Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819.

Bild:
<< vorherige Seite

to etten, do geit he ehr in de Möte (entgegen) un vertellt ehr olles, un ett wat, un lett sik von ehr lusen, un schloppet in. Do nümmet se wier den Knupp un schlett domit up de Eere un segd: "Arweggers herut!" Do kummet wier so viel Eerdmännekens un froget, wat ehr Begeren wür? Do seh se: "in Tied von drei Stunnen müttet ju de gansen Busk afhoggen un bowen uppe den Berge, do mot en Schlott stahen, dat mot so wacker sien, ase't nu ener denken kann un olle Jngedömse muttet do inne sien." Do ginge se hünne un boen ehre Verwanschap up, dat se helpen sullen, un ase de Tied umme was, do was alles ferrig. Do kümmet se to der Künigsdochter, un segget dat, un de Künigsdochter nümmet den Doock un schlett dreimol domit up de Eere un segd: "Arweggers to Hus!" Do siet se glick olle wier weg west. Do nu de Künigssuhn upwecket un olles soh, do was he so frau, ase en Vugel in der Luft. Do et do sesse schloen hadde, do gingen se tohaupe nah Hus. Do segd de Künig: "is dat Schlott auck ferrig?" "Jo" seh de Künigssuhn. Ase do to Diske sittet, do segd de Künig: "mine jungeste Dochter kann ik nie giewen, befur de twei öllesten frigget het." Do wor de Künigssuhn un de Künigsdochter gans bedröwet, un de Künigssuhn wuste sik gar nig to bergen (helfen). -- Do kummet he mol bie Nachte to der Künigsdochter un löppet dermit furt. Ase do en bitken wegsiet, do kicket de Dochter mol umme un sicht ehren Vader hinner sik: "o, seh se, wo sull wie dat macken? min Vader is hinner us, un will us ummeholen, ik will die grade to'n Dörenbusk macken un mie tor Rose un ik will mie ümmer midden

to etten, do geit he ehr in de Moͤte (entgegen) un vertellt ehr olles, un ett wat, un lett sik von ehr lusen, un schloppet in. Do nuͤmmet se wier den Knupp un schlett domit up de Eere un segd: „Arweggers herut!“ Do kummet wier so viel Eerdmaͤnnekens un froget, wat ehr Begeren wuͤr? Do seh se: „in Tied von drei Stunnen muͤttet ju de gansen Busk afhoggen un bowen uppe den Berge, do mot en Schlott stahen, dat mot so wacker sien, ase’t nu ener denken kann un olle Jngedoͤmse muttet do inne sien.“ Do ginge se huͤnne un boen ehre Verwanschap up, dat se helpen sullen, un ase de Tied umme was, do was alles ferrig. Do kuͤmmet se to der Kuͤnigsdochter, un segget dat, un de Kuͤnigsdochter nuͤmmet den Doock un schlett dreimol domit up de Eere un segd: „Arweggers to Hus!“ Do siet se glick olle wier weg west. Do nu de Kuͤnigssuhn upwecket un olles soh, do was he so frau, ase en Vugel in der Luft. Do et do sesse schloen hadde, do gingen se tohaupe nah Hus. Do segd de Kuͤnig: „is dat Schlott auck ferrig?“ „Jo“ seh de Kuͤnigssuhn. Ase do to Diske sittet, do segd de Kuͤnig: „mine jungeste Dochter kann ik nie giewen, befur de twei oͤllesten frigget het.“ Do wor de Kuͤnigssuhn un de Kuͤnigsdochter gans bedroͤwet, un de Kuͤnigssuhn wuste sik gar nig to bergen (helfen). — Do kummet he mol bie Nachte to der Kuͤnigsdochter un loͤppet dermit furt. Ase do en bitken wegsiet, do kicket de Dochter mol umme un sicht ehren Vader hinner sik: „o, seh se, wo sull wie dat macken? min Vader is hinner us, un will us ummeholen, ik will die grade to’n Doͤrenbusk macken un mie tor Rose un ik will mie uͤmmer midden

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0215" n="137"/>
to etten, do geit he ehr in de Mo&#x0364;te (entgegen) un vertellt ehr olles, un ett wat, un lett sik von ehr lusen, un schloppet in. Do nu&#x0364;mmet se wier den Knupp un schlett domit up de Eere un segd: &#x201E;Arweggers herut!&#x201C; Do kummet wier so viel Eerdma&#x0364;nnekens un froget, wat ehr Begeren wu&#x0364;r? Do seh se: &#x201E;in Tied von drei Stunnen mu&#x0364;ttet ju de gansen Busk afhoggen un bowen uppe den Berge, do mot en Schlott stahen, dat mot so wacker sien, ase&#x2019;t nu ener denken kann un olle Jngedo&#x0364;mse muttet do inne sien.&#x201C; Do ginge se hu&#x0364;nne un boen ehre Verwanschap up, dat se helpen sullen, un ase de Tied umme was, do was alles ferrig. Do ku&#x0364;mmet se to der Ku&#x0364;nigsdochter, un segget dat, un de Ku&#x0364;nigsdochter nu&#x0364;mmet den Doock un schlett dreimol domit up de Eere un segd: &#x201E;Arweggers to Hus!&#x201C; Do siet se glick olle wier weg west. Do nu de Ku&#x0364;nigssuhn upwecket un olles soh, do was he so frau, ase en Vugel in der Luft. Do et do sesse schloen hadde, do gingen se tohaupe nah Hus. Do segd de Ku&#x0364;nig: &#x201E;is dat Schlott auck ferrig?&#x201C; &#x201E;Jo&#x201C; seh de Ku&#x0364;nigssuhn. Ase do to Diske sittet, do segd de Ku&#x0364;nig: &#x201E;mine jungeste Dochter kann ik nie giewen, befur de twei o&#x0364;llesten frigget het.&#x201C; Do wor de Ku&#x0364;nigssuhn un de Ku&#x0364;nigsdochter gans bedro&#x0364;wet, un de Ku&#x0364;nigssuhn wuste sik gar nig to bergen (helfen). &#x2014; Do kummet he mol bie Nachte to der Ku&#x0364;nigsdochter un lo&#x0364;ppet dermit furt. Ase do en bitken wegsiet, do kicket de Dochter mol umme un sicht ehren Vader hinner sik: &#x201E;o, seh se, wo sull wie dat macken? min Vader is hinner us, un will us ummeholen, ik will die grade to&#x2019;n Do&#x0364;renbusk macken un mie tor Rose un ik will mie u&#x0364;mmer midden
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[137/0215] to etten, do geit he ehr in de Moͤte (entgegen) un vertellt ehr olles, un ett wat, un lett sik von ehr lusen, un schloppet in. Do nuͤmmet se wier den Knupp un schlett domit up de Eere un segd: „Arweggers herut!“ Do kummet wier so viel Eerdmaͤnnekens un froget, wat ehr Begeren wuͤr? Do seh se: „in Tied von drei Stunnen muͤttet ju de gansen Busk afhoggen un bowen uppe den Berge, do mot en Schlott stahen, dat mot so wacker sien, ase’t nu ener denken kann un olle Jngedoͤmse muttet do inne sien.“ Do ginge se huͤnne un boen ehre Verwanschap up, dat se helpen sullen, un ase de Tied umme was, do was alles ferrig. Do kuͤmmet se to der Kuͤnigsdochter, un segget dat, un de Kuͤnigsdochter nuͤmmet den Doock un schlett dreimol domit up de Eere un segd: „Arweggers to Hus!“ Do siet se glick olle wier weg west. Do nu de Kuͤnigssuhn upwecket un olles soh, do was he so frau, ase en Vugel in der Luft. Do et do sesse schloen hadde, do gingen se tohaupe nah Hus. Do segd de Kuͤnig: „is dat Schlott auck ferrig?“ „Jo“ seh de Kuͤnigssuhn. Ase do to Diske sittet, do segd de Kuͤnig: „mine jungeste Dochter kann ik nie giewen, befur de twei oͤllesten frigget het.“ Do wor de Kuͤnigssuhn un de Kuͤnigsdochter gans bedroͤwet, un de Kuͤnigssuhn wuste sik gar nig to bergen (helfen). — Do kummet he mol bie Nachte to der Kuͤnigsdochter un loͤppet dermit furt. Ase do en bitken wegsiet, do kicket de Dochter mol umme un sicht ehren Vader hinner sik: „o, seh se, wo sull wie dat macken? min Vader is hinner us, un will us ummeholen, ik will die grade to’n Doͤrenbusk macken un mie tor Rose un ik will mie uͤmmer midden

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2015-05-11T18:40:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2015-05-11T18:40:00Z)
Sandra Balck, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-06-15T16:12:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12546-6) in Bd. 2, S. 305–308 ein Wörterverzeichnis mit Begriffserläuterungen.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1819
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1819/215
Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1819/215>, abgerufen am 04.05.2024.