gen werden, so oft er es selbst verlangt. Sein Name so wol als sein Portrait werden im Kinderhause aufbehalten.
Falls ein Kaufmann oder ein andrer un- adelichen Standes, Leibeigene ausgenommen, eine dergleichen järliche Summe dem Hause schenket: so hat derselbe bei aller Gelegen- heit Zeitlebens den Rang und die Vorzüge eines Collegien-Cameriers zu genießen; sein Portrait und Name werden auch aufbehal- ten. Giebt er aber ein für allemal 1000 Rubel, so erhält er den Rang eines Com- missärs. Hiernachst wird ihm vom Pupil- len-Rathe unter dem Jnsigel des Kinderhau- ses ein Zeugniß darüber erteilt; und wenn er es verlangt, soll es auch in den Zeitungen bekannt gemacht werden.
Würde jemand dem Kinderhause ein an- sehnlicheres Geschenk an Gelde, Gütern, Häusern, und dergleichen machen; so soll ihm auf sein Verlangen nicht nur alle obige Ehre erwiesen, sondern auch seiner als eines Woltäters, so lange er lebt, und auch nach
seinem
I. Kinderhaus u. Accouchier-Hoſpital
gen werden, ſo oft er es ſelbſt verlangt. Sein Name ſo wol als ſein Portrait werden im Kinderhauſe aufbehalten.
Falls ein Kaufmann oder ein andrer un- adelichen Standes, Leibeigene ausgenommen, eine dergleichen jaͤrliche Summe dem Hauſe ſchenket: ſo hat derſelbe bei aller Gelegen- heit Zeitlebens den Rang und die Vorzuͤge eines Collegien-Cameriers zu genießen; ſein Portrait und Name werden auch aufbehal- ten. Giebt er aber ein fuͤr allemal 1000 Rubel, ſo erhaͤlt er den Rang eines Com- miſſaͤrs. Hiernachſt wird ihm vom Pupil- len-Rathe unter dem Jnſigel des Kinderhau- ſes ein Zeugniß daruͤber erteilt; und wenn er es verlangt, ſoll es auch in den Zeitungen bekannt gemacht werden.
Wuͤrde jemand dem Kinderhauſe ein an- ſehnlicheres Geſchenk an Gelde, Guͤtern, Haͤuſern, und dergleichen machen; ſo ſoll ihm auf ſein Verlangen nicht nur alle obige Ehre erwieſen, ſondern auch ſeiner als eines Woltaͤters, ſo lange er lebt, und auch nach
ſeinem
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0100"n="80"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">I.</hi> Kinderhaus u. Accouchier-Hoſpital</hi></fw><lb/>
gen werden, ſo oft er es ſelbſt verlangt. Sein<lb/>
Name ſo wol als ſein Portrait werden im<lb/>
Kinderhauſe aufbehalten.</p><lb/><p>Falls ein Kaufmann oder ein andrer un-<lb/>
adelichen Standes, Leibeigene ausgenommen,<lb/>
eine dergleichen jaͤrliche Summe dem Hauſe<lb/>ſchenket: ſo hat derſelbe bei aller Gelegen-<lb/>
heit Zeitlebens den Rang und die Vorzuͤge<lb/>
eines Collegien-Cameriers zu genießen; ſein<lb/>
Portrait und Name werden auch aufbehal-<lb/>
ten. Giebt er aber ein fuͤr allemal 1000<lb/>
Rubel, ſo erhaͤlt er den Rang eines Com-<lb/>
miſſaͤrs. Hiernachſt wird ihm vom Pupil-<lb/>
len-Rathe unter dem Jnſigel des Kinderhau-<lb/>ſes ein Zeugniß daruͤber erteilt; und wenn<lb/>
er es verlangt, ſoll es auch in den Zeitungen<lb/>
bekannt gemacht werden.</p><lb/><p>Wuͤrde jemand dem Kinderhauſe ein an-<lb/>ſehnlicheres Geſchenk an Gelde, Guͤtern,<lb/>
Haͤuſern, und dergleichen machen; ſo ſoll<lb/>
ihm auf ſein Verlangen nicht nur alle obige<lb/>
Ehre erwieſen, ſondern auch ſeiner als eines<lb/>
Woltaͤters, ſo lange er lebt, und auch nach<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ſeinem</fw><lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[80/0100]
I. Kinderhaus u. Accouchier-Hoſpital
gen werden, ſo oft er es ſelbſt verlangt. Sein
Name ſo wol als ſein Portrait werden im
Kinderhauſe aufbehalten.
Falls ein Kaufmann oder ein andrer un-
adelichen Standes, Leibeigene ausgenommen,
eine dergleichen jaͤrliche Summe dem Hauſe
ſchenket: ſo hat derſelbe bei aller Gelegen-
heit Zeitlebens den Rang und die Vorzuͤge
eines Collegien-Cameriers zu genießen; ſein
Portrait und Name werden auch aufbehal-
ten. Giebt er aber ein fuͤr allemal 1000
Rubel, ſo erhaͤlt er den Rang eines Com-
miſſaͤrs. Hiernachſt wird ihm vom Pupil-
len-Rathe unter dem Jnſigel des Kinderhau-
ſes ein Zeugniß daruͤber erteilt; und wenn
er es verlangt, ſoll es auch in den Zeitungen
bekannt gemacht werden.
Wuͤrde jemand dem Kinderhauſe ein an-
ſehnlicheres Geſchenk an Gelde, Guͤtern,
Haͤuſern, und dergleichen machen; ſo ſoll
ihm auf ſein Verlangen nicht nur alle obige
Ehre erwieſen, ſondern auch ſeiner als eines
Woltaͤters, ſo lange er lebt, und auch nach
ſeinem
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Schlözer, August Ludwig von]: Neuverändertes Rußland oder Leben Catharinä der Zweyten Kayserinn von Rußland. Bd. 2. Riga u. a., 1772, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haigold_russland02_1772/100>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.