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Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810.

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zu homöopathischer Absicht in die niedrig-
sten Bruchtheile eines Grans? Vergeblich!
ihr beschränkter Geist schwindelt vor Zah-
len und Theilungen, die in der Spanne
ihres Wirkungskreises nie gehört, nie ge-
dacht worden waren. Und doch ist es
nur allzuwahr, daß in der Unendlichkeit
der Schöpfung alles, was wir schwachen
Menschen uns als groß, sehr groß den-
ken, noch lange nicht groß -- alles was
wir uns als möglichst klein denken, noch
lange nicht klein zu achten ist. Zerlege,
wenn du kannst, die Bestandtheile der Or-
gane des Infusionsthierchens; und du bist
kaum zum Anfange der Dinge herabge-
stiegen, welche in der Schöpfung klein
zu nennen sind. Und welche Kraft be-
sitzt nicht jedes der zahllosen Organe, die
den Körper des Infusionsthierchens ver-
kürzen, verlängern und seine Bewegung
in Flüssigkeiten so gewaltig beschleunigen,
außer was sie sonst noch zu seinem Le-
ben, zu seiner Bestimmung, zu seinen Ge-
müssen und zu seiner Fortpflanzung, uns
unwissend, beitragen! Welche unermeß-
lich große Energie in diesen nach unsern
eingeschränkten Begriffen für so klein ge-
achteten Theilen! Kurzsichtiger! wie willst
du den wundersamen, fast geistigen Kräf-
ten der Arzneien eine Gränze abstecken,
zu homöopathischer Absicht in die niedrig-
sten Bruchtheile eines Grans? Vergeblich!
ihr beschränkter Geist schwindelt vor Zah-
len und Theilungen, die in der Spanne
ihres Wirkungskreises nie gehört, nie ge-
dacht worden waren. Und doch ist es
nur allzuwahr, daß in der Unendlichkeit
der Schöpfung alles, was wir schwachen
Menschen uns als groß, sehr groß den-
ken, noch lange nicht groß — alles was
wir uns als möglichst klein denken, noch
lange nicht klein zu achten ist. Zerlege,
wenn du kannst, die Bestandtheile der Or-
gane des Infusionsthierchens; und du bist
kaum zum Anfange der Dinge herabge-
stiegen, welche in der Schöpfung klein
zu nennen sind. Und welche Kraft be-
sitzt nicht jedes der zahllosen Organe, die
den Körper des Infusionsthierchens ver-
kürzen, verlängern und seine Bewegung
in Flüssigkeiten so gewaltig beschleunigen,
außer was sie sonst noch zu seinem Le-
ben, zu seiner Bestimmung, zu seinen Ge-
müssen und zu seiner Fortpflanzung, uns
unwissend, beitragen! Welche unermeß-
lich große Energie in diesen nach unsern
eingeschränkten Begriffen für so klein ge-
achteten Theilen! Kurzsichtiger! wie willst
du den wundersamen, fast geistigen Kräf-
ten der Arzneien eine Gränze abstecken,
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[199/0255] zu homöopathischer Absicht in die niedrig- sten Bruchtheile eines Grans? Vergeblich! ihr beschränkter Geist schwindelt vor Zah- len und Theilungen, die in der Spanne ihres Wirkungskreises nie gehört, nie ge- dacht worden waren. Und doch ist es nur allzuwahr, daß in der Unendlichkeit der Schöpfung alles, was wir schwachen Menschen uns als groß, sehr groß den- ken, noch lange nicht groß — alles was wir uns als möglichst klein denken, noch lange nicht klein zu achten ist. Zerlege, wenn du kannst, die Bestandtheile der Or- gane des Infusionsthierchens; und du bist kaum zum Anfange der Dinge herabge- stiegen, welche in der Schöpfung klein zu nennen sind. Und welche Kraft be- sitzt nicht jedes der zahllosen Organe, die den Körper des Infusionsthierchens ver- kürzen, verlängern und seine Bewegung in Flüssigkeiten so gewaltig beschleunigen, außer was sie sonst noch zu seinem Le- ben, zu seiner Bestimmung, zu seinen Ge- müssen und zu seiner Fortpflanzung, uns unwissend, beitragen! Welche unermeß- lich große Energie in diesen nach unsern eingeschränkten Begriffen für so klein ge- achteten Theilen! Kurzsichtiger! wie willst du den wundersamen, fast geistigen Kräf- ten der Arzneien eine Gränze abstecken,

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Zitationshilfe: Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/255>, abgerufen am 22.11.2024.