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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843.

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ab, hings auf den Rücken, und mußte nun zu Fuß nach Haus gehen. Doch tröstete er sich damit, daß ihm noch zwei Wünsche übrig wären. Wie er nun dahin gieng durch den Sand, und als zu Mittag die Sonne heiß brannte, wards ihm so warm und verdrießlich zu Muth: der Sattel drückte ihn dabei auf den Rücken, auch war ihm noch immer nicht eingefallen, was er sich wünschen sollte. 'Wenn ich mir auch alle Reiche und Schätze der Welt wünsche,' dachte er bei sich selbst, 'so habe ich hernach doch noch allerlei Wünsche, dieses und jenes, das weiß ich im voraus: ich will aber meinen Wunsch so einrichten, daß mir gar nichts mehr übrig bleibt, wonach ich noch Verlangen hätte.' Meinte er diesmal hätte er was, so schiens ihm hernach doch viel zu wenig und zu gering. Da kam ihm so in die Gedanken was es doch seine Frau jetzt gut habe, sie sitze daheim in einer kühlen Stube, und lasse sichs wohl schmecken. Das ärgerte ihn ordentlich, und ohne daß ers wußte, sprach er so hin 'ich wollte die säße daheim auf dem Sattel, und könnte nicht herunter, statt daß ich ihn da mit mir auf dem Rücken schleppe.' Und wie das letzte Wort aus seinem Munde kam, so war der Sattel von seinem Rücken verschwunden, und er merkte daß sein zweiter Wunsch auch in Erfüllung gegangen war. Da ward ihm erst recht heiß, und er fieng an zu laufen, und wollte sich daheim ganz einsam hinsetzen, und auf was Großes für den letzten Wunsch nachdenken. Wie er aber ankommt, und seine Stubenthür aufmacht, sitzt da seine Frau mittendrein auf dem Sattel, und kann nicht herunter, jammert und schreit. Da sprach er 'gieb dich zufrieden, ich will dir alle Reichthümer der Welt herbei wünschen, nur bleib

ab, hings auf den Rücken, und mußte nun zu Fuß nach Haus gehen. Doch tröstete er sich damit, daß ihm noch zwei Wünsche übrig wären. Wie er nun dahin gieng durch den Sand, und als zu Mittag die Sonne heiß brannte, wards ihm so warm und verdrießlich zu Muth: der Sattel drückte ihn dabei auf den Rücken, auch war ihm noch immer nicht eingefallen, was er sich wünschen sollte. ‘Wenn ich mir auch alle Reiche und Schätze der Welt wünsche,’ dachte er bei sich selbst, ‘so habe ich hernach doch noch allerlei Wünsche, dieses und jenes, das weiß ich im voraus: ich will aber meinen Wunsch so einrichten, daß mir gar nichts mehr übrig bleibt, wonach ich noch Verlangen hätte.’ Meinte er diesmal hätte er was, so schiens ihm hernach doch viel zu wenig und zu gering. Da kam ihm so in die Gedanken was es doch seine Frau jetzt gut habe, sie sitze daheim in einer kühlen Stube, und lasse sichs wohl schmecken. Das ärgerte ihn ordentlich, und ohne daß ers wußte, sprach er so hin ‘ich wollte die säße daheim auf dem Sattel, und könnte nicht herunter, statt daß ich ihn da mit mir auf dem Rücken schleppe.’ Und wie das letzte Wort aus seinem Munde kam, so war der Sattel von seinem Rücken verschwunden, und er merkte daß sein zweiter Wunsch auch in Erfüllung gegangen war. Da ward ihm erst recht heiß, und er fieng an zu laufen, und wollte sich daheim ganz einsam hinsetzen, und auf was Großes für den letzten Wunsch nachdenken. Wie er aber ankommt, und seine Stubenthür aufmacht, sitzt da seine Frau mittendrein auf dem Sattel, und kann nicht herunter, jammert und schreit. Da sprach er ‘gieb dich zufrieden, ich will dir alle Reichthümer der Welt herbei wünschen, nur bleib

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ab, hings auf den Rücken, und mußte nun zu Fuß nach Haus gehen. Doch tröstete er sich damit, daß ihm noch zwei Wünsche übrig wären. Wie er nun dahin gieng durch den Sand, und als zu Mittag die Sonne heiß brannte, wards ihm so warm und verdrießlich zu Muth: der Sattel drückte ihn dabei auf den Rücken, auch war ihm noch immer nicht eingefallen, was er sich wünschen sollte. &#x2018;Wenn ich mir auch alle Reiche und Schätze der Welt wünsche,&#x2019; dachte er bei sich selbst, &#x2018;so habe ich hernach doch noch allerlei Wünsche, dieses und jenes, das weiß ich im voraus: ich will aber meinen Wunsch so einrichten, daß mir gar nichts mehr übrig bleibt, wonach ich noch Verlangen hätte.&#x2019; Meinte er diesmal hätte er was, so schiens ihm hernach doch viel zu wenig und zu gering. Da kam ihm so in die Gedanken was es doch seine Frau jetzt gut habe, sie sitze daheim in einer kühlen Stube, und lasse sichs wohl schmecken. Das ärgerte ihn ordentlich, und ohne daß ers wußte, sprach er so hin &#x2018;ich wollte die säße daheim auf dem Sattel, und könnte nicht herunter, statt daß ich ihn da mit mir auf dem Rücken schleppe.&#x2019; Und wie das letzte Wort aus seinem Munde kam, so war der Sattel von seinem Rücken verschwunden, und er merkte daß sein zweiter Wunsch auch in Erfüllung gegangen war. Da ward ihm erst recht heiß, und er fieng an zu laufen, und wollte sich daheim ganz einsam hinsetzen, und auf was Großes für den letzten Wunsch nachdenken. Wie er aber ankommt, und seine Stubenthür aufmacht, sitzt da seine Frau mittendrein auf dem Sattel, und kann nicht herunter, jammert und schreit. Da sprach er &#x2018;gieb dich zufrieden, ich will dir alle Reichthümer der Welt herbei wünschen, nur bleib
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[5/0015] ab, hings auf den Rücken, und mußte nun zu Fuß nach Haus gehen. Doch tröstete er sich damit, daß ihm noch zwei Wünsche übrig wären. Wie er nun dahin gieng durch den Sand, und als zu Mittag die Sonne heiß brannte, wards ihm so warm und verdrießlich zu Muth: der Sattel drückte ihn dabei auf den Rücken, auch war ihm noch immer nicht eingefallen, was er sich wünschen sollte. ‘Wenn ich mir auch alle Reiche und Schätze der Welt wünsche,’ dachte er bei sich selbst, ‘so habe ich hernach doch noch allerlei Wünsche, dieses und jenes, das weiß ich im voraus: ich will aber meinen Wunsch so einrichten, daß mir gar nichts mehr übrig bleibt, wonach ich noch Verlangen hätte.’ Meinte er diesmal hätte er was, so schiens ihm hernach doch viel zu wenig und zu gering. Da kam ihm so in die Gedanken was es doch seine Frau jetzt gut habe, sie sitze daheim in einer kühlen Stube, und lasse sichs wohl schmecken. Das ärgerte ihn ordentlich, und ohne daß ers wußte, sprach er so hin ‘ich wollte die säße daheim auf dem Sattel, und könnte nicht herunter, statt daß ich ihn da mit mir auf dem Rücken schleppe.’ Und wie das letzte Wort aus seinem Munde kam, so war der Sattel von seinem Rücken verschwunden, und er merkte daß sein zweiter Wunsch auch in Erfüllung gegangen war. Da ward ihm erst recht heiß, und er fieng an zu laufen, und wollte sich daheim ganz einsam hinsetzen, und auf was Großes für den letzten Wunsch nachdenken. Wie er aber ankommt, und seine Stubenthür aufmacht, sitzt da seine Frau mittendrein auf dem Sattel, und kann nicht herunter, jammert und schreit. Da sprach er ‘gieb dich zufrieden, ich will dir alle Reichthümer der Welt herbei wünschen, nur bleib

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1843/15>, abgerufen am 19.12.2024.