Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667.doch dergestalt/ daß sie nicht mercken Joseph zierte sich köstlicher/ als er Jn solcher Gestaltvernahm er durch Er aber fragte weß Lands/ Stands um
doch dergeſtalt/ daß ſie nicht mercken Joſeph zierte ſich koͤſtlicher/ als er Jn ſolcher Geſtaltvernahm er durch Er aber fragte weß Lands/ Stands um
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0183" n="179.[179]"/> doch dergeſtalt/ daß ſie nicht mercken<lb/> koͤnnen/ daß ich der Verkauffte ſey.</p><lb/> <p>Joſeph zierte ſich koͤſtlicher/ als er<lb/> ſonſt taͤglich zu thun gewohnt war/ nicht<lb/> zwar aus Hoffart/ oder darum daß er<lb/> ſeinen Bruͤdern ſeine Herꝛlichkeit wolte<lb/> ſehen laſſen/ ſondern daß ſie ihn deſto we-<lb/> niger kennen ſolten; Er tratte daher<lb/> gleichſam in Koͤniglichem Schmuck/<lb/> und die Viele ſeiner wolbekleideten Die-<lb/> ner vergroͤſſerten ihres Herꝛn Hochheit.</p><lb/> <p>Jn ſolcher Geſtaltvernahm er durch<lb/> den Muſai ſeinen Dollmetſchen in Cal-<lb/> daiſcher Sprach erſtlich ihr Anbringen/<lb/> daß ſie nemlich kommen waͤren Getraid<lb/> zu kauffen/ und dann Zweytens ihr Bit-<lb/> te/ welche demuͤtig genug war/ ihn zu-<lb/> bewegen/ daß er ihnen ſolches um bare<lb/> Bezahlung ausfolgen zu laſſen belieben<lb/> wolte.</p><lb/> <p>Er aber fragte weß Lands/ Stands<lb/> und Weſens ſie ſeyen/ und nach dem<lb/> ſie derichtet/ daß ſie alle Bruͤder waͤren/<lb/> und ihren Vatter zu Sicima wohnen<lb/> haͤtten; Kehret er ihre Antwort gerad<lb/> <fw place="bottom" type="catch">um</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [179.[179]/0183]
doch dergeſtalt/ daß ſie nicht mercken
koͤnnen/ daß ich der Verkauffte ſey.
Joſeph zierte ſich koͤſtlicher/ als er
ſonſt taͤglich zu thun gewohnt war/ nicht
zwar aus Hoffart/ oder darum daß er
ſeinen Bruͤdern ſeine Herꝛlichkeit wolte
ſehen laſſen/ ſondern daß ſie ihn deſto we-
niger kennen ſolten; Er tratte daher
gleichſam in Koͤniglichem Schmuck/
und die Viele ſeiner wolbekleideten Die-
ner vergroͤſſerten ihres Herꝛn Hochheit.
Jn ſolcher Geſtaltvernahm er durch
den Muſai ſeinen Dollmetſchen in Cal-
daiſcher Sprach erſtlich ihr Anbringen/
daß ſie nemlich kommen waͤren Getraid
zu kauffen/ und dann Zweytens ihr Bit-
te/ welche demuͤtig genug war/ ihn zu-
bewegen/ daß er ihnen ſolches um bare
Bezahlung ausfolgen zu laſſen belieben
wolte.
Er aber fragte weß Lands/ Stands
und Weſens ſie ſeyen/ und nach dem
ſie derichtet/ daß ſie alle Bruͤder waͤren/
und ihren Vatter zu Sicima wohnen
haͤtten; Kehret er ihre Antwort gerad
um
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |