Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703.Das IX. Cap. (14.) Frage. Wie soll man dann die Cavaliers von Erde auf den Massiven Pasteyen mit Minen sprengen und ruiniren? Wenn man die Cavalters von Crde auf den Minen-
Das IX. Cap. (14.) Frage. Wie ſoll man dann die Cavaliers von Erde auf den Maſſiven Paſteyen mit Minen ſprengen und ruiniren? Wenn man die Cavalters von Crde auf den Minen-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0674" n="636[638]"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">IX.</hi> Cap.</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head>(14.) <hi rendition="#fr">Frage.</hi><lb/><hi rendition="#b">Wie ſoll man dann die <hi rendition="#aq">Cavaliers</hi><lb/> von Erde auf den <hi rendition="#aq">Maſſiven</hi> Paſteyen<lb/> mit <hi rendition="#aq">Minen</hi> ſprengen und<lb/><hi rendition="#aq">ruiniren?</hi></hi></head><lb/> <p>Wenn man die <hi rendition="#aq">Cavalters</hi> von Crde auf den<lb/><hi rendition="#aq">Maſſiven</hi> Paſteyen mit Minen ſprengen will/ ſo<lb/> iſt nicht noͤthig/ daß man den gantzen <hi rendition="#aq">Cavalier</hi> mit<lb/> der Bruſt/ ſondern nur ſein <hi rendition="#aq">Terrain/</hi> wo das Ge-<lb/> ſchuͤtz und Volck ſtehet/ <hi rendition="#aq">ruinire</hi> damit die Erde/<lb/> Wann ſie in die Hoͤhe geworffen worden/ ſich<lb/> wieder an ihre vorige Stellen gutẽn Theils ſetze/<lb/> und alſo dienen koͤnne durch ihre <hi rendition="#aq">Conduite</hi> uͤber<lb/> die <hi rendition="#aq">Retrenchementer</hi> in der Stadt/ und auf dē be-<lb/> nachbarten Waͤllen zu <hi rendition="#aq">commandi</hi>ren/ weßwegen<lb/> dann die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">m</hi>inen</hi> alſo muͤſſen angeleget werden/<lb/> das ſie nur alleine uͤber ſich hinauß <hi rendition="#aq">operiren/</hi> wel-<lb/> ches dann alſo geſchiehet: Man machet die<lb/> Cammer 6. S. hoch/ und 5. S. breit ins <hi rendition="#aq">qvadrat;</hi><lb/> Mitten in dieſer Cammer ſetzet man einen Ka-<lb/> ſten von 3. S. bꝛeit/ lang u. hoch/ alſo das 400. biß<lb/> 500. Pfund Pulver hinein gehen/ welches dann<lb/> uͤberfluͤßig genug iſt/ ungeacht man biß 15. S.<lb/> hoch Erden uͤber ſich haͤtte; hernach befeſtiget<lb/> man den Kaſten uͤberall zur Seiten aufs beſte/ ſo<lb/> hoch er iſt/ mit Holtze/ Erde/ Miſt und Steinen;<lb/> Wann der Kaſten dann mit Pulver gefuͤllet iſt/<lb/> ſo muß man ihn nur obenher verſchließen mit ei-<lb/> nem ſtarcken Deckel/ als dann muß man in der<lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Minen</hi>-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [636[638]/0674]
Das IX. Cap.
(14.) Frage.
Wie ſoll man dann die Cavaliers
von Erde auf den Maſſiven Paſteyen
mit Minen ſprengen und
ruiniren?
Wenn man die Cavalters von Crde auf den
Maſſiven Paſteyen mit Minen ſprengen will/ ſo
iſt nicht noͤthig/ daß man den gantzen Cavalier mit
der Bruſt/ ſondern nur ſein Terrain/ wo das Ge-
ſchuͤtz und Volck ſtehet/ ruinire damit die Erde/
Wann ſie in die Hoͤhe geworffen worden/ ſich
wieder an ihre vorige Stellen gutẽn Theils ſetze/
und alſo dienen koͤnne durch ihre Conduite uͤber
die Retrenchementer in der Stadt/ und auf dē be-
nachbarten Waͤllen zu commandiren/ weßwegen
dann die minen alſo muͤſſen angeleget werden/
das ſie nur alleine uͤber ſich hinauß operiren/ wel-
ches dann alſo geſchiehet: Man machet die
Cammer 6. S. hoch/ und 5. S. breit ins qvadrat;
Mitten in dieſer Cammer ſetzet man einen Ka-
ſten von 3. S. bꝛeit/ lang u. hoch/ alſo das 400. biß
500. Pfund Pulver hinein gehen/ welches dann
uͤberfluͤßig genug iſt/ ungeacht man biß 15. S.
hoch Erden uͤber ſich haͤtte; hernach befeſtiget
man den Kaſten uͤberall zur Seiten aufs beſte/ ſo
hoch er iſt/ mit Holtze/ Erde/ Miſt und Steinen;
Wann der Kaſten dann mit Pulver gefuͤllet iſt/
ſo muß man ihn nur obenher verſchließen mit ei-
nem ſtarcken Deckel/ als dann muß man in der
Minen-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |