Hagedorn, Friedrich von: Sammlung Neuer Oden und Lieder. Bd. 2. Hamburg, 1744.[Abbildung] Die Jugend. Sollt auch ich durch Gram und Leid Meinen Leib verzehren, Und des Lebens Fröhlichkeit, Weil ich leb', entbehren? Freunde! nein; es stehet fest, Meiner Jugend Ueberrest Soll mir Lust gewähren. Quellen tausendfacher Lust: Jugend! Schönheit! Liebe! Jhr erweckt in meiner Brust Schmeichelhafte Triebe. Kein Genuß ergrübelt sich; Jch weiß gnug, indem ich mich Jm Empfinden übe. [Abbildung] Die Jugend. Sollt auch ich durch Gram und Leid Meinen Leib verzehren, Und des Lebens Froͤhlichkeit, Weil ich leb’, entbehren? Freunde! nein; es ſtehet feſt, Meiner Jugend Ueberreſt Soll mir Luſt gewaͤhren. Quellen tauſendfacher Luſt: Jugend! Schoͤnheit! Liebe! Jhr erweckt in meiner Bruſt Schmeichelhafte Triebe. Kein Genuß ergruͤbelt ſich; Jch weiß gnug, indem ich mich Jm Empfinden uͤbe. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0118" n="68"/> <figure/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Die Jugend.</hi> </hi> </head><lb/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">S</hi>ollt auch ich durch Gram und Leid</l><lb/> <l>Meinen Leib verzehren,</l><lb/> <l>Und des Lebens Froͤhlichkeit,</l><lb/> <l>Weil ich leb’, entbehren?</l><lb/> <l>Freunde! nein; es ſtehet feſt,</l><lb/> <l>Meiner Jugend Ueberreſt</l><lb/> <l>Soll mir Luſt gewaͤhren.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Quellen tauſendfacher Luſt:</l><lb/> <l>Jugend! Schoͤnheit! Liebe!</l><lb/> <l>Jhr erweckt in meiner Bruſt</l><lb/> <l>Schmeichelhafte Triebe.</l><lb/> <l>Kein Genuß ergruͤbelt ſich;</l><lb/> <l>Jch weiß gnug, indem ich mich</l><lb/> <l>Jm Empfinden uͤbe.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [68/0118]
[Abbildung]
Die Jugend.
Sollt auch ich durch Gram und Leid
Meinen Leib verzehren,
Und des Lebens Froͤhlichkeit,
Weil ich leb’, entbehren?
Freunde! nein; es ſtehet feſt,
Meiner Jugend Ueberreſt
Soll mir Luſt gewaͤhren.
Quellen tauſendfacher Luſt:
Jugend! Schoͤnheit! Liebe!
Jhr erweckt in meiner Bruſt
Schmeichelhafte Triebe.
Kein Genuß ergruͤbelt ſich;
Jch weiß gnug, indem ich mich
Jm Empfinden uͤbe.
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