städte, Festungen oder Univerlitäten u. s. w. sind, welches ihm die Karten anzeigen: so sagt er: ich melde 4 Universitäten oder u. s. w. eben so kann er vier Kreiskarten u. s. w. melden. Oft kommen die Städte in doppelter, drey, vier, und fünffacher Rücksicht überein, dann sagt er, ich melde doppelt, dreyfach u. s. w. Dafür schreibt ihn der Vorsteher des Spiels ein, zwey, drey Augen gut. -- Hierauf wird von der Vorhand ausgespielt, die andern müssen von derselben Farbe bedienen, wenn sie davon ha- ben, sonst dürfen sie auch mit Trumpf stechen. Nach jedem Stiche wird abgenommen, und man kann von neuem melden, doch keine der vorigen Städte in derselben Qualität. Dann wird wieder ausgespielt, und so fort, bis der liegende Haufen vergriffen ist.
Hieraufzählt jeder die Karten der Stiche, die er gewonnen hat, und jede wird mit einem Au- ge in der Rechnung gut geschrieben. Ist diess geschehen, so geht das examiniren an. Man muss die Städte und Flüsse, welche die Karten enthalten, auf der Landkarte zeigen, ohne erst lange zu suchen; fehlt, so wird man ein Au- ge abgeschrieben, und derjenige von den Mit- spielern, welcher zurecht weist, erhält eins gut. Endlich nimmt der Vorsteher den Spielern die Stiche ab, und da ist jeder verbunden
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ſtädte, Feſtungen oder Univerlitäten u. ſ. w. ſind, welches ihm die Karten anzeigen: ſo ſagt er: ich melde 4 Univerſitäten oder u. ſ. w. eben ſo kann er vier Kreiskarten u. ſ. w. melden. Oft kommen die Städte in doppelter, drey, vier, und fünffacher Rückſicht überein, dann ſagt er, ich melde doppelt, dreyfach u. ſ. w. Dafür ſchreibt ihn der Vorſteher des Spiels ein, zwey, drey Augen gut. — Hierauf wird von der Vorhand ausgeſpielt, die andern müſſen von derſelben Farbe bedienen, wenn ſie davon ha- ben, ſonſt dürfen ſie auch mit Trumpf ſtechen. Nach jedem Stiche wird abgenommen, und man kann von neuem melden, doch keine der vorigen Städte in derſelben Qualität. Dann wird wieder ausgeſpielt, und ſo fort, bis der liegende Haufen vergriffen iſt.
Hieraufzählt jeder die Karten der Stiche, die er gewonnen hat, und jede wird mit einem Au- ge in der Rechnung gut geſchrieben. Iſt dieſs geſchehen, ſo geht das examiniren an. Man muſs die Städte und Flüſſe, welche die Karten enthalten, auf der Landkarte zeigen, ohne erſt lange zu ſuchen; fehlt, ſo wird man ein Au- ge abgeschrieben, und derjenige von den Mit- ſpielern, welcher zurecht weiſt, erhält eins gut. Endlich nimmt der Vorſteher den Spielern die Stiche ab, und da iſt jeder verbunden
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ſtädte, Feſtungen oder Univerlitäten u. ſ. w.
ſind, welches ihm die Karten anzeigen: ſo ſagt
er: ich melde 4 Univerſitäten oder u. ſ. w. eben
ſo kann er vier Kreiskarten u. ſ. w. melden.
Oft kommen die Städte in doppelter, drey,
vier, und fünffacher Rückſicht überein, dann
ſagt er, ich melde doppelt, dreyfach u. ſ. w.
Dafür ſchreibt ihn der Vorſteher des Spiels ein,
zwey, drey Augen gut. — Hierauf wird von
der Vorhand ausgeſpielt, die andern müſſen von
derſelben Farbe bedienen, wenn ſie davon ha-
ben, ſonſt dürfen ſie auch mit Trumpf ſtechen.
Nach jedem Stiche wird abgenommen, und
man kann von neuem melden, doch keine der
vorigen Städte in derſelben Qualität. Dann
wird wieder ausgeſpielt, und ſo fort, bis der
liegende Haufen vergriffen iſt.
Hieraufzählt jeder die Karten der Stiche, die
er gewonnen hat, und jede wird mit einem Au-
ge in der Rechnung gut geſchrieben. Iſt dieſs
geſchehen, ſo geht das examiniren an. Man
muſs die Städte und Flüſſe, welche die Karten
enthalten, auf der Landkarte zeigen, ohne erſt
lange zu ſuchen; fehlt, ſo wird man ein Au-
ge abgeschrieben, und derjenige von den Mit-
ſpielern, welcher zurecht weiſt, erhält eins gut.
Endlich nimmt der Vorſteher den Spielern
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/377>, abgerufen am 22.11.2024.
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