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Gryphius, Andreas: Horribilicribrifax. Breslau, 1665.

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Zuschrifft.
tier zu geben. Jch habe nunmehr ein paar
douzine Jahre unserm weyland bekanten Freun-
de vor zwey und dreysig tausend Millionen gu-
te Worte gegeben und geben lassen: umb die
Beschreibung unser Vortreffligkeit/ So er
vor längst/ und zwar bloß von der Faust auff-
gesetzet/ ad lucibus dies zu geben: aber bloß
umbsonst! unangesehen er auch auff Ansinnen
Illustribus Personibus darzu angehalten wor-
den. Er hat aber alles/ als wann er uns vor
diesem nie durch ein zusprengtes Bolwerck an-
gesehen/ hochmüttig negligegiret: und ich
weis nicht was vor mirables excuses vorge-
wendet. Neulich aber habe ich meinen alten/
nunmehr zimlich abgerissenen/ und stets getreu-
en Major domo Signor Cacciadiavolo aus
lauter impantienze zu ihm abgefertiget/ und
selbten mit instructiones genungsam habili-
bitiret
: und durch selbten anhalten lassen/ Er
wolte nicht länger uns unser wol-meritiritires
Lob mißgönnen: und die Totus mundus,
welche längst die Zeitung unserer Wunderen
Liebe/ avanturados, und horribles choses zu
wissen begehret/ äffen und auffhalten: Hat
sich ein unversehenes infortunium zu unserm
besten erkläret. Sintemal mein Signeur

Magior

Zuſchrifft.
tier zu geben. Jch habe nunmehr ein paar
douzine Jahre unſerm weyland bekanten Freun-
de vor zwey und dreyſig tauſend Millionen gu-
te Worte gegeben und geben laſſen: umb die
Beſchreibung unſer Vortreffligkeit/ So er
vor laͤngſt/ und zwar bloß von der Fauſt auff-
geſetzet/ ad lucibus dies zu geben: aber bloß
umbſonſt! unangeſehen er auch auff Anſinnen
Illuſtribus Perſonibus darzu angehalten wor-
den. Er hat aber alles/ als wann er uns vor
dieſem nie durch ein zuſprengtes Bolwerck an-
geſehen/ hochmuͤttig negligegiret: und ich
weis nicht was vor mirables excuſes vorge-
wendet. Neulich aber habe ich meinen alten/
nunmehr zimlich abgeriſſenen/ und ſtets getreu-
en Major domo Signor Cacciadiavolo aus
lauter impantienze zu ihm abgefertiget/ und
ſelbten mit inſtructiones genungſam habili-
bitiret
: und durch ſelbten anhalten laſſen/ Er
wolte nicht laͤnger uns unſer wol-meritiritires
Lob mißgoͤnnen: und die Totus mundus,
welche laͤngſt die Zeitung unſerer Wunderen
Liebe/ avanturados, und horribles choſes zu
wiſſen begehret/ aͤffen und auffhalten: Hat
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Magior
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[0008] Zuſchrifft. tier zu geben. Jch habe nunmehr ein paar douzine Jahre unſerm weyland bekanten Freun- de vor zwey und dreyſig tauſend Millionen gu- te Worte gegeben und geben laſſen: umb die Beſchreibung unſer Vortreffligkeit/ So er vor laͤngſt/ und zwar bloß von der Fauſt auff- geſetzet/ ad lucibus dies zu geben: aber bloß umbſonſt! unangeſehen er auch auff Anſinnen Illuſtribus Perſonibus darzu angehalten wor- den. Er hat aber alles/ als wann er uns vor dieſem nie durch ein zuſprengtes Bolwerck an- geſehen/ hochmuͤttig negligegiret: und ich weis nicht was vor mirables excuſes vorge- wendet. Neulich aber habe ich meinen alten/ nunmehr zimlich abgeriſſenen/ und ſtets getreu- en Major domo Signor Cacciadiavolo aus lauter impantienze zu ihm abgefertiget/ und ſelbten mit inſtructiones genungſam habili- bitiret: und durch ſelbten anhalten laſſen/ Er wolte nicht laͤnger uns unſer wol-meritiritires Lob mißgoͤnnen: und die Totus mundus, welche laͤngſt die Zeitung unſerer Wunderen Liebe/ avanturados, und horribles choſes zu wiſſen begehret/ aͤffen und auffhalten: Hat ſich ein unverſehenes infortunium zu unſerm beſten erklaͤret. Sintemal mein Signeur Magior

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Zitationshilfe: Gryphius, Andreas: Horribilicribrifax. Breslau, 1665, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gryphius_horribilicribrifax_1663/8>, abgerufen am 03.12.2024.