Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, 1819.miin Fru will Pabst warden." -- "Ga man hen, sed de Butt, se is't all." Daar ging he hen, und as he daar kamm, satt sine Fru up eenen Tron, de was twee Mil' hoch, un had dree groote Kroonen up, un um eer da was so veel van geistlike Staat, un up de Siiden bi eer, daar stunden twee Reegen Lichter, dat grötste so dick un groot as de aller grötste Torm, bet to dat alle lüttste Köken-Licht. "Fru, sed de Mann, un sach se so recht an, bist du nu Pabst?" -- "Ja, sed se, ick bin Pabst!" -- "Ach, Fru, sed de Mann, wat lett dat schön, wenn du Pabst bist; Fru, nu wes tofreden, nu du Pabst bist, kannst du nix meer warden." -- "Dat will ick mi bedenken, sed de Fru, daar gingen see beede to Bed, awerst se was nich tofreden un de Girigkeit leet eer nich slapen, se dacht ümmer, wat se noch wol warden wull. Mit des ging de Sünn up; ha, dacht se, as se se ut den Finster so herup kamen sach, kann ick nich ook de Sünn upgaan laten? daar wurde se recht so grimmig, un stödd eeren Mann an: "Mann, ga hen tum Butt, ick will warden, as de lewe Gott!" de Mann was noch meist im Slaap, averst he verschrack sich so, dat he ut den Bed feel. "Ach! Fru, sed he, ga in di un bliw Pabst." -- "Ne, sed de Fru, un reet sich dat Liivken up, ick bin nich ruhig, un kan dat nich uthollen, wenn ich de Sünn un de Maan upgaan see, un kan se nich ook upgaan laten, ick möt warden, as de lewe Gott!" -- "Ach Fru, sed de Mann, dat kan de Butt nich, Kaiser un Pabst kan he maken, awerst dat kan he nich." -- miin Fru will Pabst warden.“ — „Ga man hen, sed de Butt, se is’t all.“ Daar ging he hen, und as he daar kamm, satt sine Fru up eenen Tron, de was twee Mil’ hoch, un had dree groote Kroonen up, un um eer da was so veel van geistlike Staat, un up de Siiden bi eer, daar stunden twee Reegen Lichter, dat groͤtste so dick un groot as de aller groͤtste Torm, bet to dat alle luͤttste Koͤken-Licht. „Fru, sed de Mann, un sach se so recht an, bist du nu Pabst?“ — „Ja, sed se, ick bin Pabst!“ — „Ach, Fru, sed de Mann, wat lett dat schoͤn, wenn du Pabst bist; Fru, nu wes tofreden, nu du Pabst bist, kannst du nix meer warden.“ — „Dat will ick mi bedenken, sed de Fru, daar gingen see beede to Bed, awerst se was nich tofreden un de Girigkeit leet eer nich slapen, se dacht uͤmmer, wat se noch wol warden wull. Mit des ging de Suͤnn up; ha, dacht se, as se se ut den Finster so herup kamen sach, kann ick nich ook de Suͤnn upgaan laten? daar wurde se recht so grimmig, un stoͤdd eeren Mann an: „Mann, ga hen tum Butt, ick will warden, as de lewe Gott!“ de Mann was noch meist im Slaap, averst he verschrack sich so, dat he ut den Bed feel. „Ach! Fru, sed he, ga in di un bliw Pabst.“ — „Ne, sed de Fru, un reet sich dat Liivken up, ick bin nich ruhig, un kan dat nich uthollen, wenn ich de Suͤnn un de Maan upgaan see, un kan se nich ook upgaan laten, ick moͤt warden, as de lewe Gott!“ — „Ach Fru, sed de Mann, dat kan de Butt nich, Kaiser un Pabst kan he maken, awerst dat kan he nich.“ — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0167" n="103"/> miin Fru will Pabst warden.“ — „Ga man hen, sed de Butt, se is’t all.“</p><lb/> <p>Daar ging he hen, und as he daar kamm, satt sine Fru up eenen Tron, de was twee Mil’ hoch, un had dree groote Kroonen up, un um eer da was so veel van geistlike Staat, un up de Siiden bi eer, daar stunden twee Reegen Lichter, dat groͤtste so dick un groot as de aller groͤtste Torm, bet to dat alle luͤttste Koͤken-Licht. „Fru, sed de Mann, un sach se so recht an, bist du nu Pabst?“ — „Ja, sed se, ick bin Pabst!“ — „Ach, Fru, sed de Mann, wat lett dat schoͤn, wenn du Pabst bist; Fru, nu wes tofreden, nu du Pabst bist, kannst du nix meer warden.“ — „Dat will ick mi bedenken, sed de Fru, daar gingen see beede to Bed, awerst se was nich tofreden un de Girigkeit leet eer nich slapen, se dacht uͤmmer, wat se noch wol warden wull. Mit des ging de Suͤnn up; ha, dacht se, as se se ut den Finster so herup kamen sach, kann ick nich ook de Suͤnn upgaan laten? daar wurde se recht so grimmig, un stoͤdd eeren Mann an: „Mann, ga hen tum Butt, ick will warden, as de lewe Gott!“ de Mann was noch meist im Slaap, averst he verschrack sich so, dat he ut den Bed feel. „Ach! Fru, sed he, ga in di un bliw Pabst.“ — „Ne, sed de Fru, un reet sich dat Liivken up, ick bin nich ruhig, un kan dat nich uthollen, wenn ich de Suͤnn un de Maan upgaan see, un kan se nich ook upgaan laten, ick moͤt warden, as de lewe Gott!“ — „Ach Fru, sed de Mann, dat kan de Butt nich, Kaiser un Pabst kan he maken, awerst dat kan he nich.“ — </p> </div> </body> </text> </TEI> [103/0167]
miin Fru will Pabst warden.“ — „Ga man hen, sed de Butt, se is’t all.“
Daar ging he hen, und as he daar kamm, satt sine Fru up eenen Tron, de was twee Mil’ hoch, un had dree groote Kroonen up, un um eer da was so veel van geistlike Staat, un up de Siiden bi eer, daar stunden twee Reegen Lichter, dat groͤtste so dick un groot as de aller groͤtste Torm, bet to dat alle luͤttste Koͤken-Licht. „Fru, sed de Mann, un sach se so recht an, bist du nu Pabst?“ — „Ja, sed se, ick bin Pabst!“ — „Ach, Fru, sed de Mann, wat lett dat schoͤn, wenn du Pabst bist; Fru, nu wes tofreden, nu du Pabst bist, kannst du nix meer warden.“ — „Dat will ick mi bedenken, sed de Fru, daar gingen see beede to Bed, awerst se was nich tofreden un de Girigkeit leet eer nich slapen, se dacht uͤmmer, wat se noch wol warden wull. Mit des ging de Suͤnn up; ha, dacht se, as se se ut den Finster so herup kamen sach, kann ick nich ook de Suͤnn upgaan laten? daar wurde se recht so grimmig, un stoͤdd eeren Mann an: „Mann, ga hen tum Butt, ick will warden, as de lewe Gott!“ de Mann was noch meist im Slaap, averst he verschrack sich so, dat he ut den Bed feel. „Ach! Fru, sed he, ga in di un bliw Pabst.“ — „Ne, sed de Fru, un reet sich dat Liivken up, ick bin nich ruhig, un kan dat nich uthollen, wenn ich de Suͤnn un de Maan upgaan see, un kan se nich ook upgaan laten, ick moͤt warden, as de lewe Gott!“ — „Ach Fru, sed de Mann, dat kan de Butt nich, Kaiser un Pabst kan he maken, awerst dat kan he nich.“ —
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Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12545-9) in Bd. 1, S. 7–27 ein aussagekräftiges Vorwort.
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