Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843.nu noch man een. 'Kywitt, kywitt, wat vör'n schöön Vagel bün ik!' Do hüll de lezte ook up, un hadd dat lezte noch höörd. 'Vagel,' secht he, 'wat singst du schöön! laat my dat ook hören, sing my dat nochmaal.' 'Ne,' secht de Vagel, 'twemaal sing ik nich umsünst, gif my den Mählensteen, so will ik dat nochmaal singen.' 'Ja,' secht he, 'wenn he my alleen tohöörd, so schullst du em hebben.' 'Ja,' säden de annern, 'wenn he nochmaal singt, so schall he em hebben.' Do köhm de Vagel herünn, un de Möllers faat'n all twintig mit Böhm an, un böhrden den Steen up, 'hu uh uhp, hu uh uhp, hu uh uhp!' Do stöök de Vagel den Hals döör dat Lock, un nöhm em üm as enen Kragen, un flöög wedder up den Boom, un süng 'mein Mutter der mich schlacht, mein Vater der mich aß, mein Schwester der Marlenichen sucht alle meine Benichen, bindt sie in ein seiden Tuch, legts unter den Machandelbaum. 'Kywitt, kywitt, wat vör'n schöön Vagel bün ik!' Un as he dat uutsungen hadd, do deed he de Flünk von eenanner, un hadd in de rechte Klau de Kede un in de linke de Schö un üm den Hals den Mählensteen, un floog wyt wech na synes Vaters Huse. Jn de Stuw stet de Vader, de Moder un Marleenken by Disch, un de Vader säd 'ach, wat waart my licht, my is recht so good to Mode.' 'Nä,' säd de Moder, 'my is recht so angst, so recht as wenn en swoor Gewitter kummt.' Marleenken awerst seet un weend un weend, do nu noch man een. ‘Kywitt, kywitt, wat vör’n schöön Vagel bün ik!’ Do hüll de lezte ook up, un hadd dat lezte noch höörd. ‘Vagel,’ secht he, ‘wat singst du schöön! laat my dat ook hören, sing my dat nochmaal.’ ‘Ne,’ secht de Vagel, ‘twemaal sing ik nich umsünst, gif my den Mählensteen, so will ik dat nochmaal singen.’ ‘Ja,’ secht he, ‘wenn he my alleen tohöörd, so schullst du em hebben.’ ‘Ja,’ säden de annern, ‘wenn he nochmaal singt, so schall he em hebben.’ Do köhm de Vagel herünn, un de Möllers faat’n all twintig mit Böhm an, un böhrden den Steen up, ‘hu uh uhp, hu uh uhp, hu uh uhp!’ Do stöök de Vagel den Hals döör dat Lock, un nöhm em üm as enen Kragen, un flöög wedder up den Boom, un süng ‘mein Mutter der mich schlacht, mein Vater der mich aß, mein Schwester der Marlenichen sucht alle meine Benichen, bindt sie in ein seiden Tuch, legts unter den Machandelbaum. ‘Kywitt, kywitt, wat vör’n schöön Vagel bün ik!’ Un as he dat uutsungen hadd, do deed he de Flünk von eenanner, un hadd in de rechte Klau de Kede un in de linke de Schö un üm den Hals den Mählensteen, un floog wyt wech na synes Vaters Huse. Jn de Stuw stet de Vader, de Moder un Marleenken by Disch, un de Vader säd ‘ach, wat waart my licht, my is recht so good to Mode.’ ‘Nä,’ säd de Moder, ‘my is recht so angst, so recht as wenn en swoor Gewitter kummt.’ Marleenken awerst seet un weend un weend, do <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0316" n="278"/> <p> nu noch man een.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>‘Kywitt, kywitt, wat vör’n schöön Vagel bün ik!’</l><lb/> </lg> <p>Do hüll de lezte ook up, un hadd dat lezte noch höörd. ‘Vagel,’ secht he, ‘wat singst du schöön! laat my dat ook hören, sing my dat nochmaal.’ ‘Ne,’ secht de Vagel, ‘twemaal sing ik nich umsünst, gif my den Mählensteen, so will ik dat nochmaal singen.’ ‘Ja,’ secht he, ‘wenn he my alleen tohöörd, so schullst du em hebben.’ ‘Ja,’ säden de annern, ‘wenn he nochmaal singt, so schall he em hebben.’ Do köhm de Vagel herünn, un de Möllers faat’n all twintig mit Böhm an, un böhrden den Steen up, ‘hu uh uhp, hu uh uhp, hu uh uhp!’ Do stöök de Vagel den Hals döör dat Lock, un nöhm em üm as enen Kragen, un flöög wedder up den Boom, un süng</p><lb/> <lg type="poem"> <l>‘mein Mutter der mich schlacht,</l><lb/> <l>mein Vater der mich aß,</l><lb/> <l>mein Schwester der Marlenichen</l><lb/> <l>sucht alle meine Benichen,</l><lb/> <l>bindt sie in ein seiden Tuch,</l><lb/> <l>legts unter den Machandelbaum.</l><lb/> <l>‘Kywitt, kywitt, wat vör’n schöön Vagel bün ik!’</l><lb/> </lg> <p>Un as he dat uutsungen hadd, do deed he de Flünk von eenanner, un hadd in de rechte Klau de Kede un in de linke de Schö un üm den Hals den Mählensteen, un floog wyt wech na synes Vaters Huse.</p><lb/> <p>Jn de Stuw stet de Vader, de Moder un Marleenken by Disch, un de Vader säd ‘ach, wat waart my licht, my is recht so good to Mode.’ ‘Nä,’ säd de Moder, ‘my is recht so angst, so recht as wenn en swoor Gewitter kummt.’ Marleenken awerst seet un weend un weend, do </p> </div> </body> </text> </TEI> [278/0316]
nu noch man een.
‘Kywitt, kywitt, wat vör’n schöön Vagel bün ik!’
Do hüll de lezte ook up, un hadd dat lezte noch höörd. ‘Vagel,’ secht he, ‘wat singst du schöön! laat my dat ook hören, sing my dat nochmaal.’ ‘Ne,’ secht de Vagel, ‘twemaal sing ik nich umsünst, gif my den Mählensteen, so will ik dat nochmaal singen.’ ‘Ja,’ secht he, ‘wenn he my alleen tohöörd, so schullst du em hebben.’ ‘Ja,’ säden de annern, ‘wenn he nochmaal singt, so schall he em hebben.’ Do köhm de Vagel herünn, un de Möllers faat’n all twintig mit Böhm an, un böhrden den Steen up, ‘hu uh uhp, hu uh uhp, hu uh uhp!’ Do stöök de Vagel den Hals döör dat Lock, un nöhm em üm as enen Kragen, un flöög wedder up den Boom, un süng
‘mein Mutter der mich schlacht,
mein Vater der mich aß,
mein Schwester der Marlenichen
sucht alle meine Benichen,
bindt sie in ein seiden Tuch,
legts unter den Machandelbaum.
‘Kywitt, kywitt, wat vör’n schöön Vagel bün ik!’
Un as he dat uutsungen hadd, do deed he de Flünk von eenanner, un hadd in de rechte Klau de Kede un in de linke de Schö un üm den Hals den Mählensteen, un floog wyt wech na synes Vaters Huse.
Jn de Stuw stet de Vader, de Moder un Marleenken by Disch, un de Vader säd ‘ach, wat waart my licht, my is recht so good to Mode.’ ‘Nä,’ säd de Moder, ‘my is recht so angst, so recht as wenn en swoor Gewitter kummt.’ Marleenken awerst seet un weend un weend, do
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