gesagt, welche die Märchen bloß zu verschönern und poetischer auszustatten vorhaben, nicht gegen ein freies Auffassen derselben zu eigenen, ganz der Zeit angehörenden Dichtungen; denn wer hätte Lust der Poesie Gränzen abzustecken?
Wir übergeben dies Buch wohlwollenden Händen, dabei denken wir an die segnende Kraft, die in diesen liegt, und wünschen daß denen, welche solche Brosamen der Poesie Armen und Genügsamen nicht gönnen, es gänzlich verborgen bleiben möge.
Cassel am 3. Julius 1819.
Durch eine Anzahl neuer, dem zweiten Theile zugefügter Märchen, unter welchen einige in schweizerischer Mundart sich auszeichnen, ist unsere Sammlung in gegenwärtiger dritten Auflage wiederum gewachsen, und der Vollständigkeit, so weit sie möglich ist, näher gerückt. Außerdem sind die frühern Stücke abermals großentheils umgearbeitet und durch Zusätze und einzelne, aus mündlichen Erzählungen gewonnene Züge ergänzt und bereichert.
gesagt, welche die Maͤrchen bloß zu verschoͤnern und poetischer auszustatten vorhaben, nicht gegen ein freies Auffassen derselben zu eigenen, ganz der Zeit angehoͤrenden Dichtungen; denn wer haͤtte Lust der Poesie Graͤnzen abzustecken?
Wir uͤbergeben dies Buch wohlwollenden Haͤnden, dabei denken wir an die segnende Kraft, die in diesen liegt, und wuͤnschen daß denen, welche solche Brosamen der Poesie Armen und Genuͤgsamen nicht goͤnnen, es gaͤnzlich verborgen bleiben moͤge.
Cassel am 3. Julius 1819.
Durch eine Anzahl neuer, dem zweiten Theile zugefuͤgter Maͤrchen, unter welchen einige in schweizerischer Mundart sich auszeichnen, ist unsere Sammlung in gegenwaͤrtiger dritten Auflage wiederum gewachsen, und der Vollstaͤndigkeit, so weit sie moͤglich ist, naͤher geruͤckt. Außerdem sind die fruͤhern Stuͤcke abermals großentheils umgearbeitet und durch Zusaͤtze und einzelne, aus muͤndlichen Erzaͤhlungen gewonnene Zuͤge ergaͤnzt und bereichert.
<TEI><text><front><divtype="preface"><p><pbfacs="#f0025"n="XXII"/>
gesagt, welche die Maͤrchen bloß zu verschoͤnern und poetischer auszustatten vorhaben, nicht gegen ein freies Auffassen derselben zu eigenen, ganz der Zeit angehoͤrenden Dichtungen; denn wer haͤtte Lust der Poesie Graͤnzen abzustecken?</p><lb/><p>Wir uͤbergeben dies Buch wohlwollenden Haͤnden, dabei denken wir an die segnende Kraft, die in diesen liegt, und wuͤnschen daß denen, welche solche Brosamen der Poesie Armen und Genuͤgsamen nicht goͤnnen, es gaͤnzlich verborgen bleiben moͤge.</p><lb/><p>Cassel am 3. Julius 1819.</p><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><p>Durch eine Anzahl neuer, dem zweiten Theile zugefuͤgter Maͤrchen, unter welchen einige in schweizerischer Mundart sich auszeichnen, ist unsere Sammlung in gegenwaͤrtiger dritten Auflage wiederum gewachsen, und der Vollstaͤndigkeit, so weit sie moͤglich ist, naͤher geruͤckt. Außerdem sind die fruͤhern Stuͤcke abermals großentheils umgearbeitet und durch Zusaͤtze und einzelne, aus muͤndlichen Erzaͤhlungen gewonnene Zuͤge ergaͤnzt und bereichert.</p><lb/></div></front></text></TEI>
[XXII/0025]
gesagt, welche die Maͤrchen bloß zu verschoͤnern und poetischer auszustatten vorhaben, nicht gegen ein freies Auffassen derselben zu eigenen, ganz der Zeit angehoͤrenden Dichtungen; denn wer haͤtte Lust der Poesie Graͤnzen abzustecken?
Wir uͤbergeben dies Buch wohlwollenden Haͤnden, dabei denken wir an die segnende Kraft, die in diesen liegt, und wuͤnschen daß denen, welche solche Brosamen der Poesie Armen und Genuͤgsamen nicht goͤnnen, es gaͤnzlich verborgen bleiben moͤge.
Cassel am 3. Julius 1819.
Durch eine Anzahl neuer, dem zweiten Theile zugefuͤgter Maͤrchen, unter welchen einige in schweizerischer Mundart sich auszeichnen, ist unsere Sammlung in gegenwaͤrtiger dritten Auflage wiederum gewachsen, und der Vollstaͤndigkeit, so weit sie moͤglich ist, naͤher geruͤckt. Außerdem sind die fruͤhern Stuͤcke abermals großentheils umgearbeitet und durch Zusaͤtze und einzelne, aus muͤndlichen Erzaͤhlungen gewonnene Zuͤge ergaͤnzt und bereichert.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2015-05-11T18:40:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1837, S. XXII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1837/25>, abgerufen am 16.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.