Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759.

Bild:
<< vorherige Seite

Schlagadern.
Bogen der obern Gekrösschlagader, und des mittleren
Astes derselben, der von der Schlagader des Grimdarms,
mit dem aufsteigenden Aste der linken Gekröseschlagader
am dikken Gedärme gebildet wird, und von dem die eng-
lische Zergliederer vorlängst so viel geschrieben haben (f).
Dieser Bogen aber ist nur ein einziges Beispiel von meh-
rern andern. Denn man trift dergleichen so viele vom
Magen bis zum Ende der Gedärme an, daß man sie
schwerlich alle zälen kann. Erstlich begegnet die rechte
Magenschlagader, die vom Magen zum Nezze geht (ga-
stroepiploica dextra
), der linken gleiches Namens (g):
ferner machen beständige Bogen mit einander, die Zwei-
ge der jeztgedachten rechten Magenschlagader mit den
Pförtnerschlagadern (pyloricae), diese mit der Schlag-
ader der grossen Drüse am Zwölffingerdarme (pancrea-
tico-duodenalis
) (h), die am obern Zwölffingerdarme
mit der leztgedachten (i), diese aber mit dem Pancreas-
aste der Gekröseschlagader (k), dieser mit dem ersten Aste
eben des Stammes, der nach dem leeren Darme geht (l),
dieser Ast mit einem andern, und also auch die übrigen
Aeste des leeren und krummen Darmes (ieiunales & ilia-
ci
) unter sich (m), der lezte von diesen mit der Krum-
und Grimdarmsschlagader (ileocolica) (n), diese mit der
rechten Grimdarmsschlagader (o), diese mit der mittle-
ren (p), diese ferner mit der Schlagader des Gekröses
am dikken Gedärme (mesocolica) (q), und endlich dieser
ihre grosse Aeste unter sich selbst (r), welche Vereinigun-
gen oder Zusammenhänge insgesamt Eustachius schon
längst mit grossen Fleisse abgezeichnet hat (s). Von

der-
(f) [Spaltenumbruch] Fasc. icon. anat. III. Tab.
arter. mesent.
3. 6.
(g) Fasc. icon. anat. II. art.
coel. I.
(h) Ebendas. T. II. c. c.
(i) Ebendas. Note q. s.
(k) Tab. II. f.
(l) Fasc. III. n. 6.
(m) [Spaltenumbruch] evstach. T. XXVII.
f. 2. 4.
(n) Fasc. icon. III. 1. 2. 2.
(o) Ebendas. kh. y.
(p) t. u.
(q) Ebendas. 3. 6. 5.
(r) Ebendas. 7. 9. 15. 14. 11.
(s) Am angef. Ort.
L 2

Schlagadern.
Bogen der obern Gekroͤsſchlagader, und des mittleren
Aſtes derſelben, der von der Schlagader des Grimdarms,
mit dem aufſteigenden Aſte der linken Gekroͤſeſchlagader
am dikken Gedaͤrme gebildet wird, und von dem die eng-
liſche Zergliederer vorlaͤngſt ſo viel geſchrieben haben (f).
Dieſer Bogen aber iſt nur ein einziges Beiſpiel von meh-
rern andern. Denn man trift dergleichen ſo viele vom
Magen bis zum Ende der Gedaͤrme an, daß man ſie
ſchwerlich alle zaͤlen kann. Erſtlich begegnet die rechte
Magenſchlagader, die vom Magen zum Nezze geht (ga-
ſtroepiploica dextra
), der linken gleiches Namens (g):
ferner machen beſtaͤndige Bogen mit einander, die Zwei-
ge der jeztgedachten rechten Magenſchlagader mit den
Pfoͤrtnerſchlagadern (pyloricae), dieſe mit der Schlag-
ader der groſſen Druͤſe am Zwoͤlffingerdarme (pancrea-
tico-duodenalis
) (h), die am obern Zwoͤlffingerdarme
mit der leztgedachten (i), dieſe aber mit dem Pancreas-
aſte der Gekroͤſeſchlagader (k), dieſer mit dem erſten Aſte
eben des Stammes, der nach dem leeren Darme geht (l),
dieſer Aſt mit einem andern, und alſo auch die uͤbrigen
Aeſte des leeren und krummen Darmes (ieiunales & ilia-
ci
) unter ſich (m), der lezte von dieſen mit der Krum-
und Grimdarmsſchlagader (ileocolica) (n), dieſe mit der
rechten Grimdarmsſchlagader (o), dieſe mit der mittle-
ren (p), dieſe ferner mit der Schlagader des Gekroͤſes
am dikken Gedaͤrme (meſocolica) (q), und endlich dieſer
ihre groſſe Aeſte unter ſich ſelbſt (r), welche Vereinigun-
gen oder Zuſammenhaͤnge insgeſamt Euſtachius ſchon
laͤngſt mit groſſen Fleiſſe abgezeichnet hat (s). Von

der-
(f) [Spaltenumbruch] Faſc. icon. anat. III. Tab.
arter. meſent.
3. 6.
(g) Faſc. icon. anat. II. art.
coel. I.
(h) Ebendaſ. T. II. c. c.
(i) Ebendaſ. Note q. ſ.
(k) Tab. II. f.
(l) Faſc. III. n. 6.
(m) [Spaltenumbruch] evstach. T. XXVII.
f. 2. 4.
(n) Faſc. icon. III. 1. 2. 2.
(o) Ebendaſ. χ. y.
(p) t. u.
(q) Ebendaſ. 3. 6. 5.
(r) Ebendaſ. 7. 9. 15. 14. 11.
(s) Am angef. Ort.
L 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0219" n="163"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Schlagadern.</hi></fw><lb/>
Bogen der obern Gekro&#x0364;s&#x017F;chlagader, und des mittleren<lb/>
A&#x017F;tes der&#x017F;elben, der von der Schlagader des Grimdarms,<lb/>
mit dem auf&#x017F;teigenden A&#x017F;te der linken Gekro&#x0364;&#x017F;e&#x017F;chlagader<lb/>
am dikken Geda&#x0364;rme gebildet wird, und von dem die eng-<lb/>
li&#x017F;che Zergliederer vorla&#x0364;ng&#x017F;t &#x017F;o viel ge&#x017F;chrieben haben <note place="foot" n="(f)"><cb/><hi rendition="#aq">Fa&#x017F;c. icon. anat. III. Tab.<lb/>
arter. me&#x017F;ent.</hi> 3. 6.</note>.<lb/>
Die&#x017F;er Bogen aber i&#x017F;t nur ein einziges Bei&#x017F;piel von meh-<lb/>
rern andern. Denn man trift dergleichen &#x017F;o viele vom<lb/>
Magen bis zum Ende der Geda&#x0364;rme an, daß man &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;chwerlich alle za&#x0364;len kann. Er&#x017F;tlich begegnet die rechte<lb/>
Magen&#x017F;chlagader, die vom Magen zum Nezze geht (<hi rendition="#aq">ga-<lb/>
&#x017F;troepiploica dextra</hi>), der linken gleiches Namens <note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq">Fa&#x017F;c. icon. anat. II. art.<lb/>
coel. I.</hi></note>:<lb/>
ferner machen be&#x017F;ta&#x0364;ndige Bogen mit einander, die Zwei-<lb/>
ge der jeztgedachten rechten Magen&#x017F;chlagader mit den<lb/>
Pfo&#x0364;rtner&#x017F;chlagadern (<hi rendition="#aq">pyloricae</hi>), die&#x017F;e mit der Schlag-<lb/>
ader der gro&#x017F;&#x017F;en Dru&#x0364;&#x017F;e am Zwo&#x0364;lffingerdarme (<hi rendition="#aq">pancrea-<lb/>
tico-duodenalis</hi>) <note place="foot" n="(h)">Ebenda&#x017F;. T. <hi rendition="#aq">II. c. c.</hi></note>, die am obern Zwo&#x0364;lffingerdarme<lb/>
mit der leztgedachten <note place="foot" n="(i)">Ebenda&#x017F;. Note <hi rendition="#aq">q. &#x017F;.</hi></note>, die&#x017F;e aber mit dem Pancreas-<lb/>
a&#x017F;te der Gekro&#x0364;&#x017F;e&#x017F;chlagader <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#aq">Tab. II. f.</hi></note>, die&#x017F;er mit dem er&#x017F;ten A&#x017F;te<lb/>
eben des Stammes, der nach dem leeren Darme geht <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">Fa&#x017F;c. III. n.</hi> 6.</note>,<lb/>
die&#x017F;er A&#x017F;t mit einem andern, und al&#x017F;o auch die u&#x0364;brigen<lb/>
Ae&#x017F;te des leeren und krummen Darmes (<hi rendition="#aq">ieiunales &amp; ilia-<lb/>
ci</hi>) unter &#x017F;ich <note place="foot" n="(m)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">evstach.</hi></hi> T. XXVII.</hi><lb/>
f. 2. 4.</note>, der lezte von die&#x017F;en mit der Krum-<lb/>
und Grimdarms&#x017F;chlagader (<hi rendition="#aq">ileocolica</hi>) <note place="foot" n="(n)"><hi rendition="#aq">Fa&#x017F;c. icon. III.</hi> 1. 2. 2.</note>, die&#x017F;e mit der<lb/>
rechten Grimdarms&#x017F;chlagader <note place="foot" n="(o)">Ebenda&#x017F;. &#x03C7;. <hi rendition="#aq">y.</hi></note>, die&#x017F;e mit der mittle-<lb/>
ren <note place="foot" n="(p)"><hi rendition="#aq">t. u.</hi></note>, die&#x017F;e ferner mit der Schlagader des Gekro&#x0364;&#x017F;es<lb/>
am dikken Geda&#x0364;rme (<hi rendition="#aq">me&#x017F;ocolica</hi>) <note place="foot" n="(q)">Ebenda&#x017F;. 3. 6. 5.</note>, und endlich die&#x017F;er<lb/>
ihre gro&#x017F;&#x017F;e Ae&#x017F;te unter &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t <note place="foot" n="(r)">Ebenda&#x017F;. 7. 9. 15. 14. 11.</note>, welche Vereinigun-<lb/>
gen oder Zu&#x017F;ammenha&#x0364;nge insge&#x017F;amt <hi rendition="#fr">Eu&#x017F;tachius</hi> &#x017F;chon<lb/>
la&#x0364;ng&#x017F;t mit gro&#x017F;&#x017F;en Flei&#x017F;&#x017F;e abgezeichnet hat <note place="foot" n="(s)">Am angef. Ort.</note>. Von<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">L 2</fw><fw place="bottom" type="catch">der-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[163/0219] Schlagadern. Bogen der obern Gekroͤsſchlagader, und des mittleren Aſtes derſelben, der von der Schlagader des Grimdarms, mit dem aufſteigenden Aſte der linken Gekroͤſeſchlagader am dikken Gedaͤrme gebildet wird, und von dem die eng- liſche Zergliederer vorlaͤngſt ſo viel geſchrieben haben (f). Dieſer Bogen aber iſt nur ein einziges Beiſpiel von meh- rern andern. Denn man trift dergleichen ſo viele vom Magen bis zum Ende der Gedaͤrme an, daß man ſie ſchwerlich alle zaͤlen kann. Erſtlich begegnet die rechte Magenſchlagader, die vom Magen zum Nezze geht (ga- ſtroepiploica dextra), der linken gleiches Namens (g): ferner machen beſtaͤndige Bogen mit einander, die Zwei- ge der jeztgedachten rechten Magenſchlagader mit den Pfoͤrtnerſchlagadern (pyloricae), dieſe mit der Schlag- ader der groſſen Druͤſe am Zwoͤlffingerdarme (pancrea- tico-duodenalis) (h), die am obern Zwoͤlffingerdarme mit der leztgedachten (i), dieſe aber mit dem Pancreas- aſte der Gekroͤſeſchlagader (k), dieſer mit dem erſten Aſte eben des Stammes, der nach dem leeren Darme geht (l), dieſer Aſt mit einem andern, und alſo auch die uͤbrigen Aeſte des leeren und krummen Darmes (ieiunales & ilia- ci) unter ſich (m), der lezte von dieſen mit der Krum- und Grimdarmsſchlagader (ileocolica) (n), dieſe mit der rechten Grimdarmsſchlagader (o), dieſe mit der mittle- ren (p), dieſe ferner mit der Schlagader des Gekroͤſes am dikken Gedaͤrme (meſocolica) (q), und endlich dieſer ihre groſſe Aeſte unter ſich ſelbſt (r), welche Vereinigun- gen oder Zuſammenhaͤnge insgeſamt Euſtachius ſchon laͤngſt mit groſſen Fleiſſe abgezeichnet hat (s). Von der- (f) Faſc. icon. anat. III. Tab. arter. meſent. 3. 6. (g) Faſc. icon. anat. II. art. coel. I. (h) Ebendaſ. T. II. c. c. (i) Ebendaſ. Note q. ſ. (k) Tab. II. f. (l) Faſc. III. n. 6. (m) evstach. T. XXVII. f. 2. 4. (n) Faſc. icon. III. 1. 2. 2. (o) Ebendaſ. χ. y. (p) t. u. (q) Ebendaſ. 3. 6. 5. (r) Ebendaſ. 7. 9. 15. 14. 11. (s) Am angef. Ort. L 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/219
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/219>, abgerufen am 23.11.2024.