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Gutzkow, Karl: Börne's Leben. Hamburg, 1840.

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ten witzigen Lokaldichters Malß, veranstaltete Leseabende, an denen Börne Theil nahm und die in andern Kreisen, in denen er zu verkehren pflegte, nachgeahmt wurden. Börne's Freunde, die Doktoren Goldschmidt, Stiebel, Reis, gebildete Kaufleute wie Ellisen und Andre rückten damals oft zu geistreicher Unterhaltung zusammen, an der Börne, in seiner Art, einfach und gemüthlich Theil nahm. Es fehlte nicht an harmlosen Scherzen, nicht an den lebendigsten Erörterungen der Tagesereignisse. Frankfurt selbst mit seiner Tageschronik lieferte den meisten Stoff. Börne ließ z. B. damals einen kleinen Zettel drucken, auf dem er einen durchreisenden Zahnarzt, der sich etwas pomphaft angekündigt hatte, sehr witzig in einer Weise, die an Lichtenbergs berühmte Parodie der Anschlagzettel Philadelphias erinnert, persiflirte.

Die Herausgabe der in Offenbach gedruckten Zeitschwingen war in demselben Jahre 1819 ein journalistischer Versuch, den schleppenden Gang einer Monatsschrift durch wöchentliches Erscheinen zu beschleunigen und schneller mit dem Tage fortzugehen. Gleich die ersten Nummern fanden eine lebhafte Theilnahme, der Verleger Fr. Wilmans in Frankfurt war glücklich, ein gutes Geschäft zu machen, ein Artikel: Der kleine

ten witzigen Lokaldichters Malß, veranstaltete Leseabende, an denen Börne Theil nahm und die in andern Kreisen, in denen er zu verkehren pflegte, nachgeahmt wurden. Börne’s Freunde, die Doktoren Goldschmidt, Stiebel, Reis, gebildete Kaufleute wie Ellisen und Andre rückten damals oft zu geistreicher Unterhaltung zusammen, an der Börne, in seiner Art, einfach und gemüthlich Theil nahm. Es fehlte nicht an harmlosen Scherzen, nicht an den lebendigsten Erörterungen der Tagesereignisse. Frankfurt selbst mit seiner Tageschronik lieferte den meisten Stoff. Börne ließ z. B. damals einen kleinen Zettel drucken, auf dem er einen durchreisenden Zahnarzt, der sich etwas pomphaft angekündigt hatte, sehr witzig in einer Weise, die an Lichtenbergs berühmte Parodie der Anschlagzettel Philadelphias erinnert, persiflirte.

Die Herausgabe der in Offenbach gedruckten Zeitschwingen war in demselben Jahre 1819 ein journalistischer Versuch, den schleppenden Gang einer Monatsschrift durch wöchentliches Erscheinen zu beschleunigen und schneller mit dem Tage fortzugehen. Gleich die ersten Nummern fanden eine lebhafte Theilnahme, der Verleger Fr. Wilmans in Frankfurt war glücklich, ein gutes Geschäft zu machen, ein Artikel: Der kleine

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[147/0189] ten witzigen Lokaldichters Malß, veranstaltete Leseabende, an denen Börne Theil nahm und die in andern Kreisen, in denen er zu verkehren pflegte, nachgeahmt wurden. Börne’s Freunde, die Doktoren Goldschmidt, Stiebel, Reis, gebildete Kaufleute wie Ellisen und Andre rückten damals oft zu geistreicher Unterhaltung zusammen, an der Börne, in seiner Art, einfach und gemüthlich Theil nahm. Es fehlte nicht an harmlosen Scherzen, nicht an den lebendigsten Erörterungen der Tagesereignisse. Frankfurt selbst mit seiner Tageschronik lieferte den meisten Stoff. Börne ließ z. B. damals einen kleinen Zettel drucken, auf dem er einen durchreisenden Zahnarzt, der sich etwas pomphaft angekündigt hatte, sehr witzig in einer Weise, die an Lichtenbergs berühmte Parodie der Anschlagzettel Philadelphias erinnert, persiflirte. Die Herausgabe der in Offenbach gedruckten Zeitschwingen war in demselben Jahre 1819 ein journalistischer Versuch, den schleppenden Gang einer Monatsschrift durch wöchentliches Erscheinen zu beschleunigen und schneller mit dem Tage fortzugehen. Gleich die ersten Nummern fanden eine lebhafte Theilnahme, der Verleger Fr. Wilmans in Frankfurt war glücklich, ein gutes Geschäft zu machen, ein Artikel: Der kleine

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Zitationshilfe: Gutzkow, Karl: Börne's Leben. Hamburg, 1840, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_boerne_1840/189>, abgerufen am 27.11.2024.