Hand leisten. Jm Hospital muß er die Arzneien verordnen, und über alles dasje- nige, was zu seinem Amte gehöret, fleißige Aufsicht haben.
§. 10. Der Chirurgus
hat die Pflicht, daß er die ins Kinder- haus gebrachte Kinder besichtige, und nach gewissenhafter und fleißiger Untersuchung, die gesunden und reinen nach dem Kindersaale, die andern aber, an denen einige Krankheit bemerkt wird, nach dem Hospital schicke, wo- selbst er sie curiren, und beständig bei der Hand seyn muß. Nach Beschaffenheit der Umstände können auch mer als ein Chirur- gus bestellet werden.
§. 11. Die Hebammen
müssen beständig im Kinderhause seyn, und sich ohne Erlaubnis des Oberaufsehers durchaus nirgends hin entfernen. Beson- ders müssen sie sich angelegen seyn lassen, so wol mit den Wöchnerinnen als den neuge-
bornen
C 5
in Moſkau.
Hand leiſten. Jm Hoſpital muß er die Arzneien verordnen, und uͤber alles dasje- nige, was zu ſeinem Amte gehoͤret, fleißige Aufſicht haben.
§. 10. Der Chirurgus
hat die Pflicht, daß er die ins Kinder- haus gebrachte Kinder beſichtige, und nach gewiſſenhafter und fleißiger Unterſuchung, die geſunden und reinen nach dem Kinderſaale, die andern aber, an denen einige Krankheit bemerkt wird, nach dem Hoſpital ſchicke, wo- ſelbſt er ſie curiren, und beſtaͤndig bei der Hand ſeyn muß. Nach Beſchaffenheit der Umſtaͤnde koͤnnen auch mer als ein Chirur- gus beſtellet werden.
§. 11. Die Hebammen
muͤſſen beſtaͤndig im Kinderhauſe ſeyn, und ſich ohne Erlaubnis des Oberaufſehers durchaus nirgends hin entfernen. Beſon- ders muͤſſen ſie ſich angelegen ſeyn laſſen, ſo wol mit den Woͤchnerinnen als den neuge-
bornen
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in Moſkau.
Hand leiſten. Jm Hoſpital muß er die
Arzneien verordnen, und uͤber alles dasje-
nige, was zu ſeinem Amte gehoͤret, fleißige
Aufſicht haben.
§. 10.
Der Chirurgus
hat die Pflicht, daß er die ins Kinder-
haus gebrachte Kinder beſichtige, und nach
gewiſſenhafter und fleißiger Unterſuchung, die
geſunden und reinen nach dem Kinderſaale,
die andern aber, an denen einige Krankheit
bemerkt wird, nach dem Hoſpital ſchicke, wo-
ſelbſt er ſie curiren, und beſtaͤndig bei der
Hand ſeyn muß. Nach Beſchaffenheit der
Umſtaͤnde koͤnnen auch mer als ein Chirur-
gus beſtellet werden.
§. 11.
Die Hebammen
muͤſſen beſtaͤndig im Kinderhauſe ſeyn,
und ſich ohne Erlaubnis des Oberaufſehers
durchaus nirgends hin entfernen. Beſon-
ders muͤſſen ſie ſich angelegen ſeyn laſſen, ſo
wol mit den Woͤchnerinnen als den neuge-
bornen
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[Schlözer, August Ludwig von]: Neuverändertes Rußland oder Leben Catharinä der Zweyten Kayserinn von Rußland. Bd. 2. Riga u. a., 1772, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haigold_russland02_1772/61>, abgerufen am 22.11.2024.
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