der Kaufmann, daß ihm sein ganzer Reichthum auf dem Meer zu Grunde gegangen wäre und habe er nichts mehr übrig, als diesen Acker. "O! da bekümmere dich nicht, sagte das Männchen, wenn du mir versprichst, das, was dir zu Haus am ersten widers Bein stößt, in zwölf Jahren hierher auf den Platz zu bringen, sollst du Geld haben so viel du willst." Der Kaufmann dachte, das ist ein geringes, was kann das anders seyn, als dein Hund, aber an seinen kleinen Jungen dachte er nicht, und sagte ja und gab dem schwar- zen Mann Handschrift und Siegel darüber und ging nach Haus.
Als er nach Haus kam, da hatte sich sein kleiner Junge so gefreut, daß er sich an den Bänken hielt, zu ihm hinwackelte und ihn an den Beinen fest packte. Da erschrack der Vater und wußte nun was er verschrieben hatte, weil er aber immer noch kein Geld sah, dachte er, es wär' nur ein Spaß von dem Männchen gewesen. Ohngefähr einen Mo- nat nachher ging er auf den Boden und wollte das alte Zinn zusammensuchen und verkaufen, um noch etwas daraus zu lösen, da sah er einen gro- ßen Haufen Geld liegen. Wie er das Geld sah, war er vergnügt, kaufte wieder ein, ward ein größerer Kaufmann, als vorher, und ließ Gott einen guten Mann seyn. Unterdessen ward der Junge groß und ein gescheidter Mensch. Je mehr aber die zwölf Jahre herbeikamen, je ängster es
der Kaufmann, daß ihm ſein ganzer Reichthum auf dem Meer zu Grunde gegangen waͤre und habe er nichts mehr uͤbrig, als dieſen Acker. „O! da bekuͤmmere dich nicht, ſagte das Maͤnnchen, wenn du mir verſprichſt, das, was dir zu Haus am erſten widers Bein ſtoͤßt, in zwoͤlf Jahren hierher auf den Platz zu bringen, ſollſt du Geld haben ſo viel du willſt.“ Der Kaufmann dachte, das iſt ein geringes, was kann das anders ſeyn, als dein Hund, aber an ſeinen kleinen Jungen dachte er nicht, und ſagte ja und gab dem ſchwar- zen Mann Handſchrift und Siegel daruͤber und ging nach Haus.
Als er nach Haus kam, da hatte ſich ſein kleiner Junge ſo gefreut, daß er ſich an den Baͤnken hielt, zu ihm hinwackelte und ihn an den Beinen feſt packte. Da erſchrack der Vater und wußte nun was er verſchrieben hatte, weil er aber immer noch kein Geld ſah, dachte er, es waͤr’ nur ein Spaß von dem Maͤnnchen geweſen. Ohngefaͤhr einen Mo- nat nachher ging er auf den Boden und wollte das alte Zinn zuſammenſuchen und verkaufen, um noch etwas daraus zu loͤſen, da ſah er einen gro- ßen Haufen Geld liegen. Wie er das Geld ſah, war er vergnuͤgt, kaufte wieder ein, ward ein groͤßerer Kaufmann, als vorher, und ließ Gott einen guten Mann ſeyn. Unterdeſſen ward der Junge groß und ein geſcheidter Menſch. Je mehr aber die zwoͤlf Jahre herbeikamen, je aͤngſter es
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[45/0066]
der Kaufmann, daß ihm ſein ganzer Reichthum
auf dem Meer zu Grunde gegangen waͤre und
habe er nichts mehr uͤbrig, als dieſen Acker. „O!
da bekuͤmmere dich nicht, ſagte das Maͤnnchen,
wenn du mir verſprichſt, das, was dir zu Haus
am erſten widers Bein ſtoͤßt, in zwoͤlf Jahren
hierher auf den Platz zu bringen, ſollſt du Geld
haben ſo viel du willſt.“ Der Kaufmann dachte,
das iſt ein geringes, was kann das anders ſeyn,
als dein Hund, aber an ſeinen kleinen Jungen
dachte er nicht, und ſagte ja und gab dem ſchwar-
zen Mann Handſchrift und Siegel daruͤber und
ging nach Haus.
Als er nach Haus kam, da hatte ſich ſein kleiner
Junge ſo gefreut, daß er ſich an den Baͤnken hielt, zu
ihm hinwackelte und ihn an den Beinen feſt packte.
Da erſchrack der Vater und wußte nun was er
verſchrieben hatte, weil er aber immer noch kein
Geld ſah, dachte er, es waͤr’ nur ein Spaß von
dem Maͤnnchen geweſen. Ohngefaͤhr einen Mo-
nat nachher ging er auf den Boden und wollte
das alte Zinn zuſammenſuchen und verkaufen, um
noch etwas daraus zu loͤſen, da ſah er einen gro-
ßen Haufen Geld liegen. Wie er das Geld ſah,
war er vergnuͤgt, kaufte wieder ein, ward ein
groͤßerer Kaufmann, als vorher, und ließ Gott
einen guten Mann ſeyn. Unterdeſſen ward der
Junge groß und ein geſcheidter Menſch. Je mehr
aber die zwoͤlf Jahre herbeikamen, je aͤngſter es
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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 2. Berlin, 1815, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1815/66>, abgerufen am 18.12.2024.
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