver-
theidigt habe, als ein Gehülfe in
den Versuchen, de ductu salivali
novo.
(h) Georg Dan. Coschwiz Disp.
de ductu salivali novo. T. II. a. a.
duvernoi.
(h*) Coschwiz f. 1. nennt es
den fleischigen Sak der Schild-
drüse.
(i) Rudbek de sero ejusque va-
sis, f.
2. u. in der Streitschr. des
berühmten Duvernoi.
(k) Duvernoi am angef. Ort.
S. 16.
(l) [Spaltenumbruch] Von den Kämmen der drei-
ekkigen Luftröhrenknorpel leitet
sie Günth. Christoph Schellham-
mer
her, de voce. S. 14.
(m) H. v. Moinichen beim
Bartholin Cent. III. Ep. I. die
Amsterdammer in Obs. anat. coll.
priv.
S. 35. Nicolaus Stenonis,
der Sohn, beim Bartholin Ep.
57. Cent. III.
S. 229. Act. Haf-
niens. Vol. II. obs.
97. Brunner
am angef. Ort. S. 33. Exp. 5. T. I.
Zeller S. 4.
(n) J. Henr. Pauli am angef.
Ort.
(o) Nuck S. 141. Keils angef.
Streitschrift.

Flieswaſſergefaͤſſe.
ſtanden ſind (g), die an dem Rande des innern Kiefers
und dem zweibaͤuchigen Muskel zu beiden Seiten liegen.
Andre kommen von den Muskeln des Zungenbeins, des
Schlundkopfes, dem Zungenbeinſchlundmuskel (hyo-
pharingeus
), dem ſchildfoͤrmigen Zungenbeinmuskel
(thyreopharingeus), dem breiten Muskel des Zungen-
knochens (mylohyoideus), dem Kinmuskel des Zungen-
knochens (geniohyoideus) (h), dem Bruſtknochenmus-
kel des Zungenbeins (ſternohyoideus) (h*), und von den
Muskeln der Zunge (i), und endlich aus der Zunge ſelbſt,
wie ich ſchon vorlaͤngſt wahrgenommen (k), auch lezlich
vom Luftroͤhrenkopfe (l) her. Von dar ſteigen ſie ab-
werts, und nehmen unterwegens andere Flieswaſſerge-
faͤſſe des Halſes zu ſich, darunter einige, die vorwerts
laufen, ſehr deutlich, und beinahe von allen Schriftſtel-
lern dieſer Geſchichte beſchrieben ſind (m), mit welchen
ſich auch noch einige von der Bruſtdruͤſe herkommende
Gefaͤſſe vereinigen (n). Die hintern oder Nakkengefaͤſſe
laufen von denen neben dem milzfoͤrmigen Muskel (ſple-
nius muſculus
) befindlichen Druͤſen (o), wiederum mit
der Droſſelblutader herab. Beide Arten von Waſſer-

gaͤngen
(g) [Spaltenumbruch] Die Abbildung findet man
davon in der Streitſchrift, die ich
unter dem Vorſizze des J. Georg
Duverney zu Tuͤbingen 1725. ver-
theidigt habe, als ein Gehuͤlfe in
den Verſuchen, de ductu ſalivali
novo.
(h) Georg Dan. Coſchwiz Diſp.
de ductu ſalivali novo. T. II. a. a.
duvernoi.
(h*) Coſchwiz f. 1. nennt es
den fleiſchigen Sak der Schild-
druͤſe.
(i) Rudbek de ſero ejusque va-
ſis, f.
2. u. in der Streitſchr. des
beruͤhmten Duvernoi.
(k) Duvernoi am angef. Ort.
S. 16.
(l) [Spaltenumbruch] Von den Kaͤmmen der drei-
ekkigen Luftroͤhrenknorpel leitet
ſie Guͤnth. Chriſtoph Schellham-
mer
her, de voce. S. 14.
(m) H. v. Moinichen beim
Bartholin Cent. III. Ep. I. die
Amſterdammer in Obſ. anat. coll.
priv.
S. 35. Nicolaus Stenonis,
der Sohn, beim Bartholin Ep.
57. Cent. III.
S. 229. Act. Haf-
nienſ. Vol. II. obſ.
97. Brunner
am angef. Ort. S. 33. Exp. 5. T. I.
Zeller S. 4.
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[331/0387] Flieswaſſergefaͤſſe. ſtanden ſind (g), die an dem Rande des innern Kiefers und dem zweibaͤuchigen Muskel zu beiden Seiten liegen. Andre kommen von den Muskeln des Zungenbeins, des Schlundkopfes, dem Zungenbeinſchlundmuskel (hyo- pharingeus), dem ſchildfoͤrmigen Zungenbeinmuskel (thyreopharingeus), dem breiten Muskel des Zungen- knochens (mylohyoideus), dem Kinmuskel des Zungen- knochens (geniohyoideus) (h), dem Bruſtknochenmus- kel des Zungenbeins (ſternohyoideus) (h*), und von den Muskeln der Zunge (i), und endlich aus der Zunge ſelbſt, wie ich ſchon vorlaͤngſt wahrgenommen (k), auch lezlich vom Luftroͤhrenkopfe (l) her. Von dar ſteigen ſie ab- werts, und nehmen unterwegens andere Flieswaſſerge- faͤſſe des Halſes zu ſich, darunter einige, die vorwerts laufen, ſehr deutlich, und beinahe von allen Schriftſtel- lern dieſer Geſchichte beſchrieben ſind (m), mit welchen ſich auch noch einige von der Bruſtdruͤſe herkommende Gefaͤſſe vereinigen (n). Die hintern oder Nakkengefaͤſſe laufen von denen neben dem milzfoͤrmigen Muskel (ſple- nius muſculus) befindlichen Druͤſen (o), wiederum mit der Droſſelblutader herab. Beide Arten von Waſſer- gaͤngen (g) Die Abbildung findet man davon in der Streitſchrift, die ich unter dem Vorſizze des J. Georg Duverney zu Tuͤbingen 1725. ver- theidigt habe, als ein Gehuͤlfe in den Verſuchen, de ductu ſalivali novo. (h) Georg Dan. Coſchwiz Diſp. de ductu ſalivali novo. T. II. a. a. duvernoi. (h*) Coſchwiz f. 1. nennt es den fleiſchigen Sak der Schild- druͤſe. (i) Rudbek de ſero ejusque va- ſis, f. 2. u. in der Streitſchr. des beruͤhmten Duvernoi. (k) Duvernoi am angef. Ort. S. 16. (l) Von den Kaͤmmen der drei- ekkigen Luftroͤhrenknorpel leitet ſie Guͤnth. Chriſtoph Schellham- mer her, de voce. S. 14. (m) H. v. Moinichen beim Bartholin Cent. III. Ep. I. die Amſterdammer in Obſ. anat. coll. priv. S. 35. Nicolaus Stenonis, der Sohn, beim Bartholin Ep. 57. Cent. III. S. 229. Act. Haf- nienſ. Vol. II. obſ. 97. Brunner am angef. Ort. S. 33. Exp. 5. T. I. Zeller S. 4. (n) J. Henr. Pauli am angef. Ort. (o) Nuck S. 141. Keils angef. Streitſchrift.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/387>, abgerufen am 19.05.2024.