Haeckel, Ernst: Die Welträthsel. Bonn, 1899.Zehntes Kapitel. Bewußtsein der Seele. Monistische Studien über bewußtes und unbewußtes Seelen- "Erst bei den höheren Thieren und beim Ludwig Büchner (1898). 13*
Zehntes Kapitel. Bewußtſein der Seele. Moniſtiſche Studien über bewußtes und unbewußtes Seelen- „Erſt bei den höheren Thieren und beim Ludwig Büchner (1898). 13*
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0211" n="[195]"/> <div n="1"> <head>Zehntes Kapitel.<lb/><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Bewußtſein der Seele</hi>.</hi></head><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Moniſtiſche Studien über bewußtes und unbewußtes Seelen-<lb/> leben. Entwickelungsgeſchichte und Theorie des Bewußtſeins.</hi> </hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cit rendition="#et"> <quote>„Erſt bei den höheren Thieren und beim<lb/> Menſchen erhebt ſich das Bewußtſein bis zu einer<lb/> Bedeutung, welche eine geſonderte Betrachtung<lb/> desſelben als eines beſonderen ſeeliſchen Vermögens<lb/> möglich macht. Aber dies geſchieht nicht auf ein-<lb/> mal, ſondern ſehr langſam und allmählich, auf<lb/> Grund verbeſſerter Organiſation des Gehirns und<lb/> Nervenſyſtems und zunehmenden Reichthums der<lb/> Eindrücke und der dadurch erweckten Vorſtellungen. —<lb/> Gerade das Bewußtſein zeigt ſich mehr als jede<lb/> andere geiſtige Qualität von materiellen Bedin-<lb/> gungen oder Zuſtänden abhängig. Es kommt, geht,<lb/> verſchwindet und kehrt wieder in ſtrengem Anſchluß<lb/> an eine ganze Anzahl materieller Einwirkungen auf<lb/> das Organ des Geiſtes.“</quote><lb/> <bibl><hi rendition="#b"><hi rendition="#fr">Ludwig Büchner</hi></hi> (1898).</bibl> </cit><lb/> <fw place="bottom" type="sig">13*</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [[195]/0211]
Zehntes Kapitel.
Bewußtſein der Seele.
Moniſtiſche Studien über bewußtes und unbewußtes Seelen-
leben. Entwickelungsgeſchichte und Theorie des Bewußtſeins.
„Erſt bei den höheren Thieren und beim
Menſchen erhebt ſich das Bewußtſein bis zu einer
Bedeutung, welche eine geſonderte Betrachtung
desſelben als eines beſonderen ſeeliſchen Vermögens
möglich macht. Aber dies geſchieht nicht auf ein-
mal, ſondern ſehr langſam und allmählich, auf
Grund verbeſſerter Organiſation des Gehirns und
Nervenſyſtems und zunehmenden Reichthums der
Eindrücke und der dadurch erweckten Vorſtellungen. —
Gerade das Bewußtſein zeigt ſich mehr als jede
andere geiſtige Qualität von materiellen Bedin-
gungen oder Zuſtänden abhängig. Es kommt, geht,
verſchwindet und kehrt wieder in ſtrengem Anſchluß
an eine ganze Anzahl materieller Einwirkungen auf
das Organ des Geiſtes.“
Ludwig Büchner (1898).
13*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/haeckel_weltraethsel_1899 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/haeckel_weltraethsel_1899/211 |
Zitationshilfe: | Haeckel, Ernst: Die Welträthsel. Bonn, 1899, S. [195]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haeckel_weltraethsel_1899/211>, abgerufen am 16.02.2025. |