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Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.

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des, ist selbst fast so dunkel als dessen Umgebung im Osten, und liegt in der Nähe des Aequators; daher es sammt der ganzen Umgegend alle Erfordernisse zu einer aussergewöhnlichen Fruchtbarkeit hat.

Eine barometrisch tief liegende dunkle Landschaft gehört allemal zu denen, welche am wenigsten ausgetrocknet sind. Hat sie nun auch ihre Lage in einem warmen Klima, so kann darin die besondere Fruchtbarkeit nicht fehlen.

Da aber die Oberfläche dieses Kunstwerkes selbst beinahe so dunkel ist, als dessen Umgebung, so schließen wir, daß auch die Decke, oder das Dach desselben mit Vegetabilien bewachsen sey, und aus demselben Boden, wie die Oberfläche der Umgegend, bestehe.

Da es nun aber in der fruchtreichsten Gegend sich befindet und diesemnach dessen Dach selbst zu Vegetabilien benutzt ist, so kann man schon hieraus schließen, daß dieses Gebäude zu Wohnungen diene.

Diese Wohnungen dürften also in unterirdischen Gewölben bestehen, die mit dem dortigen Stoff des Bodens überschüttet wurden.

Es ist von mir schon früher gezeigt worden*), daß sich der Mondbewohner bei seinen außerordentlich kalten Wintern und eben so heissen Sommern nur mit der troglodytischen Lebensart durchhelfen

*) M. s. B. II. Abth. 2. S. 668-672 der oben citirten academischen Verhandlungen.

des, ist selbst fast so dunkel als dessen Umgebung im Osten, und liegt in der Nähe des Aequators; daher es sammt der ganzen Umgegend alle Erfordernisse zu einer aussergewöhnlichen Fruchtbarkeit hat.

Eine barometrisch tief liegende dunkle Landschaft gehört allemal zu denen, welche am wenigsten ausgetrocknet sind. Hat sie nun auch ihre Lage in einem warmen Klima, so kann darin die besondere Fruchtbarkeit nicht fehlen.

Da aber die Oberfläche dieses Kunstwerkes selbst beinahe so dunkel ist, als dessen Umgebung, so schließen wir, daß auch die Decke, oder das Dach desselben mit Vegetabilien bewachsen sey, und aus demselben Boden, wie die Oberfläche der Umgegend, bestehe.

Da es nun aber in der fruchtreichsten Gegend sich befindet und diesemnach dessen Dach selbst zu Vegetabilien benutzt ist, so kann man schon hieraus schließen, daß dieses Gebäude zu Wohnungen diene.

Diese Wohnungen dürften also in unterirdischen Gewölben bestehen, die mit dem dortigen Stoff des Bodens überschüttet wurden.

Es ist von mir schon früher gezeigt worden*), daß sich der Mondbewohner bei seinen außerordentlich kalten Wintern und eben so heissen Sommern nur mit der troglodytischen Lebensart durchhelfen

*) M. s. B. II. Abth. 2. S. 668–672 der oben citirten academischen Verhandlungen.
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[38/0049] des, ist selbst fast so dunkel als dessen Umgebung im Osten, und liegt in der Nähe des Aequators; daher es sammt der ganzen Umgegend alle Erfordernisse zu einer aussergewöhnlichen Fruchtbarkeit hat. Eine barometrisch tief liegende dunkle Landschaft gehört allemal zu denen, welche am wenigsten ausgetrocknet sind. Hat sie nun auch ihre Lage in einem warmen Klima, so kann darin die besondere Fruchtbarkeit nicht fehlen. Da aber die Oberfläche dieses Kunstwerkes selbst beinahe so dunkel ist, als dessen Umgebung, so schließen wir, daß auch die Decke, oder das Dach desselben mit Vegetabilien bewachsen sey, und aus demselben Boden, wie die Oberfläche der Umgegend, bestehe. Da es nun aber in der fruchtreichsten Gegend sich befindet und diesemnach dessen Dach selbst zu Vegetabilien benutzt ist, so kann man schon hieraus schließen, daß dieses Gebäude zu Wohnungen diene. Diese Wohnungen dürften also in unterirdischen Gewölben bestehen, die mit dem dortigen Stoff des Bodens überschüttet wurden. Es ist von mir schon früher gezeigt worden *), daß sich der Mondbewohner bei seinen außerordentlich kalten Wintern und eben so heissen Sommern nur mit der troglodytischen Lebensart durchhelfen *) M. s. B. II. Abth. 2. S. 668–672 der oben citirten academischen Verhandlungen.

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Zitationshilfe: Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/49>, abgerufen am 20.04.2024.