Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.darf durchaus nicht zu steil seyn; und es ist hin- Ein gewöhnlicher Schlitten Zeichnung 14 A O 4
darf durchaus nicht zu ſteil ſeyn; und es iſt hin- Ein gewöhnlicher Schlitten Zeichnung 14 A O 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0247" n="215"/> darf durchaus nicht zu ſteil ſeyn; und es iſt hin-<lb/> länglich, wenn die ſchräge Fläche in einem Win-<lb/> kel von 10 Graden über die Horizontalfläche<lb/> hinaufläuft; 15 Grade ſind ſchon zum Ueber-<lb/> fluſs ſteil. Wollte man ſteilere Bahnen wählen,<lb/> ſo würde die Bewegung zu gewaltſam und zu ge-<lb/> fährlich, ſo bald der Schnee glatt gefroren wäre;<lb/> ſelbſt eine Bahn von 10 Grad Neigung iſt nicht<lb/> mehr zu gebrauchen, wenn der Schnee durch<lb/> Fahren und Sonnenblicke zu Eis geworden iſt.<lb/> Die Bahn muſs ſchon vor dem erſten Froſte von<lb/> allen Steinen gereinigt werden und ſie iſt je län-<lb/> ger je beſſer.</p><lb/> <p>Ein gewöhnlicher Schlitten Zeichnung 14 A<lb/> iſt hierzu hinreichend. Kufen von Pflaumenholz<lb/> ſind die beſten; weil ſie wegen ihrer Härte ſehr<lb/> gut gleiten. Der Schlitten B iſt aus ſtarken Bret-<lb/> tern zuſammengeſetzt. Seine Kufen müſſen eben-<lb/> falls von feſtem Holze ſeyn. Auf dieſem letz-<lb/> tern hat der Fahrende einen ſo feſten Sitz in der<lb/> Vertiefung, daſs hier gar kein Anhalten nöthig<lb/> iſt; bey dem erſten Schlitten aber ſitzt er frey<lb/> auf dem Sitzbrette, welches auf den beyden Bö-<lb/> cken befeſtigt iſt. Um hier feſtzuſitzen, faſst er<lb/> die beyden Enden des hintern Bockes, und<lb/> ſchlieſst die Beine vorn an die Hörner der Ku-<lb/> fen. Der Geübte hat das erſte nicht nöthig, ſon-<lb/> dern ſitzt ganz frey. Das Lenken des Schlittens<lb/> <fw place="bottom" type="sig">O 4</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [215/0247]
darf durchaus nicht zu ſteil ſeyn; und es iſt hin-
länglich, wenn die ſchräge Fläche in einem Win-
kel von 10 Graden über die Horizontalfläche
hinaufläuft; 15 Grade ſind ſchon zum Ueber-
fluſs ſteil. Wollte man ſteilere Bahnen wählen,
ſo würde die Bewegung zu gewaltſam und zu ge-
fährlich, ſo bald der Schnee glatt gefroren wäre;
ſelbſt eine Bahn von 10 Grad Neigung iſt nicht
mehr zu gebrauchen, wenn der Schnee durch
Fahren und Sonnenblicke zu Eis geworden iſt.
Die Bahn muſs ſchon vor dem erſten Froſte von
allen Steinen gereinigt werden und ſie iſt je län-
ger je beſſer.
Ein gewöhnlicher Schlitten Zeichnung 14 A
iſt hierzu hinreichend. Kufen von Pflaumenholz
ſind die beſten; weil ſie wegen ihrer Härte ſehr
gut gleiten. Der Schlitten B iſt aus ſtarken Bret-
tern zuſammengeſetzt. Seine Kufen müſſen eben-
falls von feſtem Holze ſeyn. Auf dieſem letz-
tern hat der Fahrende einen ſo feſten Sitz in der
Vertiefung, daſs hier gar kein Anhalten nöthig
iſt; bey dem erſten Schlitten aber ſitzt er frey
auf dem Sitzbrette, welches auf den beyden Bö-
cken befeſtigt iſt. Um hier feſtzuſitzen, faſst er
die beyden Enden des hintern Bockes, und
ſchlieſst die Beine vorn an die Hörner der Ku-
fen. Der Geübte hat das erſte nicht nöthig, ſon-
dern ſitzt ganz frey. Das Lenken des Schlittens
O 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/247 |
Zitationshilfe: | Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/247>, abgerufen am 24.07.2024. |