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Hackländer, Friedrich Wilhelm: Zwei Nächte. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 23. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 109–174. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Am Ufer, ganz in der Nähe dieser zurückbleibend, Truppen erhob sich ein kleines Haus, die Wohnung des Fährmanns, der mit diesem Geschäft eine kleine Wirthschaft verband. Um den Fluten der Adda zu entgehen, die zuweilen stark anschwillt, war das Häuschen auf einer Terrasse erbaut, sehr klein und einfach: eine Wohnstube für den Wirth, eine Schenkstube nach der Terrasse und dem Flusse offen, und diese Terrasse bedeckt mit einer Veranda aus Bäumen und Lattenstücken bestehend, die, wie alle dergleichen in Italien, um so malerischer aussah, je leichtsinniger und willkürlicher man in der Errichtung derselben verfahren. Dichtes Rebenlaub bedeckte die Veranda, alles Holzwerk umrankend, und die geschlängelten Spitzen der Reben hingen an den äußersten Holzstücken herab und wiegten sich, in der Luft schwebend, leicht hin und her.

Unter diesem schönen natürlichen Dache saßen an einem grobgezimmerten Tische zwei junge Offiziere auf derben Strohstühlen und schenkten sich abwechselnd aus der mit Stroh umwundenen Foglietta die Gläser voll. Ihre Pferde befanden sich unter Obhut von Soldaten am Fuß der Terrasse, die mit malerischen Kriegsbildern umgeben war. Hier saß ein Husar auf den Stufen der Treppe, mehrere Rosse am Zügel, dort schnallte ein Dragoner an seinem Sattel herum, während ein Chevauleger, beide Arme auf den Rücken seines Pferdes gelehnt, mit der einen Hand ein Glas hielt, enthaltend einen Rest Wein, den er dem Kameraden reservierte.

Am Ufer, ganz in der Nähe dieser zurückbleibend, Truppen erhob sich ein kleines Haus, die Wohnung des Fährmanns, der mit diesem Geschäft eine kleine Wirthschaft verband. Um den Fluten der Adda zu entgehen, die zuweilen stark anschwillt, war das Häuschen auf einer Terrasse erbaut, sehr klein und einfach: eine Wohnstube für den Wirth, eine Schenkstube nach der Terrasse und dem Flusse offen, und diese Terrasse bedeckt mit einer Veranda aus Bäumen und Lattenstücken bestehend, die, wie alle dergleichen in Italien, um so malerischer aussah, je leichtsinniger und willkürlicher man in der Errichtung derselben verfahren. Dichtes Rebenlaub bedeckte die Veranda, alles Holzwerk umrankend, und die geschlängelten Spitzen der Reben hingen an den äußersten Holzstücken herab und wiegten sich, in der Luft schwebend, leicht hin und her.

Unter diesem schönen natürlichen Dache saßen an einem grobgezimmerten Tische zwei junge Offiziere auf derben Strohstühlen und schenkten sich abwechselnd aus der mit Stroh umwundenen Foglietta die Gläser voll. Ihre Pferde befanden sich unter Obhut von Soldaten am Fuß der Terrasse, die mit malerischen Kriegsbildern umgeben war. Hier saß ein Husar auf den Stufen der Treppe, mehrere Rosse am Zügel, dort schnallte ein Dragoner an seinem Sattel herum, während ein Chevauleger, beide Arme auf den Rücken seines Pferdes gelehnt, mit der einen Hand ein Glas hielt, enthaltend einen Rest Wein, den er dem Kameraden reservierte.

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[0037] Am Ufer, ganz in der Nähe dieser zurückbleibend, Truppen erhob sich ein kleines Haus, die Wohnung des Fährmanns, der mit diesem Geschäft eine kleine Wirthschaft verband. Um den Fluten der Adda zu entgehen, die zuweilen stark anschwillt, war das Häuschen auf einer Terrasse erbaut, sehr klein und einfach: eine Wohnstube für den Wirth, eine Schenkstube nach der Terrasse und dem Flusse offen, und diese Terrasse bedeckt mit einer Veranda aus Bäumen und Lattenstücken bestehend, die, wie alle dergleichen in Italien, um so malerischer aussah, je leichtsinniger und willkürlicher man in der Errichtung derselben verfahren. Dichtes Rebenlaub bedeckte die Veranda, alles Holzwerk umrankend, und die geschlängelten Spitzen der Reben hingen an den äußersten Holzstücken herab und wiegten sich, in der Luft schwebend, leicht hin und her. Unter diesem schönen natürlichen Dache saßen an einem grobgezimmerten Tische zwei junge Offiziere auf derben Strohstühlen und schenkten sich abwechselnd aus der mit Stroh umwundenen Foglietta die Gläser voll. Ihre Pferde befanden sich unter Obhut von Soldaten am Fuß der Terrasse, die mit malerischen Kriegsbildern umgeben war. Hier saß ein Husar auf den Stufen der Treppe, mehrere Rosse am Zügel, dort schnallte ein Dragoner an seinem Sattel herum, während ein Chevauleger, beide Arme auf den Rücken seines Pferdes gelehnt, mit der einen Hand ein Glas hielt, enthaltend einen Rest Wein, den er dem Kameraden reservierte.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T10:37:05Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T10:37:05Z)

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Zitationshilfe: Hackländer, Friedrich Wilhelm: Zwei Nächte. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 23. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 109–174. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hacklaender_naechte_1910/37>, abgerufen am 22.11.2024.