man vom nächsten Zaune schneidet, siehe Zeich- nung 3 c. Ein solches Wicket, von drey gega- belten Ruthen, das im Boden festgesteckt wird, ist gesetzmässig 2 Leipz. Fuss hoch (nach belie- ben) hat oben ein in den Gabeln liegendes Quer- holz (the Bail) von sechs und einen halben Zoll Länge. Die Ruthen stehen so nahe zusammen, dass der Ball nicht zwischen ihnen durchgewor- fen werden kann, ohne sie zu berühren.
Das Spiel ist von zweyerley Art, doppelt und einfach.
Vom doppelten Thorball, (double Wicket).
Die Gesellschaft kann nicht wohl unter 8, am bequemsten 12, aber auch mehr Personen stark seyn. Sie theilt sich, wie beym deutschen Ball- spiele, durchs Loos oder Uebereinkunft in zwey an Zahl und Fertigkeit gleiche Partheyen. Dann wird gelost etwa nach Anhang I. 2. welche Par- they zuerst ins Spiel gehen d. i. den Anfang ma- chen soll. Die Thore werden auf einen mög- lichst ebenen Platze, der mit kurzen Rasen über- zogen oder auch ganz kahl und fest seyn kann, 25 bis 30 Schritte (genau genommen 66 engl. Fuss) weit von einander in den Boden ge- steckt, so dass sie sich parallel sind. Man sehe Zeichn. 3 x y. Man reisst in den Boden die
F 4
man vom nächſten Zaune ſchneidet, ſiehe Zeich- nung 3 c. Ein ſolches Wicket, von drey gega- belten Ruthen, das im Boden feſtgeſteckt wird, iſt geſetzmäſsig 2 Leipz. Fuſs hoch (nach belie- ben) hat oben ein in den Gabeln liegendes Quer- holz (the Bail) von ſechs und einen halben Zoll Länge. Die Ruthen ſtehen ſo nahe zuſammen, daſs der Ball nicht zwiſchen ihnen durchgewor- fen werden kann, ohne ſie zu berühren.
Das Spiel iſt von zweyerley Art, doppelt und einfach.
Vom doppelten Thorball, (double Wicket).
Die Geſellſchaft kann nicht wohl unter 8, am bequemſten 12, aber auch mehr Perſonen ſtark ſeyn. Sie theilt ſich, wie beym deutſchen Ball- ſpiele, durchs Loos oder Uebereinkunft in zwey an Zahl und Fertigkeit gleiche Partheyen. Dann wird geloſt etwa nach Anhang I. 2. welche Par- they zuerſt ins Spiel gehen d. i. den Anfang ma- chen ſoll. Die Thore werden auf einen mög- lichſt ebenen Platze, der mit kurzen Raſen über- zogen oder auch ganz kahl und feſt ſeyn kann, 25 bis 30 Schritte (genau genommen 66 engl. Fuſs) weit von einander in den Boden ge- ſteckt, ſo daſs ſie ſich parallel ſind. Man ſehe Zeichn. 3 x y. Man reiſst in den Boden die
F 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0119"n="87"/>
man vom nächſten Zaune ſchneidet, ſiehe Zeich-<lb/>
nung 3 c. Ein <choice><sic>ſoches</sic><corr>ſolches</corr></choice> Wicket, von drey gega-<lb/>
belten Ruthen, das im Boden feſtgeſteckt wird,<lb/>
iſt geſetzmäſsig 2 Leipz. Fuſs hoch (nach belie-<lb/>
ben) hat oben ein in den Gabeln liegendes Quer-<lb/>
holz (the Bail) von ſechs und einen halben Zoll<lb/>
Länge. Die Ruthen ſtehen ſo nahe zuſammen,<lb/>
daſs der Ball nicht zwiſchen ihnen durchgewor-<lb/>
fen werden kann, ohne ſie zu berühren.</p><lb/><p>Das Spiel iſt von zweyerley Art, <hirendition="#i">doppelt</hi> und<lb/><hirendition="#i">einfach</hi>.</p><lb/><divn="5"><head><hirendition="#g">Vom doppelten Thorball</hi>, (double<lb/>
Wicket).</head><lb/><p>Die Geſellſchaft kann nicht wohl unter 8, am<lb/>
bequemſten 12, aber auch mehr Perſonen ſtark<lb/>ſeyn. Sie theilt ſich, wie beym deutſchen Ball-<lb/>ſpiele, durchs Loos oder Uebereinkunft in zwey<lb/>
an Zahl und Fertigkeit gleiche Partheyen. Dann<lb/>
wird geloſt etwa nach Anhang I. 2. welche Par-<lb/>
they zuerſt ins Spiel gehen d. i. den Anfang ma-<lb/>
chen ſoll. Die Thore werden auf einen mög-<lb/>
lichſt ebenen Platze, der mit kurzen Raſen über-<lb/>
zogen oder auch ganz kahl und feſt ſeyn<lb/>
kann, 25 bis 30 Schritte (genau genommen 66<lb/>
engl. Fuſs) weit von einander in den Boden ge-<lb/>ſteckt, ſo daſs ſie ſich parallel ſind. Man ſehe<lb/>
Zeichn. 3 x y. Man reiſst in den Boden die<lb/><fwplace="bottom"type="sig">F 4</fw><lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[87/0119]
man vom nächſten Zaune ſchneidet, ſiehe Zeich-
nung 3 c. Ein ſolches Wicket, von drey gega-
belten Ruthen, das im Boden feſtgeſteckt wird,
iſt geſetzmäſsig 2 Leipz. Fuſs hoch (nach belie-
ben) hat oben ein in den Gabeln liegendes Quer-
holz (the Bail) von ſechs und einen halben Zoll
Länge. Die Ruthen ſtehen ſo nahe zuſammen,
daſs der Ball nicht zwiſchen ihnen durchgewor-
fen werden kann, ohne ſie zu berühren.
Das Spiel iſt von zweyerley Art, doppelt und
einfach.
Vom doppelten Thorball, (double
Wicket).
Die Geſellſchaft kann nicht wohl unter 8, am
bequemſten 12, aber auch mehr Perſonen ſtark
ſeyn. Sie theilt ſich, wie beym deutſchen Ball-
ſpiele, durchs Loos oder Uebereinkunft in zwey
an Zahl und Fertigkeit gleiche Partheyen. Dann
wird geloſt etwa nach Anhang I. 2. welche Par-
they zuerſt ins Spiel gehen d. i. den Anfang ma-
chen ſoll. Die Thore werden auf einen mög-
lichſt ebenen Platze, der mit kurzen Raſen über-
zogen oder auch ganz kahl und feſt ſeyn
kann, 25 bis 30 Schritte (genau genommen 66
engl. Fuſs) weit von einander in den Boden ge-
ſteckt, ſo daſs ſie ſich parallel ſind. Man ſehe
Zeichn. 3 x y. Man reiſst in den Boden die
F 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/119>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.