Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711.unter dem Nahmen Ludo vici Montaltitii ausgegebenen Epistolis provincialibus, welche Wilhelmus Wendrockius ins Lateinische übersetzet hat, sonderlich Epist. X. 28. Weil unterschiedene Papisten ja gantze Päbstische Universitäten, über der irrigen Lehre von der unbefleckten Empfängniß der H. Jungfrauen Marien sehr fest und eyfrig halten, ja sich eydlich verpflichten, darbey feste zu beharren, ungeachtet der gantze Dominicaner-Orden, und welche es mit ihnen halten, solcher Lehre widerspricht, und zur Gnüge zeiget, daß alle alte heilige Väter derselben zuwider seyn. 29. Weil die Römische Kirche noch biß dato dabey beharret, daß man nicht könne der Seligkeit und Gnade GOttes gewiß versichert seyn, sondern iederzeit Ursache habe, daran zu zweiffeln, ungeachtet das Gegentheil aus den Worten des Apostels Pauli Sonnen-klar erhellet, wenn er schreibet: Nun wir sind gerecht worden durch den Glauben, so haben wir Friede mit GOtt durch unsern Herrn JEsum Christum, Rom. 5, 1. Es ist nichts verdamliches an denen, die in Christo JEsu sind C. 8, 1. Ihr habet nicht einen knechtischen Geist empfangen, daß ihr euch fürchten müstet, sondern ihr habet einen kindlichen Geist empfangen, durch welchen wir ruffen, Abba lieber Vater: Derselbige Geist giebt Zeugniß unserm Geiste, daß wir GOttes Kinder sind, sind wir den Kinder, so sind wir auch Erben etc. v. 15. 16. 17. Wer will die Auserwehlten GOttes beschuldigen? GOtt ist hier, der gerecht machet. unter dem Nahmen Ludo vici Montaltitii ausgegebenen Epistolis provincialibus, welche Wilhelmus Wendrockius ins Lateinische übersetzet hat, sonderlich Epist. X. 28. Weil unterschiedene Papisten ja gantze Päbstische Universitäten, über der irrigen Lehre von der unbefleckten Empfängniß der H. Jungfrauen Marien sehr fest und eyfrig halten, ja sich eydlich verpflichten, darbey feste zu beharren, ungeachtet der gantze Dominicaner-Orden, und welche es mit ihnen halten, solcher Lehre widerspricht, und zur Gnüge zeiget, daß alle alte heilige Väter derselben zuwider seyn. 29. Weil die Römische Kirche noch biß dato dabey beharret, daß man nicht könne der Seligkeit und Gnade GOttes gewiß versichert seyn, sondern iederzeit Ursache habe, daran zu zweiffeln, ungeachtet das Gegentheil aus den Worten des Apostels Pauli Sonnen-klar erhellet, wenn er schreibet: Nun wir sind gerecht worden durch den Glauben, so haben wir Friede mit GOtt durch unsern Herrn JEsum Christum, Rom. 5, 1. Es ist nichts verdamliches an denen, die in Christo JEsu sind C. 8, 1. Ihr habet nicht einen knechtischen Geist empfangen, daß ihr euch fürchten müstet, sondern ihr habet einen kindlichen Geist empfangen, durch welchen wir ruffen, Abba lieber Vater: Derselbige Geist giebt Zeugniß unserm Geiste, daß wir GOttes Kinder sind, sind wir den Kinder, so sind wir auch Erben etc. v. 15. 16. 17. Wer will die Auserwehlten GOttes beschuldigen? GOtt ist hier, der gerecht machet. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0127" n="127"/> unter dem Nahmen Ludo vici Montaltitii ausgegebenen Epistolis provincialibus, welche Wilhelmus Wendrockius ins Lateinische übersetzet hat, sonderlich Epist. X.</p> <p>28. Weil unterschiedene Papisten ja gantze Päbstische Universitäten, über der irrigen Lehre von der unbefleckten Empfängniß der H. Jungfrauen Marien sehr fest und eyfrig halten, ja sich eydlich verpflichten, darbey feste zu beharren, ungeachtet der gantze Dominicaner-Orden, und welche es mit ihnen halten, solcher Lehre widerspricht, und zur Gnüge zeiget, daß alle alte heilige Väter derselben zuwider seyn.</p> <p>29. Weil die Römische Kirche noch biß dato dabey beharret, daß man nicht könne der Seligkeit und Gnade GOttes gewiß versichert seyn, sondern iederzeit Ursache habe, daran zu zweiffeln, ungeachtet das Gegentheil aus den Worten des Apostels Pauli Sonnen-klar erhellet, wenn er schreibet: Nun wir sind gerecht worden durch den Glauben, so haben wir Friede mit GOtt durch unsern Herrn JEsum Christum, Rom. 5, 1. Es ist nichts verdamliches an denen, die in Christo JEsu sind C. 8, 1. Ihr habet nicht einen knechtischen Geist empfangen, daß ihr euch fürchten müstet, sondern ihr habet einen kindlichen Geist empfangen, durch welchen wir ruffen, Abba lieber Vater: Derselbige Geist giebt Zeugniß unserm Geiste, daß wir GOttes Kinder sind, sind wir den Kinder, so sind wir auch Erben etc. v. 15. 16. 17. Wer will die Auserwehlten GOttes beschuldigen? GOtt ist hier, der gerecht machet. </p> </div> </body> </text> </TEI> [127/0127]
unter dem Nahmen Ludo vici Montaltitii ausgegebenen Epistolis provincialibus, welche Wilhelmus Wendrockius ins Lateinische übersetzet hat, sonderlich Epist. X.
28. Weil unterschiedene Papisten ja gantze Päbstische Universitäten, über der irrigen Lehre von der unbefleckten Empfängniß der H. Jungfrauen Marien sehr fest und eyfrig halten, ja sich eydlich verpflichten, darbey feste zu beharren, ungeachtet der gantze Dominicaner-Orden, und welche es mit ihnen halten, solcher Lehre widerspricht, und zur Gnüge zeiget, daß alle alte heilige Väter derselben zuwider seyn.
29. Weil die Römische Kirche noch biß dato dabey beharret, daß man nicht könne der Seligkeit und Gnade GOttes gewiß versichert seyn, sondern iederzeit Ursache habe, daran zu zweiffeln, ungeachtet das Gegentheil aus den Worten des Apostels Pauli Sonnen-klar erhellet, wenn er schreibet: Nun wir sind gerecht worden durch den Glauben, so haben wir Friede mit GOtt durch unsern Herrn JEsum Christum, Rom. 5, 1. Es ist nichts verdamliches an denen, die in Christo JEsu sind C. 8, 1. Ihr habet nicht einen knechtischen Geist empfangen, daß ihr euch fürchten müstet, sondern ihr habet einen kindlichen Geist empfangen, durch welchen wir ruffen, Abba lieber Vater: Derselbige Geist giebt Zeugniß unserm Geiste, daß wir GOttes Kinder sind, sind wir den Kinder, so sind wir auch Erben etc. v. 15. 16. 17. Wer will die Auserwehlten GOttes beschuldigen? GOtt ist hier, der gerecht machet.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |