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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.

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folg ihrer heutigen gelehrten Untersuchungen
vor höchst Dero erhabenen Throne nieder zu le-
gen. In der Classe der Geschichte wurde die Fra-
ge aufgeworfen u. s. w. Hier wiederholt er die
vorhin gezogene Fragen mit den darauf ertheil-
ten Antworten der Reihe nach und zieht sich un-
terthänigst vom Throne zurück.

Endlich beschliesst der Präsident die Versamm-
lung mit Aussetzung einiger Preissfragen und er-
muntert die Akademiker, an der schriftlichen Be-
antwortung derselben bis zur nächsten Sitzung zu
arbeiten. Er bestimmt zugleich die Preise, um
welche gekämpft werden soll.

Der Character dieses Spiels ist pathetisch-
komisch. Für das letztere ist jede Jugendgesell-
schaft gestimmt, für das erste zwar nicht immer
so ganz, es wird ihr leicht etwas zu schwerfällig,
beengt ihre Natürlichkeit leicht zu merklich;
allein, ist der Ton der Gesellschaft nicht ganz
widersprechend, und weiss der Präsident durch
heitere Lustigkeit alles zu beleben: so wird das
Spiel selbst für Kinder sehr unterhaltend und lu-
stig. Seine Nützlichkeit ist beträchtlich; sie be-
steht wenig oder gar nicht im Zulernen wissen-
schaftlicher Kenntnisse, sondern vielmehr in Ge-
wöhnung an Unbefangenheit im Reden und Be-
tragen bey öffentlichen Auftritten, in schneller
Zusammenfassung der Gedanken beym Antwor-

folg ihrer heutigen gelehrten Unterſuchungen
vor höchſt Dero erhabenen Throne nieder zu le-
gen. In der Claſſe der Geſchichte wurde die Fra-
ge aufgeworfen u. ſ. w. Hier wiederholt er die
vorhin gezogene Fragen mit den darauf ertheil-
ten Antworten der Reihe nach und zieht ſich un-
terthänigſt vom Throne zurück.

Endlich beſchlieſst der Präſident die Verſamm-
lung mit Ausſetzung einiger Preiſsfragen und er-
muntert die Akademiker, an der ſchriftlichen Be-
antwortung derſelben bis zur nächſten Sitzung zu
arbeiten. Er beſtimmt zugleich die Preiſe, um
welche gekämpft werden ſoll.

Der Character dieſes Spiels iſt pathetiſch-
komiſch. Für das letztere iſt jede Jugendgeſell-
ſchaft geſtimmt, für das erſte zwar nicht immer
ſo ganz, es wird ihr leicht etwas zu ſchwerfällig,
beengt ihre Natürlichkeit leicht zu merklich;
allein, iſt der Ton der Geſellſchaft nicht ganz
widerſprechend, und weiſs der Präſident durch
heitere Luſtigkeit alles zu beleben: ſo wird das
Spiel ſelbſt für Kinder ſehr unterhaltend und lu-
ſtig. Seine Nützlichkeit iſt beträchtlich; ſie be-
ſteht wenig oder gar nicht im Zulernen wiſſen-
ſchaftlicher Kenntniſſe, ſondern vielmehr in Ge-
wöhnung an Unbefangenheit im Reden und Be-
tragen bey öffentlichen Auftritten, in ſchneller
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[400/0432] folg ihrer heutigen gelehrten Unterſuchungen vor höchſt Dero erhabenen Throne nieder zu le- gen. In der Claſſe der Geſchichte wurde die Fra- ge aufgeworfen u. ſ. w. Hier wiederholt er die vorhin gezogene Fragen mit den darauf ertheil- ten Antworten der Reihe nach und zieht ſich un- terthänigſt vom Throne zurück. Endlich beſchlieſst der Präſident die Verſamm- lung mit Ausſetzung einiger Preiſsfragen und er- muntert die Akademiker, an der ſchriftlichen Be- antwortung derſelben bis zur nächſten Sitzung zu arbeiten. Er beſtimmt zugleich die Preiſe, um welche gekämpft werden ſoll. Der Character dieſes Spiels iſt pathetiſch- komiſch. Für das letztere iſt jede Jugendgeſell- ſchaft geſtimmt, für das erſte zwar nicht immer ſo ganz, es wird ihr leicht etwas zu ſchwerfällig, beengt ihre Natürlichkeit leicht zu merklich; allein, iſt der Ton der Geſellſchaft nicht ganz widerſprechend, und weiſs der Präſident durch heitere Luſtigkeit alles zu beleben: ſo wird das Spiel ſelbſt für Kinder ſehr unterhaltend und lu- ſtig. Seine Nützlichkeit iſt beträchtlich; ſie be- ſteht wenig oder gar nicht im Zulernen wiſſen- ſchaftlicher Kenntniſſe, ſondern vielmehr in Ge- wöhnung an Unbefangenheit im Reden und Be- tragen bey öffentlichen Auftritten, in ſchneller Zuſammenfaſſung der Gedanken beym Antwor-

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Zitationshilfe: Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 400. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/432>, abgerufen am 22.11.2024.