herausbringen, indem sie es zum Gesetz machen, dasselbe mit Bewegungen des Tanzes zu verbin- den, in diesem Fache der Figur ein Jette, in einem andern ein Entrechat, eine Cabriole u. s. w. zu machen. Durch eine geschickte Verbindung und Ausführung von dergleichen Tanzschritten würde das Spiel ein vortreffliches Ansehn erhalten. Zur weitern Auseinandersez- zung ist aber hier der Platz nicht. Junge Leute, die aber hiervon nichts verstehen, sollten aller- ley weniger künstliche Sprünge hinein bringen. Um mich verständlich zu machen, will ich ein Beyspiel angeben.
Man steht in der ersten Position vor a b, die Hände in die Seiten gestüzt, die Brust heraus. Aufgesprungen, mit den Füssen an das Gesäss geschlagen und nach 1 in die erste Position über- gesetzt.
1. Aufgesprungen, in der Luft die Fersen zusammengeschlagen, in die erste Position nie- dergefallen, auf einer Fussspitze völlig umgedre- het, und nach 2 übergesetzt.
2. Die Beine etwas gespreitet, aufgesprungen, in der Luft halb umgedrehet, niedergefallen; dann wieder die Beine etwas gespreitet und eben so mit Umdrehen in die erste Stellung und von da nach 3 gesprungen.
3. In der ersten Position aufgesprungen, in
herausbringen, indem ſie es zum Geſetz machen, daſſelbe mit Bewegungen des Tanzes zu verbin- den, in dieſem Fache der Figur ein Jetté, in einem andern ein Entrechat, eine Cabriole u. ſ. w. zu machen. Durch eine geſchickte Verbindung und Ausführung von dergleichen Tanzſchritten würde das Spiel ein vortreffliches Anſehn erhalten. Zur weitern Auseinanderſez- zung iſt aber hier der Platz nicht. Junge Leute, die aber hiervon nichts verſtehen, ſollten aller- ley weniger künſtliche Sprünge hinein bringen. Um mich verſtändlich zu machen, will ich ein Beyſpiel angeben.
Man ſteht in der erſten Poſition vor a b, die Hände in die Seiten geſtüzt, die Bruſt heraus. Aufgeſprungen, mit den Füſsen an das Geſäſs geſchlagen und nach 1 in die erſte Poſition über- geſetzt.
1. Aufgeſprungen, in der Luft die Ferſen zuſammengeſchlagen, in die erſte Poſition nie- dergefallen, auf einer Fuſsſpitze völlig umgedre- het, und nach 2 übergeſetzt.
2. Die Beine etwas geſpreitet, aufgeſprungen, in der Luft halb umgedrehet, niedergefallen; dann wieder die Beine etwas geſpreitet und eben ſo mit Umdrehen in die erſte Stellung und von da nach 3 geſprungen.
3. In der erſten Poſition aufgeſprungen, in
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herausbringen, indem ſie es zum Geſetz machen,
daſſelbe mit Bewegungen des Tanzes zu verbin-
den, in dieſem Fache der Figur ein Jetté, in
einem andern ein Entrechat, eine Cabriole
u. ſ. w. zu machen. Durch eine geſchickte
Verbindung und Ausführung von dergleichen
Tanzſchritten würde das Spiel ein vortreffliches
Anſehn erhalten. Zur weitern Auseinanderſez-
zung iſt aber hier der Platz nicht. Junge Leute,
die aber hiervon nichts verſtehen, ſollten aller-
ley weniger künſtliche Sprünge hinein bringen.
Um mich verſtändlich zu machen, will ich ein
Beyſpiel angeben.
Man ſteht in der erſten Poſition vor a b, die
Hände in die Seiten geſtüzt, die Bruſt heraus.
Aufgeſprungen, mit den Füſsen an das Geſäſs
geſchlagen und nach 1 in die erſte Poſition über-
geſetzt.
1. Aufgeſprungen, in der Luft die Ferſen
zuſammengeſchlagen, in die erſte Poſition nie-
dergefallen, auf einer Fuſsſpitze völlig umgedre-
het, und nach 2 übergeſetzt.
2. Die Beine etwas geſpreitet, aufgeſprungen,
in der Luft halb umgedrehet, niedergefallen;
dann wieder die Beine etwas geſpreitet und
eben ſo mit Umdrehen in die erſte Stellung und
von da nach 3 geſprungen.
3. In der erſten Poſition aufgeſprungen, in
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/164>, abgerufen am 21.11.2024.
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