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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1850.

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Arm und gab ihm eine Hand voll Dukaten. Er gieng damit fort, achtete aber des Goldes nicht, sondern er brachte es dem Gärtner und sprach 'ich schenke es deinen Kindern, die können damit spielen.' Den andern Tag rief ihm die Königstochter abermals zu er sollte ihr einen Strauß Feldblumen bringen, und als er damit eintrat, grapste sie gleich nach seinem Hütchen und wollte es ihm wegnehmen, aber er hielt es mit beiden Händen fest. Sie gab ihm wieder eine Hand voll Dukaten, aber er wollte sie nicht behalten und gab sie dem Gärtner zum Spielwerk für seine Kinder. Den dritten Tag giengs nicht anders, sie konnte ihm sein Hütchen nicht weg nehmen, und er wollte ihr Gold nicht.

Nicht lange danach ward das Land mit Krieg überzogen. Der König sammelte sein Volk und wußte nicht ob er dem Feind, der übermächtig war und ein großes Heer hatte, Widerstand leisten könnte. Da sagte der Gärtnerjunge 'ich bin herangewachsen und will mit in den Krieg ziehen, gebt mir nur ein Pferd.' Die andern lachten und sprachen 'wenn wir fort sind, so suche dir eins: wir wollen dir eins im Stall zurück lassen.' Als sie ausgezogen waren, gieng er in den Stall und zog das Pferd heraus; es war an einem Fuß lahm und hickelte hunkepuus, hunkepuus. Dennoch setzte er sich auf und ritt fort nach dem dunkeln Wald. Als er an den Rand desselben gekommen war, rief er dreimal Eisenhans so laut daß es durch die Bäume schallte. Gleich darauf erschien der wilde Mann und sprach 'was verlangst du?' 'Jch verlange ein starkes Roß, denn ich will in den Krieg ziehen.' 'Das sollst du haben und noch mehr als du verlangst.' Dann gieng der wilde

Arm und gab ihm eine Hand voll Dukaten. Er gieng damit fort, achtete aber des Goldes nicht, sondern er brachte es dem Gärtner und sprach ‘ich schenke es deinen Kindern, die können damit spielen.’ Den andern Tag rief ihm die Königstochter abermals zu er sollte ihr einen Strauß Feldblumen bringen, und als er damit eintrat, grapste sie gleich nach seinem Hütchen und wollte es ihm wegnehmen, aber er hielt es mit beiden Händen fest. Sie gab ihm wieder eine Hand voll Dukaten, aber er wollte sie nicht behalten und gab sie dem Gärtner zum Spielwerk für seine Kinder. Den dritten Tag giengs nicht anders, sie konnte ihm sein Hütchen nicht weg nehmen, und er wollte ihr Gold nicht.

Nicht lange danach ward das Land mit Krieg überzogen. Der König sammelte sein Volk und wußte nicht ob er dem Feind, der übermächtig war und ein großes Heer hatte, Widerstand leisten könnte. Da sagte der Gärtnerjunge ‘ich bin herangewachsen und will mit in den Krieg ziehen, gebt mir nur ein Pferd.’ Die andern lachten und sprachen ‘wenn wir fort sind, so suche dir eins: wir wollen dir eins im Stall zurück lassen.’ Als sie ausgezogen waren, gieng er in den Stall und zog das Pferd heraus; es war an einem Fuß lahm und hickelte hunkepuus, hunkepuus. Dennoch setzte er sich auf und ritt fort nach dem dunkeln Wald. Als er an den Rand desselben gekommen war, rief er dreimal Eisenhans so laut daß es durch die Bäume schallte. Gleich darauf erschien der wilde Mann und sprach ‘was verlangst du?’ ‘Jch verlange ein starkes Roß, denn ich will in den Krieg ziehen.’ ‘Das sollst du haben und noch mehr als du verlangst.’ Dann gieng der wilde

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[287/0299] Arm und gab ihm eine Hand voll Dukaten. Er gieng damit fort, achtete aber des Goldes nicht, sondern er brachte es dem Gärtner und sprach ‘ich schenke es deinen Kindern, die können damit spielen.’ Den andern Tag rief ihm die Königstochter abermals zu er sollte ihr einen Strauß Feldblumen bringen, und als er damit eintrat, grapste sie gleich nach seinem Hütchen und wollte es ihm wegnehmen, aber er hielt es mit beiden Händen fest. Sie gab ihm wieder eine Hand voll Dukaten, aber er wollte sie nicht behalten und gab sie dem Gärtner zum Spielwerk für seine Kinder. Den dritten Tag giengs nicht anders, sie konnte ihm sein Hütchen nicht weg nehmen, und er wollte ihr Gold nicht. Nicht lange danach ward das Land mit Krieg überzogen. Der König sammelte sein Volk und wußte nicht ob er dem Feind, der übermächtig war und ein großes Heer hatte, Widerstand leisten könnte. Da sagte der Gärtnerjunge ‘ich bin herangewachsen und will mit in den Krieg ziehen, gebt mir nur ein Pferd.’ Die andern lachten und sprachen ‘wenn wir fort sind, so suche dir eins: wir wollen dir eins im Stall zurück lassen.’ Als sie ausgezogen waren, gieng er in den Stall und zog das Pferd heraus; es war an einem Fuß lahm und hickelte hunkepuus, hunkepuus. Dennoch setzte er sich auf und ritt fort nach dem dunkeln Wald. Als er an den Rand desselben gekommen war, rief er dreimal Eisenhans so laut daß es durch die Bäume schallte. Gleich darauf erschien der wilde Mann und sprach ‘was verlangst du?’ ‘Jch verlange ein starkes Roß, denn ich will in den Krieg ziehen.’ ‘Das sollst du haben und noch mehr als du verlangst.’ Dann gieng der wilde

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1850, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1850/299>, abgerufen am 09.11.2024.