Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.liegen zwischen Copernicus und Eratosthenes, und die größten von ihnen sind in Reihen geordnet, von welchen letzteren ich unten (unter Nro. 6.) noch einmal sprechen werde. Die größten scheinen einen Durchmesser von 3000 Fuß*) nicht zu übertreffen, allein es giebt noch gar vielmal kleinere, da herum und anderwärts zerstreuet. Hier interessirt uns indessen an ihnen nur die Veränderung derjenigen welche in Reihen hart neben einander hin geordnet liegen, mit einander durch eine Kluft in Verbindung stehen**), und zuweilen besondere Gestalten annehmen. Diese Gestalten kommen immer nur dann vor, wenn über diesen Gebilden so oben die Sonne aufgeht und sie noch vom dämmernden Theile der Lichtgrenze berührt werden. Unter diesen Umständen haben sie eine viertheilige Gestalt***) mit vier Erhabenhei- *) Nach der Angabe des Herrn Justiz-Commissarius Kunowsky, im Bode'schen astronom. Jahrbuche für 1925, S. 217-218. Von den kleinsten schätzt K. keinen unter 1400 Fuß; ebendas. S. 225. Es wird sich aber zeigen, daß er hier herum noch vielmal kleinere, nichtgereihte Circellchen sehen kann. Ich wünsche nur, daß sich Hr. K. nicht übereilen möge, wie dieses ihm offenbar mit meinem von Hipparch kommenden Flußbette geschehen ist, weil die durch Vegetation mehr oder minder grau erscheinenden Stellen gar leicht für Berg und Thal angesehen werden können; und weil in der dort sehr abfallenden Fläche auch, unbeschadet im Wasserlaufe, Unebenheiten vorkommen dürfen, wie auf unserer Erde. **) M. s. meine Abbildung hier Fig. 9. ***) M. s. meine Abbildungen Fig. 7. Die untere ist aus einer Beobachtung vom 2. März 1822 früh halb 1 Uhr; die obere vom 3. Nov. 1821.
liegen zwischen Copernicus und Eratosthenes, und die größten von ihnen sind in Reihen geordnet, von welchen letzteren ich unten (unter Nro. 6.) noch einmal sprechen werde. Die größten scheinen einen Durchmesser von 3000 Fuß*) nicht zu übertreffen, allein es giebt noch gar vielmal kleinere, da herum und anderwärts zerstreuet. Hier interessirt uns indessen an ihnen nur die Veränderung derjenigen welche in Reihen hart neben einander hin geordnet liegen, mit einander durch eine Kluft in Verbindung stehen**), und zuweilen besondere Gestalten annehmen. Diese Gestalten kommen immer nur dann vor, wenn über diesen Gebilden so oben die Sonne aufgeht und sie noch vom dämmernden Theile der Lichtgrenze berührt werden. Unter diesen Umständen haben sie eine viertheilige Gestalt***) mit vier Erhabenhei- *) Nach der Angabe des Herrn Justiz-Commissarius Kunowsky, im Bode'schen astronom. Jahrbuche für 1925, S. 217–218. Von den kleinsten schätzt K. keinen unter 1400 Fuß; ebendas. S. 225. Es wird sich aber zeigen, daß er hier herum noch vielmal kleinere, nichtgereihte Circellchen sehen kann. Ich wünsche nur, daß sich Hr. K. nicht übereilen möge, wie dieses ihm offenbar mit meinem von Hipparch kommenden Flußbette geschehen ist, weil die durch Vegetation mehr oder minder grau erscheinenden Stellen gar leicht für Berg und Thal angesehen werden können; und weil in der dort sehr abfallenden Fläche auch, unbeschadet im Wasserlaufe, Unebenheiten vorkommen dürfen, wie auf unserer Erde. **) M. s. meine Abbildung hier Fig. 9. ***) M. s. meine Abbildungen Fig. 7. Die untere ist aus einer Beobachtung vom 2. März 1822 früh halb 1 Uhr; die obere vom 3. Nov. 1821.
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*) Nach der Angabe des Herrn Justiz-Commissarius Kunowsky, im Bode'schen astronom. Jahrbuche für 1925, S. 217–218. Von den kleinsten schätzt K. keinen unter 1400 Fuß; ebendas. S. 225. Es wird sich aber zeigen, daß er hier herum noch vielmal kleinere, nichtgereihte Circellchen sehen kann. Ich wünsche nur, daß sich Hr. K. nicht übereilen möge, wie dieses ihm offenbar mit meinem von Hipparch kommenden Flußbette geschehen ist, weil die durch Vegetation mehr oder minder grau erscheinenden Stellen gar leicht für Berg und Thal angesehen werden können; und weil in der dort sehr abfallenden Fläche auch, unbeschadet im Wasserlaufe, Unebenheiten vorkommen dürfen, wie auf unserer Erde.
**) M. s. meine Abbildung hier Fig. 9.
***) M. s. meine Abbildungen Fig. 7. Die untere ist aus einer Beobachtung vom 2. März 1822 früh halb 1 Uhr; die obere vom 3. Nov. 1821.
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Zitationshilfe: | Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/88>, abgerufen am 16.07.2024. |