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Hagedorn, Friedrich von: Sammlung Neuer Oden und Lieder. Bd. 2. Hamburg, 1744.

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Wie eisern sind doch ohne dich die Zeiten,
O Jugend! holde Führerinn!
O bring uns schnell ins Reich der Fröhlichkeiten
Und banne Frost und Eigensinn!
Gesellt euch! stillt mit jugendlichem Triebe
Den Durst nach Küssen und nach Wein.
Es eifert schon der Wein-Gott mit der Liebe,
Den besten Rausch uns zu verleihn.
Doch soll man nicht den ersten Schäfern gleichen?
O freylich ja! Folgt ihrer Pflicht:
Des Abends Scherz, der Nächte Freundschafts-Zeichen
Verrieth ein rechter Schäfer nicht.


J
Wie eiſern ſind doch ohne dich die Zeiten,
O Jugend! holde Fuͤhrerinn!
O bring uns ſchnell ins Reich der Froͤhlichkeiten
Und banne Froſt und Eigenſinn!
Geſellt euch! ſtillt mit jugendlichem Triebe
Den Durſt nach Kuͤſſen und nach Wein.
Es eifert ſchon der Wein-Gott mit der Liebe,
Den beſten Rauſch uns zu verleihn.
Doch ſoll man nicht den erſten Schaͤfern gleichen?
O freylich ja! Folgt ihrer Pflicht:
Des Abends Scherz, der Naͤchte Freundſchafts-Zeichen
Verrieth ein rechter Schaͤfer nicht.


J
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[65/0115] Wie eiſern ſind doch ohne dich die Zeiten, O Jugend! holde Fuͤhrerinn! O bring uns ſchnell ins Reich der Froͤhlichkeiten Und banne Froſt und Eigenſinn! Geſellt euch! ſtillt mit jugendlichem Triebe Den Durſt nach Kuͤſſen und nach Wein. Es eifert ſchon der Wein-Gott mit der Liebe, Den beſten Rauſch uns zu verleihn. Doch ſoll man nicht den erſten Schaͤfern gleichen? O freylich ja! Folgt ihrer Pflicht: Des Abends Scherz, der Naͤchte Freundſchafts-Zeichen Verrieth ein rechter Schaͤfer nicht. J

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Zitationshilfe: Hagedorn, Friedrich von: Sammlung Neuer Oden und Lieder. Bd. 2. Hamburg, 1744, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hagedorn_sammlung02_1744/115>, abgerufen am 23.11.2024.