ses lezte setzte ich vorzüglich viel. Was nun aber das Kleid betrifft, worin hier Unterricht als Spiel erscheint: so ist es mir fast etwas zu leicht über- geworfen; denn es besteht bloss in dem Herein- kommen als Fremder, in den gereimten Fragen, den Plumpsäcken und einem kleinen Schmause. Die Hauptsache bleibt doch immer nur Erzäh- lung, und die Fröhlichkeit und Lustbarkeit wird hauptsächlich nur durch den Ton der Gesell- schaft und den des Erzählers befördert; bleibt dieser Leztere zumal immer nur bey allgemeinen geographischen Angaben stehen, weiss er nicht so ins Einzelne zu gehn, als wenn er die Reise wirklich gemacht hätte, hat er nicht die Kunst lebhaft und anschaulich zu beschreiben und ein Spässchen mit unter zu machen: so fällt die Sache ins Langweilige. Dagegen weiss ich hier keinen Rath, als dass sich Jeder einzelne Stellen aus guten Reisebeschreibungen ganz zu eigen ma- che, und hierauf seine Erzählung gründe.
Um die Einkleidung für kleine Zuhörer noch spielähnlicher zu machen, rathe ich zur gänzli- chen Verkleidung des Wanderers; sie kann zur Belebung des Spiels dienen.
Ferner wäre es vielleicht gut, dass man es den Zuhörern, den Hausvater ausgenommen, zur Pflicht machte, auf die Art des Vortrags zu achten, und dem Reisenden bey einem bemerk-
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ſes lezte ſetzte ich vorzüglich viel. Was nun aber das Kleid betrifft, worin hier Unterricht als Spiel erſcheint: ſo iſt es mir faſt etwas zu leicht über- geworfen; denn es beſteht bloſs in dem Herein- kommen als Fremder, in den gereimten Fragen, den Plumpſäcken und einem kleinen Schmauſe. Die Hauptſache bleibt doch immer nur Erzäh- lung, und die Fröhlichkeit und Luſtbarkeit wird hauptſächlich nur durch den Ton der Geſell- ſchaft und den des Erzählers befördert; bleibt dieſer Leztere zumal immer nur bey allgemeinen geographiſchen Angaben ſtehen, weiſs er nicht ſo ins Einzelne zu gehn, als wenn er die Reiſe wirklich gemacht hätte, hat er nicht die Kunſt lebhaft und anſchaulich zu beſchreiben und ein Späſschen mit unter zu machen: ſo fällt die Sache ins Langweilige. Dagegen weiſs ich hier keinen Rath, als daſs ſich Jeder einzelne Stellen aus guten Reiſebeſchreibungen ganz zu eigen ma- che, und hierauf ſeine Erzählung gründe.
Um die Einkleidung für kleine Zuhörer noch ſpielähnlicher zu machen, rathe ich zur gänzli- chen Verkleidung des Wanderers; ſie kann zur Belebung des Spiels dienen.
Ferner wäre es vielleicht gut, daſs man es den Zuhörern, den Hausvater ausgenommen, zur Pflicht machte, auf die Art des Vortrags zu achten, und dem Reiſenden bey einem bemerk-
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ſes lezte ſetzte ich vorzüglich viel. Was nun aber
das Kleid betrifft, worin hier Unterricht als Spiel
erſcheint: ſo iſt es mir faſt etwas zu leicht über-
geworfen; denn es beſteht bloſs in dem Herein-
kommen als Fremder, in den gereimten Fragen,
den Plumpſäcken und einem kleinen Schmauſe.
Die Hauptſache bleibt doch immer nur Erzäh-
lung, und die Fröhlichkeit und Luſtbarkeit wird
hauptſächlich nur durch den Ton der Geſell-
ſchaft und den des Erzählers befördert; bleibt
dieſer Leztere zumal immer nur bey allgemeinen
geographiſchen Angaben ſtehen, weiſs er nicht
ſo ins Einzelne zu gehn, als wenn er die Reiſe
wirklich gemacht hätte, hat er nicht die Kunſt
lebhaft und anſchaulich zu beſchreiben und
ein Späſschen mit unter zu machen: ſo fällt die
Sache ins Langweilige. Dagegen weiſs ich hier
keinen Rath, als daſs ſich Jeder einzelne Stellen
aus guten Reiſebeſchreibungen ganz zu eigen ma-
che, und hierauf ſeine Erzählung gründe.
Um die Einkleidung für kleine Zuhörer noch
ſpielähnlicher zu machen, rathe ich zur gänzli-
chen Verkleidung des Wanderers; ſie kann zur
Belebung des Spiels dienen.
Ferner wäre es vielleicht gut, daſs man es
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zur Pflicht machte, auf die Art des Vortrags zu
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/373>, abgerufen am 25.11.2024.
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