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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759.

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Zweites Buch. Gefässe.
nach dem Verhältnis von 1865 zu 1000 (d), und am
Schaafe in dem Verhältnis wie 1737 zu 1000. nach
Clifton Wintringhams Rechnung, die von der mei-
nigen wenig abgeht (e). Denn es zog dieser berühmte
Mann die Dikke der Häute davon ab, in deren Ansehung
die Aorte einen Vorzug vor der Holader hat, und ich
habe dagegen die Durchmesser von aussen abgenommen,
worunter die Häute also zugleich mit begriffen sind. Die
untere Holader ist am Menschen offenbar grösser, als die
Aorte, und ich habe die Verhältnisse ihrer Oefnungen im
Lichten wie 16 zu 9 gefunden. Bey dem Clifton ver-
halten sich eben diese Gefässe an einem Widder wie 1713
zu 1000 (f), im Schaafe wie 1715 zu 1000 (g), wel-
ches von meiner Rechnung nicht viel abgehet; es schei-
net aber von dem Unterschied des Geschlechtes herzurüh-
ren, daß die untere Aorte nach dem Ebenmaasse ihrer
Nebenblutader in dem weiblichen Geschlechte grösser ist.
F. Boißier sezzet dieses Ebenmaas wie 22. 8 zu 30;
und der Aorte ihres zu beiden Holadern wie 100 zu 214
an (h).

Nahe an dem Ursprunge der Nierenschlagadern ist
das Verhältnis der Holader zur Aorte schon grösser, viel-
leicht weil sie unterdessen aus der ungepaarten Blutader viel
Blut in sich aufgenommen, welches die aus der Aorte
vorher schon hervorgekommene Aeste dahin zusammenge-
führet hatten. Daher sezzet Clifton bey einem Wid-
der, dieses Verhältnis wie 4694 zu 1000 (i), und in
einem alten Hunde wie 437 zu 100 an (k).

Ueber
(d) [Spaltenumbruch] Exper. 33. der Diameter der
anfsteigenden Aorte ist o. 41. der
absteigenden o. 55. der Diameter
der obern Holader o. 56. der ab-
steigenden o. 71.
(e) Ebendas. S. 144.
(f) [Spaltenumbruch] Ebendas. 143.
(g) Ebendas. S. 144.
(h) Ebendas. S. 4.
(i) Exper. 22. S. 100.
(k) Exper. 46. S. 201.

Zweites Buch. Gefaͤſſe.
nach dem Verhaͤltnis von 1865 zu 1000 (d), und am
Schaafe in dem Verhaͤltnis wie 1737 zu 1000. nach
Clifton Wintringhams Rechnung, die von der mei-
nigen wenig abgeht (e). Denn es zog dieſer beruͤhmte
Mann die Dikke der Haͤute davon ab, in deren Anſehung
die Aorte einen Vorzug vor der Holader hat, und ich
habe dagegen die Durchmeſſer von auſſen abgenommen,
worunter die Haͤute alſo zugleich mit begriffen ſind. Die
untere Holader iſt am Menſchen offenbar groͤſſer, als die
Aorte, und ich habe die Verhaͤltniſſe ihrer Oefnungen im
Lichten wie 16 zu 9 gefunden. Bey dem Clifton ver-
halten ſich eben dieſe Gefaͤſſe an einem Widder wie 1713
zu 1000 (f), im Schaafe wie 1715 zu 1000 (g), wel-
ches von meiner Rechnung nicht viel abgehet; es ſchei-
net aber von dem Unterſchied des Geſchlechtes herzuruͤh-
ren, daß die untere Aorte nach dem Ebenmaaſſe ihrer
Nebenblutader in dem weiblichen Geſchlechte groͤſſer iſt.
F. Boißier ſezzet dieſes Ebenmaas wie 22. 8 zu 30;
und der Aorte ihres zu beiden Holadern wie 100 zu 214
an (h).

Nahe an dem Urſprunge der Nierenſchlagadern iſt
das Verhaͤltnis der Holader zur Aorte ſchon groͤſſer, viel-
leicht weil ſie unterdeſſen aus der ungepaarten Blutader viel
Blut in ſich aufgenommen, welches die aus der Aorte
vorher ſchon hervorgekommene Aeſte dahin zuſammenge-
fuͤhret hatten. Daher ſezzet Clifton bey einem Wid-
der, dieſes Verhaͤltnis wie 4694 zu 1000 (i), und in
einem alten Hunde wie 437 zu 100 an (k).

Ueber
(d) [Spaltenumbruch] Exper. 33. der Diameter der
anfſteigenden Aorte iſt o. 41. der
abſteigenden o. 55. der Diameter
der obern Holader o. 56. der ab-
ſteigenden o. 71.
(e) Ebendaſ. S. 144.
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(h) Ebendaſ. S. 4.
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[246/0302] Zweites Buch. Gefaͤſſe. nach dem Verhaͤltnis von 1865 zu 1000 (d), und am Schaafe in dem Verhaͤltnis wie 1737 zu 1000. nach Clifton Wintringhams Rechnung, die von der mei- nigen wenig abgeht (e). Denn es zog dieſer beruͤhmte Mann die Dikke der Haͤute davon ab, in deren Anſehung die Aorte einen Vorzug vor der Holader hat, und ich habe dagegen die Durchmeſſer von auſſen abgenommen, worunter die Haͤute alſo zugleich mit begriffen ſind. Die untere Holader iſt am Menſchen offenbar groͤſſer, als die Aorte, und ich habe die Verhaͤltniſſe ihrer Oefnungen im Lichten wie 16 zu 9 gefunden. Bey dem Clifton ver- halten ſich eben dieſe Gefaͤſſe an einem Widder wie 1713 zu 1000 (f), im Schaafe wie 1715 zu 1000 (g), wel- ches von meiner Rechnung nicht viel abgehet; es ſchei- net aber von dem Unterſchied des Geſchlechtes herzuruͤh- ren, daß die untere Aorte nach dem Ebenmaaſſe ihrer Nebenblutader in dem weiblichen Geſchlechte groͤſſer iſt. F. Boißier ſezzet dieſes Ebenmaas wie 22. 8 zu 30; und der Aorte ihres zu beiden Holadern wie 100 zu 214 an (h). Nahe an dem Urſprunge der Nierenſchlagadern iſt das Verhaͤltnis der Holader zur Aorte ſchon groͤſſer, viel- leicht weil ſie unterdeſſen aus der ungepaarten Blutader viel Blut in ſich aufgenommen, welches die aus der Aorte vorher ſchon hervorgekommene Aeſte dahin zuſammenge- fuͤhret hatten. Daher ſezzet Clifton bey einem Wid- der, dieſes Verhaͤltnis wie 4694 zu 1000 (i), und in einem alten Hunde wie 437 zu 100 an (k). Ueber (d) Exper. 33. der Diameter der anfſteigenden Aorte iſt o. 41. der abſteigenden o. 55. der Diameter der obern Holader o. 56. der ab- ſteigenden o. 71. (e) Ebendaſ. S. 144. (f) Ebendaſ. 143. (g) Ebendaſ. S. 144. (h) Ebendaſ. S. 4. (i) Exper. 22. S. 100. (k) Exper. 46. S. 201.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/302>, abgerufen am 22.11.2024.