Hagedorn, Friedrich von: Sammlung Neuer Oden und Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1742.[Abbildung]
XXIV. Ermunterung zum Singen. Sie ist es werth, die muntre Henriette, Sie ist es werth, daß man ihr Lieder weiht: Und wenn sie auch nur halb die Schönheit hätte; So hat sie doch die schönste Freundlichkeit. Versagt es nicht der jungen Henriette, Versagt ihrs nicht. Sie wird ja dankbar seyn. Und wenn ich selbst nicht Lust zum Singen hätte: So süng ich ietzt; doch dieser nur allein. Sie selbst versteht, die schlaue Henriette, Sie selbst versteht den rechten Kammerton. Und wenn sie ja nicht das Verständniß hätte: So gäb ich ihrs; allein, sie hat es schon. G
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XXIV. Ermunterung zum Singen. Sie iſt es werth, die muntre Henriette, Sie iſt es werth, daß man ihr Lieder weiht: Und wenn ſie auch nur halb die Schoͤnheit haͤtte; So hat ſie doch die ſchoͤnſte Freundlichkeit. Verſagt es nicht der jungen Henriette, Verſagt ihrs nicht. Sie wird ja dankbar ſeyn. Und wenn ich ſelbſt nicht Luſt zum Singen haͤtte: So ſuͤng ich ietzt; doch dieſer nur allein. Sie ſelbſt verſteht, die ſchlaue Henriette, Sie ſelbſt verſteht den rechten Kammerton. Und wenn ſie ja nicht das Verſtaͤndniß haͤtte: So gaͤb ich ihrs; allein, ſie hat es ſchon. G
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XXIV.
Ermunterung zum Singen.
Sie iſt es werth, die muntre Henriette,
Sie iſt es werth, daß man ihr Lieder weiht:
Und wenn ſie auch nur halb die Schoͤnheit haͤtte;
So hat ſie doch die ſchoͤnſte Freundlichkeit.
Verſagt es nicht der jungen Henriette,
Verſagt ihrs nicht. Sie wird ja dankbar ſeyn.
Und wenn ich ſelbſt nicht Luſt zum Singen haͤtte:
So ſuͤng ich ietzt; doch dieſer nur allein.
Sie ſelbſt verſteht, die ſchlaue Henriette,
Sie ſelbſt verſteht den rechten Kammerton.
Und wenn ſie ja nicht das Verſtaͤndniß haͤtte:
So gaͤb ich ihrs; allein, ſie hat es ſchon.
G
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